DGB füttert Heuschrecken

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Gelöschter Nutzer

DGB füttert Heuschrecken

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Man kann ja nun vom Spiegel halten, was man will und auch ich gehöre eher zu den Nichtlesern. Aber das hier (Verwaister Link http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,378772,00.html automatisch entfernt) ist ganz großes Kino.
ready_or_not
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Re: DGB füttert Heuschrecken

Beitrag von ready_or_not »

Glen Rothes hat geschrieben:Man kann ja nun vom Spiegel halten, was man will und auch ich gehöre eher zu den Nichtlesern. Aber das hier (Verwaister Link http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,378772,00.html automatisch entfernt) ist ganz großes Kino.
Ich gehöre zu den regelmäßigen Spielge-online Lesern und muss Dir zustimmen. Allerdings überrascht es mich nicht, nach dem ich weiß, was die Gewerkschaften und auch ach so soziale Parteien ihren eigenen Mitarbeitern für Arbeitsverträge geben. Hier wird ganz offensichtlich mit schöner Regelmäßigkeit mit zweierlei Maß gemessen .... Weiteres Bsp.: Nahezu alle Gewerkschaften hätten mangels ausreichnder Ausbildungszahlen die von Ihnen selbst propagierte Ausbildungsabgabe zahlen müssen ....
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ein weiteres Beispiel: Die meisten Gewerkschaften gehen ganz massiv gegen eigene Mitarbeiter vor, die einen betriebsrat gründen wollen.

Das mit der Ausbildungsabgabe wußte ich nicht, sehr interessant, danke!
jacno
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Beitrag von jacno »

Fragt sich nur, ob das nun Argumente gegen Ausbildungsabgabe, Mieter- und Arbeitnehmerschutz sind. Wenn Unehrlichkeit und Fiskalisierung bei den Gewerkschaften Einzug gehalten haben, heißt in meinen Augen nicht automatisch, dass ihre Gegner Recht haben, sondern zunächst, dass man ihnen auf die Finger schauen/klopfen muss (wie es ja offensichtlich die Presse tut).

Asche auf mein Haupt, falls ich euch falsch verstanden habe ;)
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Olli
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Beitrag von Olli »

Ich sag nichts mehr zu Gewerkschaften, dann heißt es wieder ich sei neoliberal...

Aber der Artikel ist mal wieder sehr lehrreich.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ist jetzt neoliberal was Böses? Ansonsten müßte ich mich jetzt sehr schämen.
Asche
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Beitrag von Asche »

Glen Rothes hat geschrieben:Ist jetzt neoliberal was Böses? Ansonsten müßte ich mich jetzt sehr schämen.
Ich glaube, Du wolltest etwas anderes sagen, als Du schriebst ... oder?
Chefreferendar 9.5.2012 09:39: "Ich erkläre hier fast alles."
Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience!
Der Horizont mancher Leute ist ein Kreis mit Radius 0; das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

*kratz* Jetzt versteh ich meine eigene Aussage nicht mehr.

Ich geb einfach mal Cliffhanger recht.
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Olli
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Beitrag von Olli »

Also hier in Hamburg - und zwar vorwiegend an der Uni - ist Neoliberalismus die direkte Geburt des Teufels. Und ich bin einer der Jünger. :D
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Die Einstellung kenn ich. Von ganz Schlauen wird man auch direkt mal als NeoCon eingeordnet.
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JS
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Beitrag von JS »

Glen Rothes hat geschrieben:Ist jetzt neoliberal was Böses?
Nö. Der Neoliberalismus nimmt eine vermittelnde Position zwischen Kapitalismus und Sozialismus ein.
Aus dieser Position heraus ist in Deutschland das Konzept der sozialen Marktwirtschaft entstanden.

An sich also keine schlechte Sache.

Den Neoliberalismus mit durchgängig gleichen Vorstellungen gibt es sowieso nicht. Man kann verschiedenes darunter verstehen.
Er ist, wie jede Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie, schwer fassbar.

Und ein Begriff, der schwer fassbar ist, ist für Sprachpanscher ein geeignetes Angriffsziel.
Zuletzt geändert von JS am Mittwoch 12. Oktober 2005, 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden." - Konrad Adenauer
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Beitrag von ready_or_not »

jacno hat geschrieben:Fragt sich nur, ob das nun Argumente gegen Ausbildungsabgabe, Mieter- und Arbeitnehmerschutz sind. Wenn Unehrlichkeit und Fiskalisierung bei den Gewerkschaften Einzug gehalten haben, heißt in meinen Augen nicht automatisch, dass ihre Gegner Recht haben, sondern zunächst, dass man ihnen auf die Finger schauen/klopfen muss (wie es ja offensichtlich die Presse tut).

Asche auf mein Haupt, falls ich euch falsch verstanden habe ;)
Nein, das ist mit Sicherheit kein Argument gegen Ausbildungsabgabe, AN.schutz etc. pp. Es sagt nur etwas über die Glaubwürdigkeit bestimmter Institutionen aus. Das, und nur das, sollte - zumindest meinerseits - die Aussage sein. Im übrigen glaube ich auch in keinsterweise, dass bei den meisten andereren Institutionen eine bessere Moral vorherrscht, nur ist natürlich der veremintliche Hüter der Moral besonders angreifbar. Hier fällt mir wieder das Beispiel (um mal nach rechts zu prügeln) des auf Landeskosten 0190er Nummer anrufenden CSU-Landtagsabgeordneten ein, der für Familienpolitik zuständig war (Name leider entfallen ...). oder der US-Senator, der Homosexualität kriminalisieren wollt und selbst Sexseiten besucht hat, die One-Night-Stands für Schwule vermittelt haben .... und sich dann zwangsouten musste ;-) Verlogenheit gibts halt überall, weder links noch rechts hat hierauf ein Monopol :-)
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

Glen Rothes hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel: Die meisten Gewerkschaften gehen ganz massiv gegen eigene Mitarbeiter vor, die einen betriebsrat gründen wollen.

Das mit der Ausbildungsabgabe wußte ich nicht, sehr interessant, danke!
Musst halt mehr Spiegel lesen, den Spiegelleser wissen mehr ..... bist wohl eher ein kluger Kopf, oder :-)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hmmm. Ist und bleibt die Beste!
Ich hab den Spiegel früher gern gelesen, ich find aber, daß er wirklich schlechter geworden ist.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

@Glen: Der Spiegel nimmt immer schneller ab, das würde ich auch meinen. Ich vermute mal, dass sich langsam rächt, dass Aust keine fähigen Leute aufbaut. Bei Spiegel online nervt der Hang zur Hysterie, jeden Tag drei Skandale und fünf beendete Karrieren. Meistens steckt dann eine Banalität dahinter, die eine Tageszeitung allenfalls in der Nachrichtenrubrik verstecken würde.
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