ich würde gerne eine der Referendarstationen in einer Großkanzlei verbringen, einfach um einen Eindruck diesbezüglich zu gewinnen. Nur stellt sich mir die Frage für welche Praxisgruppe ich mich bewerben soll? So ganz grundsätzlich interessiert mich, salopp gesagt, alles und nichts
Will heißen: Ich hab zwar nen entsprechenden Schwerpunkt an der Uni gewählt, will jetzt aber nicht zwingend darin auch arbeiten. Hinzu kommt, dass mein gewählter Schwerpunkt nicht unbedingt der typische GK Schwerpunkt ist und meistens bei verschiedenen Anzeigen dabei steht "idealerweise haben Sie schon Erfahrungen in XY gesammelt.."Ich weiß also beispielsweise gar nicht, ob mir ABC mega gefallen würde, oder ich später mal XYZ machen will, würde das aber gerne rausfinden.
Wie reagiere ich darauf, bzw. wofür bewerbe ich mich dann am besten? Korreliert natürlich auch damit, dass es nur so mittel ist, ein possierliches Anschreiben zu verfassen, man aber eigentlich gar nicht weiß, wieso man sich für XY bewirbt
. Aber ich verstehe schon, mir ging es ähnlich. Was bei mir ganz gut funktioniert hat: Ich habe mich bei ein paar Großkanzleien für jeweils verschiedene Rechtsgebiete beworben (wobei ich die Auswahl der Rechtsgebiete vorher schon ganz gut reduziert hatte) und hatte dann ein paar Vorstellungsgespräche. Entschieden habe ich mich dann bewusst für die Kanzlei, in der mir der Partner am sympathischsten war und in der mir die Atmosphäre am besten gefiel. Die Rahmenbedingungen (Tauchen etc.) müssen natürlich auch stimmen. Ich habe also die Entscheidung letztlich anhand anderer Faktoren getroffen. Vorteilhaft daran war auch, dass die Partner im Gespräch schon viel von ihrer Tätigkeit erzählt haben und ich natürlich auch entsprechende Fragen gestellt habe, sodass ich schon dadurch einen besseren Eindruck von den jeweiligen Rechtsgebieten in der Praxis hatte. Ich hatte da auch nicht das Gefühl, dass irgendwelche Vorkenntnisse verlangt wurden.