Iriss hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Februar 2021, 13:18
Herr Schraeg hat geschrieben: ↑Dienstag 9. Februar 2021, 09:43
Iriss hat geschrieben: ↑Montag 8. Februar 2021, 11:39
Fest steht, dass 5 große westeuropäische Firmen finanziell zur Hälfte daran beteiligt sind
Nein. Zu Beginn des Projekts waren noch nichtrussische Unternehmen beteiligt (und bei Nord Stream 1 ist das meines Wissens immer noch so). Eigentümer und Betreiber von Nord Stream 2 ist aber heute alleine Gazprom.
Iriss hat geschrieben: ↑Freitag 5. Februar 2021, 13:24
obwohl ich kein Jurist bin.
ein weiteres Indiz für die Rückkehr des Chefreferendars?
Ich habe gerade gelesen, dass Ihnen zu Punkt1—Wirtschaftlichkeit— geantwortet wurde, dem ist von mir nichts hinzu zu fügen.
Die Kraft hier zurück zu rudern , dürfte Ihnen schwer fallen, aus ihrer 1. Antwort folgend.
Zu Punkt 2, obwohl ich kein Jurist bin..
Sie springen einfach zu kurz,
Was es mit dem CR auf sich hat, keine Ahnung, vermutlich auch eher auf die Person zielend, nur billig.
Probieren wir es noch einmal sachlich:
zu Punkt 2: Ja, das war ein billiger Seitenhieb, allerdings nicht gegen Sie, sondern gegen den abwesenden CR.
zu Punkt 1: Nein. Ich hatte Ihre Aussage, dass an Nord Stream 2 westeuropäische Unternehmen beteiligt sind, korrigiert. surcam hatte zu Recht ergänzt, dass diese Unternehmen sich aber nach wie vor an den Kosten für Nord Stream 2 beteiligen. Natürlich ist eine kostenmässige und mutmasslich gedeckelte Beteiligung an den Baukosten und der Finanzierung im Gegenzug für Bezugsrechte zu einem mutmasslich definierten Preis für diese Unternehmen wirtschaftlich bzw. kann wirtschaftlich sein. Aber das hat doch nichts mit der Frage zu tun, ob der nach wie vor zu 50% von Russland zu stemmende Bau und vor allem der Betrieb für Russland rentabel und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Wikipedia Deutschland nennt zu Nord Stream 2 drei Untersuchungen und Analysen, die zu dem Ergebnis "Unwirtschaftlichkeit" kommen und keine Belege für eine Gegenauffassung. Das muss nicht zwingend sein - wikipedia liegt gelegentlich bewusst oder unbewusst daneben - ist aber für mich ein Indiz dafür, dass Nord Stream 2 für Russland primär geopolitischen Zwecken dient.
Das hat nichts mit einem platten und dummen "Der böse Russe kann uns erpressen" zu tun. Das wäre schlicht falsch. Der russische Staatshaushalt ist grundlegend vom Rohstoffexport abhängig, so dass ein Abschneiden Deutschlands und damit Gesamteuropas vom Erdgasbezug für Russland wahrscheinlich gravierendere Auswirkungen als für uns hätte. Aber genau das kann Russland durch Nord Stream 2 ändern und Polen und die Ukraine gezielt abschneiden und dennoch Resteuropa weiterbeliefern, ganz unabhängig vom Verlust der Transitgebühren für Polen und die Ukraine.
Wir stellen uns deshalb mit Nord Stream 2 gegen die Interessen der Ukraine und Polens, eines EU-Mitglieds und Bündnispartners, zusätzlich gegen die europäischen Interessen an einer Diversifizierung des Energiebezugs. Diesen politischen Scherbenhaufen mag man in Kauf nehmen, wenn der eigene Vorteil gross genug ist. Diesen grossen Vorteil, der diese Nachteile rechtfertigt, sehe ich aber bislang nicht und habe ihn auch nicht im Verlauf dieses threads kennengelernt.