Fleischeslust

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Kommt Fleisch au Euren Teller?

Ja, je mehr und blutiger, desto besser.
35
70%
Nein, die armen Kälbchen und Entchen und *schluchz*
15
30%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

Philipp22 hat geschrieben:
ready_or_not hat geschrieben:Richtig ist ebenso, dass der vollständige Verzicht auf tierisches Eiweis erheblich Gesundheitsrisiken birgt und durch Tofu nur in eingeschränkteme Maße ausgeglichen werden kann (bspw. Osteoporose).
Fleischprodukte enthalten durchschnittlich mehr Phosphor als Calcium. Ein erhöhte Phosphorspiegel hat eine verstärkte Freisetzung von Calcium aus den Knochen zur Folge. Wie einige Studien gezeigt haben, besteht ein enger Zusammenhang zwischen einer hohen Phosphataufnahme mit der Nahrung und einem erhöhten Risiko für Osteoporose ...

Wenn Du genau liest habe ich NICHT geschrieben, dass der Verzicht auf FLEISCH zu Osteoporose führt, sondern dass "der vollständige Verzicht auf tierisches Eiweis erheblich Gesundheitsrisiken birgt". Siehst Du das tatsächlich anders? Bist Du also wirklich der Meinung, dass der Verzicht auf jedwedes tierische Eiweis gesundheitsförderlich ist? Oder hast du einfach nur ungenau gelesen ;-)

Selbstverständlich kann man sich ohne Fleisch absolut gesund ernähren, dass diese ohne Probleme bei vollständigem Verzicht auf tierisches Eiweis gelingt bezweifele ich allerdings ...
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pHr3d
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Beitrag von pHr3d »

Ausdrücklich nicht von Adorno: Was sagt die Vegetarier Mutter wenn sie ihre Kinder zum Abendbrot ruft?

"Reinkommen Kinder, das Essen wird welk!"
I'm not happy till you're not happy.
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

Philipp22 hat geschrieben:
Glen Rothes hat geschrieben:Interessant, daß die Dikussion um Fleisch sehr viel lebhafter als um Drogenkonsum ist. Sind Drogen gesellschaftsfähiger als Fleisch? *grübel*
Fleisch ist eine Droge.

Zumindest ist es Luxus.
Luxus= (von lat. luxus = "üppige Fruchtbarkeit, Ausschweifung, große Pracht") ist das, was über das Notwendige hinaus geht.

Somit ist fleisch ein Luxus. Sowie das Auto, die Schokolade, der Besuch in der Kneipe und im Theater, das Internet etc.

Droge: Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation gilt jede Substanz als Droge, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag.
Somit ist Fleisch Droge. Ebenso wie Gemüse (insbesondere Bohnen können bspw. die Verdauungsfunktion gewaltig verändern ... *g*)

Üblicherweise werden aber RAUSCHdrogen gemeint, wenn von Drogen die Rede ist. Fleisch, dass in einem derartigen Zustand ist, dass es unter den Begriff Rauschdroge fällt sollte in der Tat möglichst nicht mehr konsumiert werden ;-)

Im übrigen gilt:

I hold these truths to be self-evident

Jeder der will, darf auf Fleisch verzichten, wir leben in einem freien Land. Jeder der will, darf Fleisch essen, wir leben in einem freien Land.
Übertriebener Fleischkonsum ist ungesund.
Fleischgenuß in Maßen ist gesundheitlich unbedenklich.
Fleischproduktion ist ökologisch bedenklich, insbesondere in Form der Massentierhaltung.
Andere Dinge, die wir täglich benutzen (wie Strom, Benzin, Bleistifte, Joghurt) sind ökologisch bedenklich, insbesondere in industriellen Herstellungsformen.

Ansonsten .... es lebe die moralische Abrüstung zugunsten der sachlichen Diskussion!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Zum Thema Eiweiß:
Wir benötigen kein Fertigeiweiß aus Tiernahrung. Fremdes Eiweiß muss zuerst wieder mühselig und energieraubend in die 24 wichtigen Aminosäuren zerlegt werden, um dann das arteigene Eiweiß neu aufzubauen. Unser Organismus baut sein Protein selbst aus den zugeführten Aminosäuren in den Obst- und Gemüsesorten auf. Wir Erwachsene benötigen nur Ersatz des täglich abgebauten Proteins. Darum sind 1-2% native Aminosäuren aus dem Verzehr von Obst und Gemüse ausreichend.
Ferner:

• Rodung:
325.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten. Für jeden "Viertelpfünder"-Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50 m² Land verbraucht.
• Umweltverschmutzung:
Die Fleischindustrie verursacht mit die größte Wasserverschmutzung. Alleine in den USA produzierten die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Eine typische Schweinefarm produziert soviel Exkremente wie eine Stadt mit 12.000 Einwohnern.
• Land:
Etwa 80% der landwirtschaftlichen Fläche werden dafür benutzt, Tiere zu züchten. Auf einem Hektar Land können 22.500 kg Kartoffeln angebaut werden, doch nur 185 kg Rindfleisch können auf der gleichen Fläche produziert werden.
• Wasser:
Die tierische Landwirtschaft ist mit eine der größten Wasserverbraucher in diesem Land. Es werden 20.000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die verbrauchte Wassermenge für 5 kg Fleisch entspricht dem durchschnittlichen Jahreswasserverbrauch von 2 Personen.
• Energie:
Mehr als ein Drittel der gesamten Rohmaterialien und des fossilen Brennstoffes in den USA werden für die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Verzehr verbraucht. Die Produktion eines einzigen Hamburgers verbraucht genausoviel fossilen Brennstoff, wie ein Kleinwagen für eine Fahrt von 32 km und genug Wasser um 17 mal zu duschen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Jussi Cogens hat geschrieben:Meat is murder.
Man kanns auch übertreiben.Auf einer Vegetarier Seite zB:
http://www.anti-speziesismus.de/fleisch.html (Verwaister Link automatisch entfernt) "Mörder ist, wer aus Habgier tötet: Wer ein Schwein oder eine Kuh tötet, um sich an ihrem "Fleisch" zu bereichern, tötet ganz offensichtlich aus Habgier.
Mörder ist, wer aus niederen Beweggründen tötet: Der Mensch muss kein "Fleisch" konsumieren, um zu überleben. Folgerichtig geht es hier also nicht um das ethische Dilemma "Entweder wir oder die", wir töten Tiere und konsumieren ihre Körper, weil es uns gut schmeckt, rituellen oder zeremonsichen Charakter hat. All dies sind niedere Beweggründe.
Mörder ist, wer heimtückisch tötet: Was könnte heimtückischer sein als jemanden viele Monate zu ernähren, um ihn dann zu töten?
Mörder ist, wer grausam tötet: Nach allgemeinen Moralvorstellungen gilt es als grausam ein fühlendes Wesen an einen Haken zu hängen und zu erdolchen oder ihm die Kehle durchzuschneiden.
Mörder ist, wer mit gemeingefährlichen Mitteln tötet: Scharfe Messer, kleine Beile, große Elektro-Sägen — würdest du diese nicht auch als "gemeingefährliche Mittel" einstufen?"

Da sind doch ein paar Subsumptionsfehler drin, oder?
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schlafkatze
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Beitrag von schlafkatze »

ich finde, wir sollten wieder zum 2. bestandteil des zusammengesetzten wortes "fleischeslust" diskutieren.
Der öffentliche Dienst braucht gar nicht für sich zu werben. Das ist wie Freibier auf der Wiesn, da braucht es auch keine konzertierten Marketinganstrengungen.
j 20.07.07
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dionysos
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Beitrag von dionysos »

Philipp22 hat geschrieben:Sogar der "Führer" soll, wie ich gerade hörte, Vegetarier gewesen sein... :-k
Und er hat zurecht verloren! :D
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

schlafkatze hat geschrieben:ich finde, wir sollten wieder zum 2. bestandteil des zusammengesetzten wortes "fleischeslust" diskutieren.
Da warten wir zweckmäßigerweise auf Schönfelderin... :D
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also mein Steak muss mit mir sprechen. Aus diesem Grunde bin ich auch der Meinung man sollte dem Steak die Pfanne nur kurz zeigen, zur Abschreckung... :-w

Schlimmstenfalls vielleicht mit Rücksicht auf andere am Tisch ein Alibi-Minütchen pro Seite.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Philipp22... Du brauchst garnimmer auf mich zu warten: Ich bin doch schon da! :D
Du möchtest über die Lust diskutieren? Gerne! :D

Der pure Genuss für mich ist es, in einer schönen Atmosphäre, vielleicht bei einem guten Glas Rotwein und ein paar Kerzen...Heiß, fest und trotzdem zart...und dann zergeht das saftige Stück einem im Munde! Mein Freund sieht das ganz genauso!

Aber sowas passiert eben häufiger mit einem leckeren Steak, hausgemachter Kräuterbutter und Zwiebeln und nicht mit Dinkelsemmeln und Rucola! [-(

Außerdem: So, wie viele ihr Fleisch zubereiten, kann ich nämlich verstehen, daß sie es nicht mehr mögen. Eine Freundin von mir hat mal "gekocht" und meinte, sie mag eigentlich kein Fleisch (nun kann ich sie verstehen): Dieses habe ich auch nicht gemocht, weil es trocken war wie der Sartorius! Da waren die grünen Blättchen mit dem Fertigdressig immerhin schon schluckbarer...Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, daß viele Frauen sich einreden, kein Fleisch zu mögen (auch keine anderen Tierprodukte wie Sahne etc.), weil "die armen Tiere" (gut, Massentierhaltung find ich auch echt scheiße) und Gemüse ist ja so lecker und schmeckt so frisch und da braucht man ja niiichts mehr anderes - nur, weil sie nicht zugeben wollen, daß sie auf Diät sind und eigentlich liebend gerne was gutes essen wollen, aber meinen, daß es notwendiger sei, ihre dicke Rückseite wegzuhungern.
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Bart Wux
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Beitrag von Bart Wux »

Schönfelderin hat geschrieben:.Heiß, fest und trotzdem zart...und dann zergeht das saftige Stück einem im Munde! Mein Freund sieht das ganz genauso!
Ich liebe deine Art zu formulieren!
"Attempted murder. Now honestly, what is that? Do they give a Nobel Prize for attempted chemistry?"

Robert Underdunk Terwilliger
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

HAbt ihr schon mal überlegt, das Pflanzen schneller wachsen, wenn man mit ihnen spricht. Insofern erleben sie auch ihre umwelt!


Deshalb werde ich Frutarier; ich esse nur noch was von bäumen gefallen ist und definitiv tot ist
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich glaube, daß die Pflanzen, mit denen gesprochen wird, wirklich schneller wachsen. Ist eigentlich logisch: Wenn jemand seine Pflanzen so sehr liebt, daß er sogar mit denen redet, dann wird er sich auch sehr viel drum kümmern, gießen, düngen und sich botanisch weiterbilden. Insofern wachsen die auch gut.

Auch Frutarier greifen in den Ökokreislauf ein! Stell Dir vor, Du isst einen heruntergefallenen Apfel und tötest den darin befindlichen Wurm! Oder es kommt ein Wildschwein vorbei und würde auch gerne diesen Apfel essen, den Du ihm weggenommen hast! Dann hat es Hunger und fällt grantig einen Jäger an! Der muss es dann schießen...und die Schuld wird wieder denjenigen gegeben, die sich im Restaurant "Waldschänke" den Braten bestellen ;-).
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Bart Wux
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Beitrag von Bart Wux »

Philipp22 hat geschrieben:Ferner:

• Rodung:
325.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten. Für jeden "Viertelpfünder"-Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50 m² Land verbraucht.
• Umweltverschmutzung:
Die Fleischindustrie verursacht mit die größte Wasserverschmutzung. Alleine in den USA produzierten die Tiere, die für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden, 130 mal mehr Exkremente als die ganze Weltbevölkerung: 39.000 kg pro Sekunde. Eine typische Schweinefarm produziert soviel Exkremente wie eine Stadt mit 12.000 Einwohnern.
• Land:
Etwa 80% der landwirtschaftlichen Fläche werden dafür benutzt, Tiere zu züchten. Auf einem Hektar Land können 22.500 kg Kartoffeln angebaut werden, doch nur 185 kg Rindfleisch können auf der gleichen Fläche produziert werden.
• Wasser:
Die tierische Landwirtschaft ist mit eine der größten Wasserverbraucher in diesem Land. Es werden 20.000 Liter Wasser benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die verbrauchte Wassermenge für 5 kg Fleisch entspricht dem durchschnittlichen Jahreswasserverbrauch von 2 Personen.
• Energie:
Mehr als ein Drittel der gesamten Rohmaterialien und des fossilen Brennstoffes in den USA werden für die Aufzucht von Tieren für den menschlichen Verzehr verbraucht. Die Produktion eines einzigen Hamburgers verbraucht genausoviel fossilen Brennstoff, wie ein Kleinwagen für eine Fahrt von 32 km und genug Wasser um 17 mal zu duschen.
Nicht zu vergessen:

Die Verbreitung von Fettleibigkeit, dadurch erhöhte Krankenkassenbeiträge, erhöhte Spritverbrauch bei Taxiunternehmen durch mehr gewichtige Fahrgäste, weiter sind diese Menschen anfälliger für Krankheiten, dadurch öfter krankgeschriebene Arbeitnehmer, dadurch wirtschaftliche Verluste in Millionenhöhe, sinkendes Ansehen der Deutschen im Ausland, dadurch erhebliche Einbrüche in der Tourismusbranche, ferner ist Fleisch verantwortlich für den ersten Weltkrieg, den zweiten Weltkrieg, den dritten Weltkrieg, meine Kleinwüchsigkeit, meinen Überbiß...
"Attempted murder. Now honestly, what is that? Do they give a Nobel Prize for attempted chemistry?"

Robert Underdunk Terwilliger
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dionysos
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Beitrag von dionysos »

Schönfelderin hat geschrieben:Auch Frutarier greifen in den Ökokreislauf ein! Stell Dir vor, Du isst einen heruntergefallenen Apfel und tötest den darin befindlichen Wurm! Oder es kommt ein Wildschwein vorbei und würde auch gerne diesen Apfel essen, den Du ihm weggenommen hast! Dann hat es Hunger und fällt grantig einen Jäger an! Der muss es dann schießen...und die Schuld wird wieder denjenigen gegeben, die sich im Restaurant "Waldschänke" den Braten bestellen ;-).
Du sagst also, die Ökos sorgen dafür, dass mein Steak auf dem Teller landet? Mit der Schuld kann ich leben! Danke, Ökos!! :)
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