Für Klausuren reicht das Wissen aus den AGs und aus den Pflichtarbeiten. Ich halte es für einen verbreiteten Fehler, klausurorientiertes Arbeiten mit dem Argument aufzuschieben, dass man "noch nicht genug" kann oder weiß. Durch das Klausurlösen zwingt man sich dazu, das Wissen in der Art und Weise wiederzugeben, in der es später abgefragt wird. Dass man keine perfekten Lösungen zustande bringt, sollte einen am Anfang nicht weiter stören, man denke nur mal an seine erste Fahrstunde zurück (die man ja auch trotz vorhandener Defizite irgendwann nehmen musste, mit bestimmt grauenhaftesten Ergebnissen).Logisch_Win7 hat geschrieben:Klingt einleuchtend, aber ich möchte jetzt noch keine Klausuren schreiben, da ich bisher einfach viel zu wenig Wissen dafür habe.scndbesthand hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 16:52 [...]
Klausuren kann man auch als Filter benutzen: es wird nur das festgehalten, was tatsächlich oft vorkommt.
Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Bei mir leider nicht. Mir fehlt dafür bisher das Patentrezept.scndbesthand hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 17:27Für Klausuren reicht das Wissen aus den AGs und aus den Pflichtarbeiten. [...]Logisch_Win7 hat geschrieben:Klingt einleuchtend, aber ich möchte jetzt noch keine Klausuren schreiben, da ich bisher einfach viel zu wenig Wissen dafür habe.scndbesthand hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 16:52 [...]
Klausuren kann man auch als Filter benutzen: es wird nur das festgehalten, was tatsächlich oft vorkommt.
Zuletzt geändert von Logisch_Win7 am Donnerstag 22. August 2019, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Und die Pflichtarbeiten schreibst Du wie? Du wirst schon mal ein oder zwei Urteilsentwürfe gemacht haben?
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Bisher, indem ich das Wichtigste (Aufbau von Rubrum, Tatbestand und Entscheidungsgründen) mit nem Lehrbuch erarbeitet und in Karteikarten verpackt habe und bei den Urteilsentwürfen aufgetretene Probleme nachgelesen habe.scndbesthand hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 17:33 Und die Pflichtarbeiten schreibst Du wie? Du wirst schon mal ein oder zwei Urteilsentwürfe gemacht haben?
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Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Und das genügt nicht, um eine Urteilsklausur im Zivilrecht zu lösen, weil...? Wohlgemerkt: sich auftuende Probleme liest man anfangs natürlich in einem Buch nach.
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Weil in meinen Akten bisher keine prozessualen Probleme dran kamen. Haupt- und Hilfsaufrechnung, Haupt- und Hilfsvorbringen, Erledigungserklärung, Versäumnisurteil, Widerklage, Beweiswürdigung, um nur einige Themen zu nennen ... Sind bisher in meinen Akten nicht drangekommen, brauche ich aber, um Klausuren lösen zu können.scndbesthand hat geschrieben: ↑Montag 19. August 2019, 17:35 Und das genügt nicht, um eine Urteilsklausur im Zivilrecht zu lösen, weil...?
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Die meisten Probleme in Klausuren spielen auch im 2. Examen im materiellen Recht. Echte prozessuale Probleme sind eher selten.
Von daher brauchst du eigentlich auch kein allzu großes prozessuales Wissen, um Probeklausuren zu lösen
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Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Ich will Dich hier nicht von einer bestimmten "Methode" überzeugen, aber sehe noch immer den Punkt nicht. Man kann sich doch ein Thema parallel zur Klausur mit Anders/Gehle erschließen? Mir schien diese Vorgehensweise im Vergleich zum bloßen Schreiben von Karten von der "Vergessensresilenz" des Stoffs her immer überlegen gewesen zu sein. Insbesondere, weil man sich die Nebeninformationen (Rubrum, Tatbestand, Prüfungsaufbau) gleich mit einprägt und auch in der Prüfungssituation Klausur wegen der ähnlichen Denksituation (Falllösung vs. Ich habe etwas aus einem Buch abgeschrieben) eine bessere "Abrufbarkeit" des Gelernten gegeben ist.
Aber wenn das für Dich nichts ist und nur Deine gewohnte Methode Dir Sicherheit gibt, bleibt Dir ja nur, den Anders/Gehle auf Karteikarten zu exzerpieren, soweit es die Zeit eben zulässt. Ggf. ausgedehntere Tauchstation beim Anwalt. Oder dem Ausbilder mitteilen, dass "sich der Garten nicht von alleine macht".
Aber wenn das für Dich nichts ist und nur Deine gewohnte Methode Dir Sicherheit gibt, bleibt Dir ja nur, den Anders/Gehle auf Karteikarten zu exzerpieren, soweit es die Zeit eben zulässt. Ggf. ausgedehntere Tauchstation beim Anwalt. Oder dem Ausbilder mitteilen, dass "sich der Garten nicht von alleine macht".
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Ich habe materielles Recht, das nicht neu war, mit den Unterlagen vom ersten Examen wiederholt und ansonsten meine altbewährte Methode angewendet (mir eine Fallsammlung schnappen, die durcharbeiten und als Skript zusammenfassen).
Prozessuales Recht habe ich fast ausschließlich anhand von Klausuren geübt. Daher rate ich dir, frühzeitig mit dem Lösen von Klausuren zu beginnen. Bei uns war das ohnehin verpflichtend, aber wenn es das bei dir nicht ist, nimm Dir die Zeit.
Statt eine neue Lernmethode zu suchen würde ich eher überlegen, ob du am Zeitmanagement etwas ändern kannst. Wenn dich deine Akten zu sehr blockieren, läuft mE etwas falsch (kann man ja ggf. auch mit dem Ausbilder besprechen, dass man zu wenig Zeit zum Lernen hat).
Prozessuales Recht habe ich fast ausschließlich anhand von Klausuren geübt. Daher rate ich dir, frühzeitig mit dem Lösen von Klausuren zu beginnen. Bei uns war das ohnehin verpflichtend, aber wenn es das bei dir nicht ist, nimm Dir die Zeit.
Statt eine neue Lernmethode zu suchen würde ich eher überlegen, ob du am Zeitmanagement etwas ändern kannst. Wenn dich deine Akten zu sehr blockieren, läuft mE etwas falsch (kann man ja ggf. auch mit dem Ausbilder besprechen, dass man zu wenig Zeit zum Lernen hat).
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Wie viele Tage pro Woche hatttest du denn parallel zur Erledigung der Akten für das eigentliche Lernen in der Zivilstation?Praxiskommentar hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 08:24 Ich habe materielles Recht, das nicht neu war, mit den Unterlagen vom ersten Examen wiederholt und ansonsten meine altbewährte Methode angewendet (mir eine Fallsammlung schnappen, die durcharbeiten und als Skript zusammenfassen).
Prozessuales Recht habe ich fast ausschließlich anhand von Klausuren geübt. Daher rate ich dir, frühzeitig mit dem Lösen von Klausuren zu beginnen. Bei uns war das ohnehin verpflichtend, aber wenn es das bei dir nicht ist, nimm Dir die Zeit.
Statt eine neue Lernmethode zu suchen würde ich eher überlegen, ob du am Zeitmanagement etwas ändern kannst. Wenn dich deine Akten zu sehr blockieren, läuft mE etwas falsch (kann man ja ggf. auch mit dem Ausbilder besprechen, dass man zu wenig Zeit zum Lernen hat).
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Also ich hatte immer ein Tag AG, danach/davor noch 90-120min Bibliothek. Die bleibenden 4 Tage waren im Schnitt meist 2,5 Tage Aktenbearbeitung und 1,5 Tage Lernen. Das ist ja auch fließend. Entscheidend war bei mir, dass ich täglich 9-18 Uhr (mit üppiger Mittagspause) im Einsatz war (Station, Bibliothek oder AG).
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Woher hast du die Motivation genommen, täglich von 9 bis 18 Uhr für's Ref tätig zu sein? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich zwar 8 Stunden am Tag arbeiten kann, aber höchstens 5 Stunden am Tag lernen. Also Lerntage gehen bei mir von 9 - 15 Uhr (mit eingerechneten Pausen).Tibor hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 10:45 Also ich hatte immer ein Tag AG, danach/davor noch 90-120min Bibliothek. Die bleibenden 4 Tage waren im Schnitt meist 2,5 Tage Aktenbearbeitung und 1,5 Tage Lernen. Das ist ja auch fließend. Entscheidend war bei mir, dass ich täglich 9-18 Uhr (mit üppiger Mittagspause) im Einsatz war (Station, Bibliothek oder AG).
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Dann ist das das Problem!
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Da musst ja nicht 5 Stunden sklavisch "durchlernen". Einen Lerntag kann man - wie einen Arbeitstag auch - mit verschiedenen Aufgaben füllen, also bspw. a) eine Klausur stichpunktartig lösen, mit Lösungsskizze vergleichen, nacharbeiten b) die letzte AG nachbereiten/die nächste AG vorbereiten c) materielles Recht wiederholen d) usw. Meine Erfahrung ist da eher, dass bei diesem Vorgehen die Zeit von 9-18 Uhr sehr schnell vergeht.Logisch_Win7 hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 13:41Woher hast du die Motivation genommen, täglich von 9 bis 18 Uhr für's Ref tätig zu sein? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich zwar 8 Stunden am Tag arbeiten kann, aber höchstens 5 Stunden am Tag lernen. Also Lerntage gehen bei mir von 9 - 15 Uhr (mit eingerechneten Pausen).Tibor hat geschrieben: ↑Dienstag 20. August 2019, 10:45 Also ich hatte immer ein Tag AG, danach/davor noch 90-120min Bibliothek. Die bleibenden 4 Tage waren im Schnitt meist 2,5 Tage Aktenbearbeitung und 1,5 Tage Lernen. Das ist ja auch fließend. Entscheidend war bei mir, dass ich täglich 9-18 Uhr (mit üppiger Mittagspause) im Einsatz war (Station, Bibliothek oder AG).
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Re: Lernen und Nacharbeiten während der Stationen
Sorry, hatte vorhin keine Zeit.
Im Ernst, wenn du nichts an deiner Arbeitseinstellung änderst, dann wird es schwer. Du solltest es mal mit einem festen Plan probieren, ggf auch mit einem Ortswechsel. Wo arbeitest/lernst du zur Zeit? Zu Hause? Dann fahr mal in eine Bibliothek.
Wichtig ist doch, dass du - in 2 Jahren musst du es auch - mehr Leistung einsetzt. Und nein, auch wer von 9-20 Uhr arbeitet, schafft mehr als 6 Std effektive Arbeit.
Erkenne, wann du ein Hoch/Tief am Tag hast. Beginne so, dass es mit dem Rhythmus passt; es sei denn, du würdest länger als bis 8 Uhr im Bett bleiben, denn auch das ist in Kürze vorbei. Warum also nicht jetzt schon umstellen?!
Wichtig ist die richtige Mischung zwischen Abwechslung (je nach Uhrzeit) und Kontinuität (täglich).
Bsp.
7:30 Frühstück zu Haus
9-10:30 Nachbearbeitung AG und Lehrbuch
10:30-11:00 Kaffeepause
11-12:30 Klausurtraining; Fälle
12:30-13:30 Mittag
13:30-15:00 Akte bearbeiten (weil Mittagstief)
15-15:30 Kaffeepause
15:30-17:00 nochmals vertieftes Lernen
17-17:15 kurze Frischluftpause
17:15-18:00 aktuelles aus Zeitschriften und Rspr (halt nur bisschen rumblättern)
Feierabend, Heimfahrt, Sport, Abendessen, Gute Nacht
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Wichtig ist doch, dass du - in 2 Jahren musst du es auch - mehr Leistung einsetzt. Und nein, auch wer von 9-20 Uhr arbeitet, schafft mehr als 6 Std effektive Arbeit.
Erkenne, wann du ein Hoch/Tief am Tag hast. Beginne so, dass es mit dem Rhythmus passt; es sei denn, du würdest länger als bis 8 Uhr im Bett bleiben, denn auch das ist in Kürze vorbei. Warum also nicht jetzt schon umstellen?!
Wichtig ist die richtige Mischung zwischen Abwechslung (je nach Uhrzeit) und Kontinuität (täglich).
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