Gerichtsverhandlung wegen Körperverletzung

[Connymity]

Hallo zusammen,
folgender fiktive Fall:

Person A wird im Dezember 2019 nach einem Kneipen-Besuch von einer fremden Person B angegriffen und verletzt (Cut am Auge, schwere Prellung mit Bluterguss im Leistenbereich, langfristige Beschwerden in der Schulter). A selbst wehrt sich lediglich und verletzt B nicht.
Die Polizei unterbricht die Auseinandersetzung nach wenigen Sekunden, B flüchtet. A stellt zunächst keine Anzeige. Am nächsten Tag (in nüchternem Zustand und nach Begutachtung der Verletzungen) entschließt sich A, nachträglich beim zuständigen Polizeirevier eine Anzeige zu stellen. Danach sucht A noch einen Arzt auf, welcher die sichtbaren Verletzungen dokumentiert und ein Arbeitsplatz-bezogenes Attest für die folgenden 3 Tage ausstellt, da A aufgrund der Prellung kaum gehen kann.
Einige Monate später bekommt A Besuch von Polizeibeamten. Diese teilen mit, die beschuldigte Person mittlerweile ermittelt zu haben und fragen, ob die Anklage nach wie vor erhoben werden soll. A bejaht dies. Erneut einige Monate später erhält A eine Vorladung zur Verhandlung, im Rahmen welcher A als Zeuge gegen den Beschuldigten aussagen soll.

Nun zur eigentlichen Frage: Angenommen, A möchte Schadensersatz bzw. Schmerzensgeld gegen B geltend machen - muss A dies vor der Verhandlung bereits einleiten und mithilfe eines Anwalts in die Wege leiten, oder ist dies auch später noch möglich?

zusätzliche Informationen:
A selbst stand im fiktiven Beispiel unter dem Einfluss von Alkohol und wird B (welcher von der Polizei selbsttätig ermittelt worden war) unter Umständen (nach über einem Jahr) nicht mehr einwandfrei identifizieren können.
Ein unbeteiligter Zeuge ist bereit, für A auszusagen. B wird jedoch sehr wahrscheinlich seinerseits auch Zeugen benennen, welche für ihn Falschaussagen tätigen werden.

Danke im Voraus für Erfahrungswerte!

[Julia]

Fiktive Personen sollten zu fiktiven Anwälten gehen. Die hiesigen, realen Juristen leisten im Forum keine Rechtsberatung. Geschlossen.