Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Tibor
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Tibor »

Ja, meine erste Examensklausurenkursklausur war auch 2 Punkte. Bis zum Ende konnte ich mich noch etwas verbessern.
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Seeker
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Seeker »

Ist ganz unterschiedlich. Ich kenne sogar Kandidaten, die noch kurz vor dem Examen hin und wieder durchgefallen sind, dann aber zweistellig abgeschnitten haben.
OJ1988
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von OJ1988 »

Tibor hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 15:29 Ja, meine erste Examensklausurenkursklausur war auch 2 Punkte. Bis zum Ende konnte ich mich noch etwas verbessern.
Dito.
Roni
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Roni »

concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:36 Diesmal waren es schon 3 Punkte in der Probeklausur. Eine Steigerung von 150% :D
Glückwunsch, immerhin ein Fortschritt :D . Ich traue mich noch gar nicht Klausuren zu schreiben. Schaue sie mir zwar immer an, weil ich eigentlich schreiben will, aber jedes Mal finde ich Gründe um nicht zu schreiben.
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von concico »

Das macht Mut! Also einfach weitermachen.
Roni hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 16:55
concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:36 Diesmal waren es schon 3 Punkte in der Probeklausur. Eine Steigerung von 150% :D
Glückwunsch, immerhin ein Fortschritt :D . Ich traue mich noch gar nicht Klausuren zu schreiben. Schaue sie mir zwar immer an, weil ich eigentlich schreiben will, aber jedes Mal finde ich Gründe um nicht zu schreiben.
Das kenne ich. Danach habe ich allerdings ein schlechtes Gefühl und kann das Wochenende (samstags ist mein Klausurentag) nicht genießen. Daher einfach machen!

Wie der Lorenz so schön in seinem Podcast sagt: "Es gibt nichts gutes, außer man tut es"
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Sektnase »

Roni hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 16:55
concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:36 Diesmal waren es schon 3 Punkte in der Probeklausur. Eine Steigerung von 150% :D
Glückwunsch, immerhin ein Fortschritt :D . Ich traue mich noch gar nicht Klausuren zu schreiben. Schaue sie mir zwar immer an, weil ich eigentlich schreiben will, aber jedes Mal finde ich Gründe um nicht zu schreiben.
Tu es. Sofort. Du wirst dich danach echt besser fühlen. Jedenfalls bis es die Note gibt, aber das ist eine andere Geschichte. "Hab ich noch nicht gelernt" zählt nicht, mam schreibt, um zu lernen und im Examen hat man sowieso 50% nicht gelernt.
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
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Strich
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Strich »

concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 15:22
thh hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 15:16
concico hat geschrieben:Wie kommst du auf 1,2? Ich hatte in der letzten Klausur 2 Punkte
Dann war es eine Steigerung von 50 % ...
Ja...zur "unbrauchbaren Leistung" kommt noch ein Mathe-Fauxpas :lmao:
Unbrauchbar sind wörtlich nur 0 Punkte, § 1 JurPrNotSkV
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von concico »

Strich hat geschrieben: Dienstag 22. Juni 2021, 10:19
concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 15:22
thh hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 15:16
concico hat geschrieben:Wie kommst du auf 1,2? Ich hatte in der letzten Klausur 2 Punkte
Dann war es eine Steigerung von 50 % ...
Ja...zur "unbrauchbaren Leistung" kommt noch ein Mathe-Fauxpas :lmao:
Unbrauchbar sind wörtlich nur 0 Punkte, § 1 JurPrNotSkV
Korrigiere: "Eine nicht mehr brauchbare Leistung/Bearbeitung."
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Roni »

concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 17:03 Das macht Mut! Also einfach weitermachen.
Roni hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 16:55
concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:36 Diesmal waren es schon 3 Punkte in der Probeklausur. Eine Steigerung von 150% :D
Glückwunsch, immerhin ein Fortschritt :D . Ich traue mich noch gar nicht Klausuren zu schreiben. Schaue sie mir zwar immer an, weil ich eigentlich schreiben will, aber jedes Mal finde ich Gründe um nicht zu schreiben.
Das kenne ich. Danach habe ich allerdings ein schlechtes Gefühl und kann das Wochenende (samstags ist mein Klausurentag) nicht genießen. Daher einfach machen!

Wie der Lorenz so schön in seinem Podcast sagt: "Es gibt nichts gutes, außer man tut es"
Danke dir. Werde es dieses Wochende mir ganz fest vornehmen. Die sind auch schon online, habe aber noch nicht reingeguckt. Viel Erfolg! Mit Lorenz lerne ich auch "RTFL" 8-[
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Roni »

Sektnase hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 22:07
Roni hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 16:55
concico hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 11:36 Diesmal waren es schon 3 Punkte in der Probeklausur. Eine Steigerung von 150% :D
Glückwunsch, immerhin ein Fortschritt :D . Ich traue mich noch gar nicht Klausuren zu schreiben. Schaue sie mir zwar immer an, weil ich eigentlich schreiben will, aber jedes Mal finde ich Gründe um nicht zu schreiben.
Tu es. Sofort. Du wirst dich danach echt besser fühlen. Jedenfalls bis es die Note gibt, aber das ist eine andere Geschichte. "Hab ich noch nicht gelernt" zählt nicht, mam schreibt, um zu lernen und im Examen hat man sowieso 50% nicht gelernt.
Danke! Mich zieht seltsamerweise gar nicht die Note so runter, weil ich weiß, dass ich noch viele Lücken habe. Es ist eher das Schreiben, das ich so verdränge, weil ich Aufbau- und Formulierungsschwierigkeiten habe.
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Roni »

Ich habe gestern eine Klausur geschrieben und habe gerade die Musterlösung überflogen. 80 Prozent habe ich gar nicht gemacht und die 20%, die ich gemacht habe, sind falsch. Wenn es 1-2 Punkte werden, wäre das schon erstaunlich. Aber bin dennoch froh, die geschrieben zu haben.
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von OJ1988 »

Solltest du auch. Analog dazu ist hier (https://www.pinterest.de/pin/252272016610126920/) ein Foto eines Bodybuilders während der Wettkampfsvorbereitung und hier (https://www.amazon.de/Suuyar-Jay-Cutler ... B086MWJ1LQ) ein Foto derselben Person während eines Wettkampfs. Du machst grade eine vergleichbare Transitition durch. Es wäre fatal, bei jedem Schritt daran zu verweifeln, dass die Wettkampfform noch nicht erreicht ist.
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Weltraumbaer »

Vor einigen Wochen habe ich geschrieben, dass ich meine Lernstrategie dahingehend geändert habe, dass ich aufgehört habe aus Lehrbüchern eigene Skripte zu machen und jetzt auf handelsübliche Skripte (hauptsächlich Alpmann Schmidt) und auf die Unterlagen meines Repetitoriums setze und Lehrbücher nurnoch punktuell einsetze. Schön und gut und irgendwie klappte es, aber ich merke irgendwie dass ich nicht wirklich viel weiß.

Beispielsweise im Staatsorganisationsrecht habe ich das Alpmann-Skript durchgearbeitet und irgendwie fühle ich mich in diesem Rechtsgebiet genauso dumm wie vorher. Ich habe immer das Gefühl, dass ich ein oder zwei Lehrbücher nebenher lesen sollte, weil irgendwie es doch nicht sein kann, dass es mit Skript von gegessen ist, wenn man bedenkt wie tollwütig Freunde und Bekannte von mir sich in Wissen eingeworfen haben. Ich habe permanent diesen Drang ganze Lehrbücher lesen zu wollen. Stelle ich mir selbst zu hohe Ansprüche oder ist was dran an meiner Angst vor dem "zu wenig Wissen" aufgrund von fast exklusiven Skript-Einsatz?

Ein weiteres Problem welches ich nun habe mit meiner neuen Lernstrategie ist, dass ich zwar dazu neige an einem Tag 80 Seiten zu lesen, davon aber wenig zurück bleibt. Ich kann mich trotz stundenlangem lesen irgendwie nicht mal daran erinnern zu welchem Thema ich etwas gelesen habe (z.B. habe ich gestern 6 Stunden Willenserklärungen, Zugang und Abgabe gemacht, aber ich kann mich bei bestem Willen nicht an ein Detail davon erinnern). Ich packe alle zwanzig Seiten Pausen dazwischen und obwohl ich entsprechend von morgens bis abends an den 80 Seiten sitze, sitzt danach nichts, geschweige den ich habe eine Idee davon, wass ich vor einer Woche gelesen habe.

Ich überlege mir nun mein tägliches Lesepensum auf vierzig Seiten zu begrenzen, habe aber Sorgen, dass es zeitlich nicht reicht, wenn man Wiederholungen einbezieht (ich plane das Examen in 1 Jahr 3 Monaten und zwei Wochen zu schreiben). Ich bin echt kein Spätzünder und meine Angst vor Zeitknappheit rührt von daher dass ich glaube jedes Skript mindestens 5-6 mal durchgearbeitet zu haben zu müssen, sodass es sitzt.

Könnt ihr mir euer tägliches Arbeitspensum nennen oder einen Tipp für bessere Memorisierung?
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scndbesthand
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von scndbesthand »

Wenn nichts vom Gelesenen hängenbleibt, kann das verschiedene Ursachen haben und es gibt wahrscheinlich nur eine individuelle Lösung. Trotzdem einige Bemerkungen.

1.
Vornehmlich dann, wenn der Sinnzusammenhang des Textes nicht verstanden wird, ist es sinnvoll, andere Werke zu Rate zu ziehen. Wenn der Sinn des Textes klar wird (wovon ich bei Staatsorga in der Darreichungsform Alpmann jetzt mal ausgehe), stellt sich die Frage, was genau die Lektüre anderer Texte Dir überhaupt bringen soll. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit stellt sich nach der Lehrbuchlektüre das gleiche Problem, vor dem Du jetzt stehst - Viel gelesen, nichts behalten. Du kannst es ja mal ausprobieren und ein Lehrbuch zu dem gerade bearbeiteten Rechtsgebiete lesen, um ein besseres Gefühl für den individuellen Nutzen zu erhalten.

2.
Mir scheint das Pensum vielleicht etwas hoch für einen Tag zu sein. Vermutlich bleibt nicht besonders viel Zeit, Normen nachzuschlagen, über das Gelesene nachzudenken, oder mal eine Viertelstunde innezuhalten und sich „take aways“ einzelner Abschnitte zu überlegen. Hast Du Wiederholungen eingeplant? Wissen braucht mitunter auch etwas Zeit, um sich zu setzen. Daher wäre es vielleicht sinnvoll, nach etwas Zeit einen neuen (schnelleren) Durchgang zu starten und bei wirklich neuen Themen etwas langsamer zu machen.

3.
Das Behalten von neuen Inhalten wird generell erleichtert, wenn man einen direkten Sinn darin sieht, dass das Wissen nützlich sein wird. Das kann einem bei einem rein theoretischen Studium gelegentlich auf der Strecke bleiben und manche Lerntypen brauchen eben den Zugang vom praktischen Fall her. Ich meine damit nicht, Fälle nur zu konsumieren, sondern Lösungen selbständig zu erarbeiten.

Wenn man selbst einen Fall löst, und Probleme nachschlägt, kann das zu einer besseren Merkfähigkeit führen (Problem —> gelesener Stoff löst das Problem —> Fall geht weiter —> Gefühl: „damit kann ich was anfangen“). Auch das ist eine höchst individuelle Frage, die man für sich selbst beantworten muss.
Zuletzt geändert von scndbesthand am Montag 28. Juni 2021, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
„Willkommen beim kassenärztlichen Servicecenter. Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter ElfSechsElfSieben Punkt DeEh Släsch Datenschutz. Wenn Sie in einer lebensbedrohlichen Situation sind, legen Sie bitte jetzt auf und wählen EinsEinsZwei.“
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Re: Examensvorbereitung Lust-/Frustthread für alle

Beitrag von Seeker »

Genau aus dem Grund empfehle ich immer das Lernen mit Fällen. Es zwingt zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Stoff und erschwert stumpfes, verständnisloses "Runterlesen" von Dutzenden Seiten. Hierdurch entsteht - im Idealfall - aktives, anwendungsbezogenes Klausurwissen. Darunter verstehe ich auch nicht etwa - anders als es manchmal, auch hier, karikaturhaft dargestellt wird - das stumpfe Auswendiglernen von Fällen. Sondern eine Lernmethode, die das Lösen von Fällen, das Verstehen der Hintergründe und das Erlernen von neuem Wissen kombiniert.

Rein praktisch kann man sich das beispielsweise wie folgt vorstellen (das ist kein Patentrezept, sondern ein Vorschlag, den man ggf. an das eigene Lernverhalten und die eigenen Präferenzen anpassen sollte):

1. Man sucht sich ein bestimmtes Rechtsgebiet heraus, etwa BGB AT.
2. Hierzu nimmt man ein Büchlein mit kleinen, relativ einfachen, aber nicht auf absolute Standardthemen beschränkten Fällen (ich empfehle gerne: "hemmer, die .... Fälle im ...-Recht" - etwas wie "prüf dein Wissen" würde aber vermutlich ebenfalls funktionieren; von reiner Anfängerliteratur wie "Lernen mit Fällen/AchSo!" oder "Fall-Fallag" würde ich aber eher abraten).
3. Diese Fälle arbeitet man sodann Schritt für Schritt durch. Und zwar selbstständig anhand des vorhandenen eigenen Grundwissens und dem Gesetz (!), ohne sonstige Hilfsmittel. Immer eine Gliederung erstellen, nicht ausformulieren. Erst selbst nachdenken!*
4. Danach die Lösung lesen, durchdenken, verstehen. Sich kurz (!) notieren: woran ist die eigene Lösung evtl. gescheitert? Was hat man entscheidendes Neues gelernt (nicht: 5 Definitionen, aber etwa: eine zentrale Norm)? Was versteht man noch nicht (wichtig!)?

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5. Erst DANN* anfangen ein Skript zu demselben Thema durchzulesen. Dort wird man dann teilweise auf Wissen aus den Fällen stoßen, aber auch auf Neues. Einiges wird dadurch klarer, was man beim Fallösen nicht verstanden hat. Man hat teilweise Aha-Erlebnisse und das Wiedererkennen erleichtert das Erinnern. Falls man beim Lesen etwas nicht wirklich versteht, rausschreiben, später gesammelt in Lehrbüchern nachschlagen.
6. Wenn man mit dem Skript zu dem Thema durch ist, kann/sollte man noch einmal kurz das Fallbuch durchblättern: hat man inzwischen alles verstanden? Sind die Lösungen inzwischen verständlicher?

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7. Zuletzt kann man noch 1-2 größere Fälle zu dem Thema angehen, etwa aus dem "Beckschen Examinatorium" (sofern verfügbar). Diese gliedern, lösen, durchdenken.

*[kleiner Alternativvorschlag: man muss zu einem Thema nicht erst alle Fälle in einem Fallbuch machen und danach das ganze Skript lesen; stattdessen kann man auch hin und her wechseln: 5 Fällchen, dann 15 Seiten Text Skript usw. Das schafft Abwechslung und ist weniger stupide als das reine Lesen]

Wenn man Zeit und Lust hat, kann man sich auch zu jedem Thema 1-3 Seiten (aber idealerweise nicht mehr) kurz rausschreiben: z.B. eine kurze Übersicht über die wesentlichen Teilaspekte eines Rechtsgebiet (nicht: alle 1000 denkbaren Probleme) und/oder über wichtige Probleme, die man länger nicht verstanden hat.

Das ist nur eine Empfehlung. Ihre Umsetzung ist allerdings mit relativ viel Arbeit verbunden. Übrigens nicht denken, dass Fallbücher wie die "...-Fälle" von hemmer nur für Anfänger geeignet wären.
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