Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

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Gelöschter Nutzer

Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Liebe Community,

ich hoffe, dass ich das richtige Unterforum getroffen habe.

Als verunsicherter Nicht-Referendar frage mich, ob und inwiefern die Ergebnisse zwischen erstem und zweitem Examen erfahrungsgemäß korrelieren. Bisher bin ich in diesem Forum leider nicht fündig geworden, spricht vielleicht nicht für meine Recherchefähigkeiten :-k

Wie fiel das zweite Examen denn bei euren Bekannten und euch im Verhältnis aus?
Gab es gute oder böse Überraschungen?

Habt vielen Dank!

Beste Grüße

UV
lucyyy
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von lucyyy »

Hi,

mein damaliger AG-Leiter im Ref meinte eingangs, dass man sich erfahrungsgemäss im Vergleich zum Staatsteil des 1. StEx durchschnittlich um ein bis zwei Punkte verschlechtern würde. Das traf bei 80% meiner Mit-AGler (und auch mir - genau 1 Punkt) zu. Ausnahmen nach oben (knapp 4 Punkte) oder auch nach unten (ebenfalls im Bereich 4) gab es, jedoch eher im Einzelfall.

VG
lucyyy
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Tikka
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Tikka »

Unterschied 1. und 2tes: 0,35 Punkte. Fällt wohl eher in den Bereich der statistischen Messungenauigkeit.
Keine Experimente! Wählt Adenauer.
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Tante Dagobert
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Tante Dagobert »

Schaut man sich die Statistik - bzgl des Ersten nur staatlicher Teil - des LJPA NRW für 2013 an, läuft es im Zweiten besser. Diese Verschlechterung in Bezug auf den staatlichen Teil ist wohl (zumindest für NRW) eine reine Schauergeschichte.
bill-1
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von bill-1 »

Ich kenne es in beide Richtungen. ME ist da keine Tendenz auszumachen, wie oben beschrieben. Eine gewisse Richtung wird das Ergebnis des 1. Examens häufig schon aufweisen, aber auch da spielen viele Dinge eine Rolle.. Liegt dir das Arbeiten mit Aktenstücken statt mit einem feststehenden Fall? Kannst du mit dem gestiegenen Zeitdruck im Vergleich zum 1. Examen umgehen? Hast du vielleicht infolge Dr. oder LL.M. und den damit verbunden 1 bis 3 Jahren Pause schon wieder alles vergessen?
Aus meinem persönlichen (!) Umfeld würde ich sagen, dass ein ausreichend im 1. auch ein ausreichend im 2. bleibt. Aber die Kombinationen b/a, b/b, b/vb oder vb/b, vb/vb sind bunt gemischt. Ein Bekannter hat sich im Vergleich zum 1. Examen sogar um 3 Notenstufen verschlechtert. Gibt es alles.
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Trente Steele82 »

In meiner AG gab es alle möglichen Varianten: Kandidaten mit schlechtem 1. Examen punkteten plötzlich sehr hoch, Kanditaten mir recht gutem 1. Examen fielen ab oder sogar endgültig durch. Eininge blieben auf ihrem Niveau etc. Auffällig war irgendwie, dass bei uns alle, die im 1. zwischen 7,5 - 8,5 hatten auch im 2. in diesem Bereich gelandet sind (bei dieser Gruppe gab es - zumindest bei uns - keinen Ausreißer nach oben oder unten).
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j_laurentius
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von j_laurentius »

Aus meiner eigenen Referendars-AG kann ich das, was TrenteSteele82 schreibt, im wesentlichen bestätigen, nur daß eigentlich niemand, der im ersten Examen schlecht abgeschnitten hat, sich über Gebühr verbessert hat, es umgekehrt aber einige "Abstürze", die so auch nicht zu erwarten gewesen wären, gab. Ich selbst habe mich im zweiten Examen um rund einen Dreiviertelpunkt, allerdings nicht um eine Notenstufe, verbessert.
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Trente Steele82
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Trente Steele82 »

j_laurentius hat geschrieben:Aus meiner eigenen Referendars-AG kann ich das, was TrenteSteele82 schreibt, im wesentlichen bestätigen, nur daß eigentlich niemand, der im ersten Examen schlecht abgeschnitten hat, sich über Gebühr verbessert hat, es umgekehrt aber einige "Abstürze", die so auch nicht zu erwarten gewesen wären, gab. Ich selbst habe mich im zweiten Examen um rund einen Dreiviertelpunkt, allerdings nicht um eine Notenstufe, verbessert.
Tatsächlich war es bei uns auch nur einer, der aus einer 4,??? im 1. über den Verbesserungsversuch im 2. in den 7er Bereich gesprungen ist. Ist jetzt was die reine Punktdifferenz betrifft nicht die Welt, aber was die Chancen bei den Bewerbungen deutlich (!) verbessert hatte.
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Eagnai »

Bei mir ging es vom ersten zum zweiten Examen um 3,4 Punkte rauf.

Ich würde mich allerdings auch als jemanden bezeichnen, dem die Klausuranforderungen des zweiten Examens wesentlich mehr entgegenkommen als die des ersten.
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Baron
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Baron »

Bei mir schlechter um 0,65 Punkte.
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Re: AW: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von markus87 »

Hier signifikant besser um 0.01.
Gelöschter Nutzer

Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ihr seid mir eine große Hilfe - vielen Dank soweit!

bill-1 hat geschrieben: Hast du vielleicht infolge Dr. oder LL.M. und den damit verbunden 1 bis 3 Jahren Pause schon wieder alles vergessen?
Offengestanden ist genau das de Hintergrund meiner Frage. Ich wollte gerne eine Diss zwischenschieben (Erfolgsaussichten unklar) und habe zwei Jahre eingeplant. Zwischen den Examina lägen dann beinahe 4 Jahre.

1-2 Punkte zwischen den Ergebnissen hätte ich noch als kleineren Unterschied eingeordnet.
Samson
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Samson »

Alle meine Bekannten die wie ich in BW das erste Examen gemacht haben, haben sich zum 2. Examen in NRW um min. 1 Punkt verbessert, die meisten mehr. Ich selbst um knapp 2 Punkte.

Am Nord-Süd Gefälle scheint doch etwas dran zu sein - bzw: Das erste Examen war ein Kampf, das 2. ein Geschenk. Die Leute aus meiner AG die das Pech hatten, in niederen Bundesländern (Hessen etc) da erste zu machen haben sich eher verschlechtert.
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Kroate
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Re: AW: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Kroate »

Samson hat geschrieben: Die Leute aus meiner AG die das Pech hatten, in niederen Bundesländern (Hessen etc) da erste zu machen haben sich eher verschlechtert.
Gähn.

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Kasimir
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Re: Verhältnis Ergebnisse erstes/zweites Examen

Beitrag von Kasimir »

UltraVires hat geschrieben:Ihr seid mir eine große Hilfe - vielen Dank soweit!

bill-1 hat geschrieben: Hast du vielleicht infolge Dr. oder LL.M. und den damit verbunden 1 bis 3 Jahren Pause schon wieder alles vergessen?
Offengestanden ist genau das de Hintergrund meiner Frage. Ich wollte gerne eine Diss zwischenschieben (Erfolgsaussichten unklar) und habe zwei Jahre eingeplant. Zwischen den Examina lägen dann beinahe 4 Jahre.

1-2 Punkte zwischen den Ergebnissen hätte ich noch als kleineren Unterschied eingeordnet.
Da würde ich mir gar keinen Kopf machen. Man "vergisst" das materielle Recht nicht. Wer immersten Examen mit Prädikat abgeschnitten hatt, hat solide Kenntnisse und ist in den Grundstrukturen sattelfest. Man kann nach wenigen Monaten zwar schon nicht mehr irgendwelche abgefahrenen Meinungsstände abrufen, aber die braucht man im zweiten Examen ohnehin nicht. Und auch die Fachgebiete, die man in der Diss nicht macht, hat man schnell wieder hervorgekramt.

Ich habe auch knapp zwei Jahre nach dem ersten Examen die Diss geschrieben und es war kein Problem. Ich habe mich im zweiten Examen nur um 0,4 Pkt verschlechtert und hatte trotzdem das zweitbeste Examen in meiner AG. Also, nur Mut!
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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