Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

Moderator: Verwaltung

Antworten
merkant678
Newbie
Newbie
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 16. Januar 2021, 16:38

Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Beitrag von merkant678 »

Hallo liebes Forum,
hab ab nächster Woche meinen Verbesserungsversuch im ersten Staatsexamen. Leider fühle ich mich absolut unfähig das gerade zu bestreiten und brauche wirklich dringend eine ehrliche Einschätzung zu meiner doch sehr verzweifelten Lage.

Meinen Erstversuch habe ich ganz ordentlich mit 7,xx bestanden, wusste aber, dass da einfach noch mehr drin sein könnte für mich. Auch liefen die ersten Monate Lernen für die Wiederholung sehr gut. Dann in den letzten zwei Monaten: Tod eines Familienmitglieds, Betrug des Partners und jetzt in den letzten zwei Wochen dicke Grippe von der ich mich gerade erst so langsam erhole, immer noch ist der Kopf und Hals zu. Man könnte sagen das Leben hat mir einmal die volle Breitseite gegeben :D Ich habe mir immer gesagt, hey ist nicht so schlimm du hast das alles schon mal gemacht, selbst wenn du nur noch einen Monat hast bekommst du das hin.
Jetzt sind es nach der Grippe einfach noch 5 Tage und ich bin nur noch erschöpft und stehe völlig neben mir. Kopf ist wie leer geblasen. Ich weiß, würde ich jetzt schreiben, wäre all die Zeit umsonst gewesen. Ich überlege deshalb ernsthaft, ob ich nicht lieber zum Amtsarzt gehe mit den Symptomen die ich noch habe und versuche, wegen Krankheit zurückzutreten.
Was würdet ihr tun? Habt ihr Erfahrungen mit dem Amtsarzt? Jeder Rat ist willkommen.
Habe mich schon durch diverse Beiträge zu dem Thema hier gelesen, aber bin nach wie vor unentschlossen.

1000 Dank und liebe Grüße
Sektnase
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 1893
Registriert: Dienstag 4. Juni 2019, 22:22
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Beitrag von Sektnase »

Hi,
das können wir wohl kaum einschätzen. Ich würde mich fragen wie schlimm es wäre, auf der Note zu bleiben. Ansonsten macht das Adrenalin meiner Erfahrung nach kleinere Zipperlein und Unkonzentriertheiten locker wett.

Alles Gute
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
LexSuperior
Newbie
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: Freitag 20. Oktober 2017, 01:27

Re: Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Beitrag von LexSuperior »

Ich würde dem Amtsarzt einen Besuch abstatten. Sehe das wie du- wäre verlorene Zeit bzw. Ein weggeschmissener Versuch...
CreepyCat
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 14. Juli 2020, 07:32
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Beitrag von CreepyCat »

Ich würde es auch auf jeden Fall versuchen, mehr als ohne Attest dazustehen, kann ja nicht passieren
Sebast1an
Power User
Power User
Beiträge: 665
Registriert: Sonntag 5. August 2012, 19:37
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Rücktritt wegen Krankheit- Erfahrungen und Einschätzung zu einer verzweifelten Lage?

Beitrag von Sebast1an »

Sprich mit deinem Haus-/Facharzt und lass dir einen entsprechenden Bericht für den Amtsarzt ausstellen. Das verlangen die meisten Amtsärzte ohnehin. Mit deinem Arzt kannst du dann auch vorab besprechen, ob das Krankheitsbild für eine Prüfungsunfähigkeit im strengeren (amtsärztlichen) Sinne ausreicht.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
Antworten