ich schreibe momentan an einem Roman, in dem es am Ende zu einem Gerichtsverfahren kommt. Da ich jedoch absolut keine Ahnung von juristischen Themen habe, wollte ich fragen ob jemand so freundlich wäre und mir ein paar Fragen dazu beantworten würde? Das wäre wirklich toll
Ist ein bisschen komplizierter...also grundsätzlich geht es darum dass jemand gegen den Staat klagen will, weil ein bestimmtes gesundheitliches Mittel, dessen Einnahme im Gesetz als Pflicht für alle Menschen festgelegt ist, Nebenwirkungen verursacht hat. Wie läuft denn so ein Gerichtsverfahren ab wenn gegen den Staat geklagt wird, also wer erscheint dann vor Gericht als Angeklagter?
Geht es um Schadensersatz? Das nennt man Amtshaftung und ist als Klage vor den Zivilgerichten (und zwar in erster Instanz vor dem Landgericht) geltend zu machen.
Ja es geht um Schadenseratz aber auch darum, dieses Gesetz zu kippen falls so was möglich ist. Die Frage ist halt nur wie gesagt wer dann bei dem Verfahren vor Gericht auftaucht, der Staat ist ja keine spezifische Person.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
mach es so, dass sich das Gesundheitsministerium von einer teuren Topkanzlei namens Bleif Futz vertreten lässt. Vor Gericht erscheint dann immer ein Partner im teuren Anzug mit zwei anderen Anwälten. Da kannst du dann die Frage einwerfen, dass sich der Staat für 600 Euro pro Stunde vor Gericht vertreten lässt.
Das ist nicht fernab der Realität, die öffentliche Hand wird regelmäßig von (top) Kanzleien vertreten. Die würden nicht einfach einen Referenten schicken.
Lass die Verhandlung vor einem nicht näher bezeichneten Gericht stattfinden. Einfach das Gericht und die "Richter". Alles andere langweilt den Leser sowieso.
stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Mai 2019, 18:41 mach es so, dass sich das Gesundheitsministerium von einer teuren Topkanzlei namens Bleif Futz vertreten lässt. Vor Gericht erscheint dann immer ein Partner im teuren Anzug mit zwei anderen Anwälten. Da kannst du dann die Frage einwerfen, dass sich der Staat für 600 Euro pro Stunde vor Gericht vertreten lässt.
Das ist nicht fernab der Realität, die öffentliche Hand wird regelmäßig von (top) Kanzleien vertreten. Die würden nicht einfach einen Referenten schicken.
Lass die Verhandlung vor einem nicht näher bezeichneten Gericht stattfinden. Einfach das Gericht und die "Richter". Alles andere langweilt den Leser sowieso.
Auch für die öffentliche Hand gilt der Anwaltszwang
Having cats in the house is like living with art that sometimes throws up on the carpet
Vor welchem Gericht landet die öffentliche Hand denn meist Amtshaftungsprozesse dürften nur einen geringen Bruchteil darstellen und ein Gesetz "anfechten" würde vmtl. über eine Vorlage vom VG führen z.B.
Außerdem... 78 Abs. 2 ZPO.
"(2) Behörden und juristische Personen des öffentlichen Rechts einschließlich der von ihnen zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben gebildeten Zusammenschlüsse können sich als Beteiligte für die Nichtzulassungsbeschwerde durch eigene Beschäftigte mit Befähigung zum Richteramt oder durch Beschäftigte mit Befähigung zum Richteramt anderer Behörden oder juristischer Personen des öffentlichen Rechts einschließlich der von ihnen zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben gebildeten Zusammenschlüsse vertreten lassen."
Zuletzt geändert von stilzchenrumpel am Dienstag 28. Mai 2019, 18:55, insgesamt 2-mal geändert.
Das Gericht hatte ich sowieso nicht vor näher zu beschreiben, aber ist es denn realistisch, dass das Verfahren bei einem Gericht im Wohnort des Klägers stattfindet?
stilzchenrumpel hat geschrieben: ↑Dienstag 28. Mai 2019, 18:50
Vor welchem Gericht landet die öffentliche Hand denn meist Amtshaftungsprozesse dürften nur einen geringen Bruchteil darstellen und ein Gesetz "anfechten" würde vmtl. über eine Vorlage vom VG führen z.B.
Außerdem... 78 Abs. 2 ZPO.
"(2) Behörden und juristische Personen des öffentlichen Rechts einschließlich der von ihnen zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben gebildeten Zusammenschlüsse können sich als Beteiligte für die Nichtzulassungsbeschwerde durch eigene Beschäftigte mit Befähigung zum Richteramt oder durch Beschäftigte mit Befähigung zum Richteramt anderer Behörden oder juristischer Personen des öffentlichen Rechts einschließlich der von ihnen zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben gebildeten Zusammenschlüsse vertreten lassen."
Die hängen nicht nur bei Amtshaftungsprozessen vor dem LG rum Kommt schon öfters vor, dass sie vor die ordentlichen Gerichte müssen § 78 II: "für die Nichtzulassungsbeschwerde" . Aber egal, das ist off-topic. Wollte nur kurz groß daherreden. Zurück zum Thema
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mach es so, dass sich das Gesundheitsministerium von einer teuren Topkanzlei namens Bleif Futz vertreten lässt. Vor Gericht erscheint dann immer ein Partner im teuren Anzug mit zwei anderen Anwälten. Da kannst du dann die Frage einwerfen, dass sich der Staat für 600 Euro pro Stunde vor Gericht vertreten lässt.
