Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
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Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
https://www.muenchen.de/aktuell/2019-11 ... ystem.html
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... ttaxi.html
Jetzt neu eingeführt, die genaue Rechtsgrundlage konnte ich bisher nicht finden.
Das Problem: Es sollen zwar auch Transsexuelle und Diverse erfasst sein, dennoch wird gegen Teile der Bevölkerung diskriminiert. Die Begründung im zweiten Link, wodurch "ein bestehender Nachteil ausgeglichen" werden soll ist fadenscheinig und mE kaum haltbar, da a) junge Männer nachts wohl statistisch häufiger Opfer von Straftaten werden (ich lasse mich gerne eines besseren belehren, das war aber mein letzter Stand), b)es auch hoch gefährdete Männergruppen gibt, was mir z.B. von homosexuellen Bekannten stets vor Augen geführt wird.
Gerade bei letzterem Punkt hört der "Höhö, hab dich mal nicht so, du kannst dich als Mann ja wehren!"-Spaß auch wirklich mal auf.
Während ich speziell für einzelne weibliche Personen eingeführte Taxen, die an bestimmten Punkten "reserviert" warten noch irgendwie vertretbar fände ist das Modell des Geldgeschenks doch sehr fragwürdig. Zudem ist natürlich dem Missbrauch dieser Geschenke Tür und Tor geöffnet, die einzige Voraussetzung ist die "Fahrt zu einer Wohnadresse", die es wohl in der Nähe von 90% aller möglichen Party-Locations geben wird. Und naja, Google Maps existiert.
Was haltet ihr davon?
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtve ... ttaxi.html
Jetzt neu eingeführt, die genaue Rechtsgrundlage konnte ich bisher nicht finden.
Das Problem: Es sollen zwar auch Transsexuelle und Diverse erfasst sein, dennoch wird gegen Teile der Bevölkerung diskriminiert. Die Begründung im zweiten Link, wodurch "ein bestehender Nachteil ausgeglichen" werden soll ist fadenscheinig und mE kaum haltbar, da a) junge Männer nachts wohl statistisch häufiger Opfer von Straftaten werden (ich lasse mich gerne eines besseren belehren, das war aber mein letzter Stand), b)es auch hoch gefährdete Männergruppen gibt, was mir z.B. von homosexuellen Bekannten stets vor Augen geführt wird.
Gerade bei letzterem Punkt hört der "Höhö, hab dich mal nicht so, du kannst dich als Mann ja wehren!"-Spaß auch wirklich mal auf.
Während ich speziell für einzelne weibliche Personen eingeführte Taxen, die an bestimmten Punkten "reserviert" warten noch irgendwie vertretbar fände ist das Modell des Geldgeschenks doch sehr fragwürdig. Zudem ist natürlich dem Missbrauch dieser Geschenke Tür und Tor geöffnet, die einzige Voraussetzung ist die "Fahrt zu einer Wohnadresse", die es wohl in der Nähe von 90% aller möglichen Party-Locations geben wird. Und naja, Google Maps existiert.
Was haltet ihr davon?
- thh
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Das gab es - als Leistung der SSB - hier in Stuttgart schon vor 20 Jahren. An vielen Haltestellen kann man sich nachts - schon beim Einstieg - durch den Stadtbahnfahrer ein Taxi bestellen lassen. Für Frauen gibt es dann einen Zuschuss in Höhe von 5 EUR; nutzen kann den Service jeder.Theopa hat geschrieben:https://www.muenchen.de/aktuell/2019-11 ... ystem.html
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Frauengleichstellung/frauennachttaxi.html/ (Verwaister Link automatisch entfernt)
https://www.ssb-ag.de/kundeninformation/sicherheit/sicherheit-fuer-frauen/ (Verwaister Link automatisch entfernt)
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Gesetze mit Rechtsprechungsnachweisen und Querverweisen? https://dejure.org/ - pers. Merkliste u. Suchverlauf
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Nun, dass Männer nachts statistisch häufiger Opfer von Gewalten werden könnte vielleicht auch daran liegen, dass sie, wenn sie von besoffenen bepöbelt werden, sich gerne mal mit Worten zu Wehr setzen?! Z.B. lässt sich ja mitunter auch beobachten dass Frauen ihre Männer zurückziehen. (Wenn die Frau dagegen völlig teilnahmslos mit Blick zum Boden danebensteht, das ignorierend bzw. sich wegdrehend als wäre nichts dann denke ich mir manchmal meinen Teil dazu).
Dürfte eine solche Regelung aber nicht immer vor allem auch dazu dienen, sexuelle Belästungen und Vergewaltigungn (Bzw die Angst davor) zu bekämpfen? Das würde zumindest die Beschränkung auf Frauen rechtfertigen.
Das mit der Möglichkeit des Missbrauchs - hm ja das Problem hast du halt eigentlich immer. Aber das pauschale Argument, eine Regelung könne missbraucht werden und sei daher abzulehnen, überzeugt m.E. nicht. Robustheit ist dagegen natürlich immer auch ein Problem und kann Anlass zu etwaigen Sonderregeln geben.
Dürfte eine solche Regelung aber nicht immer vor allem auch dazu dienen, sexuelle Belästungen und Vergewaltigungn (Bzw die Angst davor) zu bekämpfen? Das würde zumindest die Beschränkung auf Frauen rechtfertigen.
Das mit der Möglichkeit des Missbrauchs - hm ja das Problem hast du halt eigentlich immer. Aber das pauschale Argument, eine Regelung könne missbraucht werden und sei daher abzulehnen, überzeugt m.E. nicht. Robustheit ist dagegen natürlich immer auch ein Problem und kann Anlass zu etwaigen Sonderregeln geben.
Digiwas?
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Bei ersterem müsste man die Statistiken auswerten. Natürlich ist das sicher ein Phänomen, ob es zum Ausgleich oder zu einer höheren Gefährdung nüchterner und nicht-agressiver Frauen im Vergleich zu nüchternen und nicht agressiven Männern führt kann ich nicht sagen.Freedom hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 11:06 Nun, dass Männer nachts statistisch häufiger Opfer von Gewalten werden könnte vielleicht auch daran liegen, dass sie, wenn sie von besoffenen bepöbelt werden, sich gerne mal mit Worten zu Wehr setzen?! Z.B. lässt sich ja mitunter auch beobachten dass Frauen ihre Männer zurückziehen.
[...]
Dürfte eine solche Regelung aber nicht immer vor allem auch dazu dienen, sexuelle Belästungen und Vergewaltigungn (Bzw die Angst davor) zu bekämpfen? Das würde zumindest die Beschränkung auf Frauen rechtfertigen.
Interessant ist aber, dass die von thh verlinkte Variante aus Stuttgart ausdrücklich anführt, dass es nur um die "gefühlte Sicherheit" ginge. Wenn wir dieses Argument auspacken wird es doch etwas absurd.
Am problematischsten ist für mich, dass es eben andere Gruppen gibt, deren gefühlte oder sogar tatsächliche Sicherheit ebenfalls deutlich reduziert ist. Wie rechtfertigt man nun, dass jede Frau - also auch die 1.90 Meter große Kickboxerin, die immer mit vier Freundinnen aus dem Verein unterwegs ist - den Gutschein bekommt, homosexuelle männliche Paare und Kippa-Träger aber nicht?
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Ach, wir machen einfach ein Forumstreffen, Besaufen uns und Pöbeln dann ein paar BWLer an, dann können wir unsere eigene Statistik auswerten.Theopa hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 19:58 Bei ersterem müsste man die Statistiken auswerten. Natürlich ist das sicher ein Phänomen, ob es zum Ausgleich oder zu einer höheren Gefährdung nüchterner und nicht-agressiver Frauen im Vergleich zu nüchternen und nicht agressiven Männern führt kann ich nicht sagen.
Dem kann ich mich anschließen.
Vereinfachungsgründe. Jede Art von Regel muss immer einen Kompromiss finden zwischen Einzelfallgerechtigkeit und Einfachheit.Theopa hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 19:58 Am problematischsten ist für mich, dass es eben andere Gruppen gibt, deren gefühlte oder sogar tatsächliche Sicherheit ebenfalls deutlich reduziert ist. Wie rechtfertigt man nun, dass jede Frau - also auch die 1.90 Meter große Kickboxerin, die immer mit vier Freundinnen aus dem Verein unterwegs ist - den Gutschein bekommt, homosexuelle männliche Paare und Kippa-Träger aber nicht?
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Einfachheit wäre es, jedem diese Gutscheine zu geben, die Einlösung aber eben auf Fahrten die Nachts und alleine stattfinden zu beschränken.Freedom hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 20:16Vereinfachungsgründe. Jede Art von Regel muss immer einen Kompromiss finden zwischen Einzelfallgerechtigkeit und Einfachheit.Theopa hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 19:58 Am problematischsten ist für mich, dass es eben andere Gruppen gibt, deren gefühlte oder sogar tatsächliche Sicherheit ebenfalls deutlich reduziert ist. Wie rechtfertigt man nun, dass jede Frau - also auch die 1.90 Meter große Kickboxerin, die immer mit vier Freundinnen aus dem Verein unterwegs ist - den Gutschein bekommt, homosexuelle männliche Paare und Kippa-Träger aber nicht?
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Aber nichts anderes steht doch im von Dir verlinkten FAQ zu München?Theopa hat geschrieben: Interessant ist aber, dass die von thh verlinkte Variante aus Stuttgart ausdrücklich anführt, dass es nur um die "gefühlte Sicherheit" ginge. Wenn wir dieses Argument auspacken wird es doch etwas absurd.
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Stimmt. Macht die Sache aber sicher nicht besser.
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Re: Münchner "Frauen-Taxi-Gutscheine"
Hahaha damit die Gruppe aus 8 Leuten statt eines Großraumtaxis 8 Taxen bestellt ^^ HOW DARE YOU.Theopa hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 20:18Einfachheit wäre es, jedem diese Gutscheine zu geben, die Einlösung aber eben auf Fahrten die Nachts und alleine stattfinden zu beschränken.Freedom hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 20:16Vereinfachungsgründe. Jede Art von Regel muss immer einen Kompromiss finden zwischen Einzelfallgerechtigkeit und Einfachheit.Theopa hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 19:58 Am problematischsten ist für mich, dass es eben andere Gruppen gibt, deren gefühlte oder sogar tatsächliche Sicherheit ebenfalls deutlich reduziert ist. Wie rechtfertigt man nun, dass jede Frau - also auch die 1.90 Meter große Kickboxerin, die immer mit vier Freundinnen aus dem Verein unterwegs ist - den Gutschein bekommt, homosexuelle männliche Paare und Kippa-Träger aber nicht?
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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