Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

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Logisch_Win7
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Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von Logisch_Win7 »

Hallo zusammen,

bei mir steht bald die fünfmonatige Tauchphase an. Kurz zu meinem Wissensstand: Ich habe die AGs, so weit es ging, mit Hilfe von Anders/Gehle für's Zivilrecht sowie Kaiser-Skripten (Die Staatsanwaltsklausur im Assessorexamen und Die öffentlich-rechtliche Klausur im Assessorexamen) nachgearbeitet, indem ich mir beim Lesen der Skripte bzw. des Lehrbuchs Karteikarten geschrieben habe.

In den fünf Monaten der Tauchphase werde ich wohl nicht genug Zeit haben, um für die noch ausstehenden Themen (insbesondere staatsanwaltschaftliche Revisionsklausur, Zwangsvollstreckungsrecht, zivilrechtliche Anwaltsklausur, Wiederholung des materiellen Rechts) die einschlägigen (Kaiser)-Skripte anhand von Karteikarten zusammenzufassen und dann mit diesen Karteikarten zu lernen.

Deshalb meine Frage: Wie lernt ihr / habt ihr mit Skripten gelernt (egal ob von Kaiser oder anderen Anbietern)? Hat bei euch das mehrmalige Lesen allein gereicht, um sich den Stoff zu merken? Oder habt ihr noch zusätzlich Karteikarten geschrieben?
OJ1988
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von OJ1988 »

Logisch_Win7 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 12:29 Hallo zusammen,

bei mir steht bald die fünfmonatige Tauchphase an. Kurz zu meinem Wissensstand: Ich habe die AGs, so weit es ging, mit Hilfe von Anders/Gehle für's Zivilrecht sowie Kaiser-Skripten (Die Staatsanwaltsklausur im Assessorexamen und Die öffentlich-rechtliche Klausur im Assessorexamen) nachgearbeitet, indem ich mir beim Lesen der Skripte bzw. des Lehrbuchs Karteikarten geschrieben habe.

In den fünf Monaten der Tauchphase werde ich wohl nicht genug Zeit haben, um für die noch ausstehenden Themen (insbesondere staatsanwaltschaftliche Revisionsklausur, Zwangsvollstreckungsrecht, zivilrechtliche Anwaltsklausur, Wiederholung des materiellen Rechts) die einschlägigen (Kaiser)-Skripte anhand von Karteikarten zusammenzufassen und dann mit diesen Karteikarten zu lernen.

Deshalb meine Frage: Wie lernt ihr / habt ihr mit Skripten gelernt (egal ob von Kaiser oder anderen Anbietern)? Hat bei euch das mehrmalige Lesen allein gereicht, um sich den Stoff zu merken? Oder habt ihr noch zusätzlich Karteikarten geschrieben?
Kurze Antwort: Gar nicht. Du schreibt im Examen Klausuren, keine Skripte. Schaff dir so viele Originalklausuren ran wie möglich (zu "meiner Zeit" kursierten im Ringtauschberitt etwa dubiose USB-Sticks mit Originalklausuren - habe ich nur von gehört!) und lös diese stichpunktartig. Das, was du nicht wusstest, kannst du bei Bedarf dann vertieft nachlesen. Aber ein Skript von vorne bis hinten durcharbeiten, halte ich für weniger sinnvoll.
Logisch_Win7
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von Logisch_Win7 »

OJ1988 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 17:06
Logisch_Win7 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 12:29 Hallo zusammen,

bei mir steht bald die fünfmonatige Tauchphase an. Kurz zu meinem Wissensstand: Ich habe die AGs, so weit es ging, mit Hilfe von Anders/Gehle für's Zivilrecht sowie Kaiser-Skripten (Die Staatsanwaltsklausur im Assessorexamen und Die öffentlich-rechtliche Klausur im Assessorexamen) nachgearbeitet, indem ich mir beim Lesen der Skripte bzw. des Lehrbuchs Karteikarten geschrieben habe.

In den fünf Monaten der Tauchphase werde ich wohl nicht genug Zeit haben, um für die noch ausstehenden Themen (insbesondere staatsanwaltschaftliche Revisionsklausur, Zwangsvollstreckungsrecht, zivilrechtliche Anwaltsklausur, Wiederholung des materiellen Rechts) die einschlägigen (Kaiser)-Skripte anhand von Karteikarten zusammenzufassen und dann mit diesen Karteikarten zu lernen.

Deshalb meine Frage: Wie lernt ihr / habt ihr mit Skripten gelernt (egal ob von Kaiser oder anderen Anbietern)? Hat bei euch das mehrmalige Lesen allein gereicht, um sich den Stoff zu merken? Oder habt ihr noch zusätzlich Karteikarten geschrieben?
Kurze Antwort: Gar nicht. Du schreibt im Examen Klausuren, keine Skripte. Schaff dir so viele Originalklausuren ran wie möglich (zu "meiner Zeit" kursierten im Ringtauschberitt etwa dubiose USB-Sticks mit Originalklausuren - habe ich nur von gehört!) und lös diese stichpunktartig. Das, was du nicht wusstest, kannst du bei Bedarf dann vertieft nachlesen. Aber ein Skript von vorne bis hinten durcharbeiten, halte ich für weniger sinnvoll.
Klausuren sind natürlich auch wichtig. Aber ich kann doch zum Beispiel nicht eine ZVR-Klausur ohne jegliches theoretisches Vorwissen schreiben.
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Toefting
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von Toefting »

OJ1988 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 17:06
Logisch_Win7 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 12:29 Hallo zusammen,

bei mir steht bald die fünfmonatige Tauchphase an. Kurz zu meinem Wissensstand: Ich habe die AGs, so weit es ging, mit Hilfe von Anders/Gehle für's Zivilrecht sowie Kaiser-Skripten (Die Staatsanwaltsklausur im Assessorexamen und Die öffentlich-rechtliche Klausur im Assessorexamen) nachgearbeitet, indem ich mir beim Lesen der Skripte bzw. des Lehrbuchs Karteikarten geschrieben habe.

In den fünf Monaten der Tauchphase werde ich wohl nicht genug Zeit haben, um für die noch ausstehenden Themen (insbesondere staatsanwaltschaftliche Revisionsklausur, Zwangsvollstreckungsrecht, zivilrechtliche Anwaltsklausur, Wiederholung des materiellen Rechts) die einschlägigen (Kaiser)-Skripte anhand von Karteikarten zusammenzufassen und dann mit diesen Karteikarten zu lernen.

Deshalb meine Frage: Wie lernt ihr / habt ihr mit Skripten gelernt (egal ob von Kaiser oder anderen Anbietern)? Hat bei euch das mehrmalige Lesen allein gereicht, um sich den Stoff zu merken? Oder habt ihr noch zusätzlich Karteikarten geschrieben?
Kurze Antwort: Gar nicht. Du schreibt im Examen Klausuren, keine Skripte. Schaff dir so viele Originalklausuren ran wie möglich (zu "meiner Zeit" kursierten im Ringtauschberitt etwa dubiose USB-Sticks mit Originalklausuren - habe ich nur von gehört!) und lös diese stichpunktartig. Das, was du nicht wusstest, kannst du bei Bedarf dann vertieft nachlesen. Aber ein Skript von vorne bis hinten durcharbeiten, halte ich für weniger sinnvoll.
Naja, ohne Grundstock an Wissen steht man aber oft vor der Klausur wie der Ochs vorm Berg und rafft nichts.

Ich habe daher die Skripte zumindest einmal durchgelesen und z. T. auch zusammengefasst (aber auf Din a4 und nicht auf Karteikarten). Dann Klausuren geübt.
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von gola20 »

Karteikarten sind für Erstis. Skripte lesen, regelmäßig wiederholen und verstehen. Parallel dazu Klausuren schreiben.
OJ1988
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von OJ1988 »

Toefting hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 17:40
OJ1988 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 17:06
Logisch_Win7 hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 12:29 Hallo zusammen,

bei mir steht bald die fünfmonatige Tauchphase an. Kurz zu meinem Wissensstand: Ich habe die AGs, so weit es ging, mit Hilfe von Anders/Gehle für's Zivilrecht sowie Kaiser-Skripten (Die Staatsanwaltsklausur im Assessorexamen und Die öffentlich-rechtliche Klausur im Assessorexamen) nachgearbeitet, indem ich mir beim Lesen der Skripte bzw. des Lehrbuchs Karteikarten geschrieben habe.

In den fünf Monaten der Tauchphase werde ich wohl nicht genug Zeit haben, um für die noch ausstehenden Themen (insbesondere staatsanwaltschaftliche Revisionsklausur, Zwangsvollstreckungsrecht, zivilrechtliche Anwaltsklausur, Wiederholung des materiellen Rechts) die einschlägigen (Kaiser)-Skripte anhand von Karteikarten zusammenzufassen und dann mit diesen Karteikarten zu lernen.

Deshalb meine Frage: Wie lernt ihr / habt ihr mit Skripten gelernt (egal ob von Kaiser oder anderen Anbietern)? Hat bei euch das mehrmalige Lesen allein gereicht, um sich den Stoff zu merken? Oder habt ihr noch zusätzlich Karteikarten geschrieben?
Kurze Antwort: Gar nicht. Du schreibt im Examen Klausuren, keine Skripte. Schaff dir so viele Originalklausuren ran wie möglich (zu "meiner Zeit" kursierten im Ringtauschberitt etwa dubiose USB-Sticks mit Originalklausuren - habe ich nur von gehört!) und lös diese stichpunktartig. Das, was du nicht wusstest, kannst du bei Bedarf dann vertieft nachlesen. Aber ein Skript von vorne bis hinten durcharbeiten, halte ich für weniger sinnvoll.
Naja, ohne Grundstock an Wissen steht man aber oft vor der Klausur wie der Ochs vorm Berg und rafft nichts.

Ich habe daher die Skripte zumindest einmal durchgelesen und z. T. auch zusammengefasst (aber auf Din a4 und nicht auf Karteikarten). Dann Klausuren geübt.
Ein Grundstock an Wissen sollte doch nach über einem Jahr Ref da sein bzw. ist nach eigener Schilderung des TE auch vorhanden. Dieses ewige "Ich arbeite erstmal alle Skripte durch" schadet m.E. nur. Ich sage ja auch nicht, dass man gar nicht mehr in Skripte schauen soll - das soll man schon, nur eben anlassbezogen à la "das habe ich in Klausur XY nicht verstanden, wie geht das?" und nicht "Jetzt lerne ich alles zum Urteilsrubrum von A bis Z". Das ist einfach sehr ineffektiv, da nicht anwendungsbezogen.
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von Muirne »

Naja, man steht auch vor den Kaiserskripten zT wie der Ochs am Berg, weil ganze Probleme verkürzt in Fußnoten stehen. Das Seminar im ZVR war schon gut, aber das Skript allein hätte mich inhaltlich nicht auf einen guten Stand gebracht. Verstanden habe ich das dann nach und nach mit Klausuren und immer mal wieder was neues entdeckt im ZVR. Aber es stimmt schon, ganz ohne Basiswissen geht es nicht. Fand Alpmann glaube etwas besser/ ausführlicher als Kaiser. Gerade im ZVR nicht auf Lücke setzen. Habe es aber gemacht wie OJ und tatsächlich für beide Examina nie ein Lehrbuch oder Skript (außer Kaiser ZVR fast vollständig) gelesen, nur rein gesehen. Ist natürlich auch eine typfrage.
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scndbesthand
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von scndbesthand »

Karteikarten nur nutzen für Dinge, die man unbedingt auswendig wissen muss und die man ohne Wiederholungen nicht draufkriegt.

Ansonsten Klausuren üben. Wenn man mal den Einstieg in eine Klausur nicht findet, ist das kein Zeichen dafür, dass die Lernmethode falsch ist, sondern Teil des Lernprozesses. Erstens versteht man seine eigenen Denkblockaden besser und zweitens kann die "Ochs vorm Berg Situation" im Examen auch kommen und da ist es doch nett, wenn man damit umzugehen gelernt hat.

Aber es ist natürlich verlockender, weil bequemer, "erst mal" nur das Skript zu lesen und abzuschreiben. "Hinterher" hat man bestimmt noch massig Zeit für Klausuren...
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OJ1988
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von OJ1988 »

scndbesthand hat geschrieben: Montag 13. Juli 2020, 20:40 Karteikarten nur nutzen für Dinge, die man unbedingt auswendig wissen muss und die man ohne Wiederholungen nicht draufkriegt.

Ansonsten Klausuren üben. Wenn man mal den Einstieg in eine Klausur nicht findet, ist das kein Zeichen dafür, dass die Lernmethode falsch ist, sondern Teil des Lernprozesses. Erstens versteht man seine eigenen Denkblockaden besser und zweitens kann die "Ochs vorm Berg Situation" im Examen auch kommen und da ist es doch nett, wenn man damit umzugehen gelernt hat.

Aber es ist natürlich verlockender, weil bequemer, "erst mal" nur das Skript zu lesen und abzuschreiben. "Hinterher" hat man bestimmt noch massig Zeit für Klausuren...
Genau das!
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Re: Tauchphase: Wie lernt man sinnvoll mit Skripten?

Beitrag von Logisch_Win7 »

Danke euch für eure Antworten. Ich werde es dann mal ohne Karteikarten versuchen.
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