Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
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Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Liebes Jurawelt-Forum,
derzeit befinde ich mich in der Oberstufe und mache mir sehr viele Gedanken über meine berufliche Zukunft.
Nun ist es so, dass ich schon seit der 7. Klasse beschlossen hatte, nach der Schule Jura zu studieren, da mich sowohl die Inhalte des Studiums als auch der spätere Beruf als Anwalt (am besten in einer Großkanzlei) interessieren.
Da nach einigen Aussagen/Zeitungsartikeln fast alle Berufe zukünftig durch die Digitalisierung (halb-)automatisiert werden sollen, wollte ich mich erkundigen, inwieweit die Digitalisierung den Beruf des Anwalts betrifft.
Daher hab ich durch meine Recherche im Internet herausgefunden, dass es bereits Apps wie Wenigermiete oder Flightright gibt, die die Tätigkeit des Anwalts automatisiert übernehmen.
Auch gibt es eine App wie Smartlaw, welche schon vorgefertigte juristische Dokumente wie Verträge anbietet.
Es soll auch schon eine Software geben, welche die Tätigkeit von Associates in den Großkanzleien ersetzen soll.
Aus diesem Grund wollte ich hier im Forun fragen, ob es sich denn in der heutigen Zeit überhaupt noch lohnt, so ein langwieriges Studium wie Jura auf sich zu nehmen, wenn die Tätigkeit des Anwalts durch die Digitalisierung aussterben zu droht.
Ps.: Eine weitere Sache ist auch, dass mich leider andere Studiengänge wie Medizin, Psychologie oder MINT nicht allzu sehr interessieren.
Das einziege was noch in Frage käme, wäre ein Bwlstudium und damit eine spätere Tätigkeit als Investmentbanker, Unternehmensberater, Steuerberater oder Controller, allerdings scheinen diese Tätigkeiten auch in naher Zukunft - wenn auch nicht so früh wie die Tätigkeit des Anwalts - automatisiert zu werden.
Wie schätzt Ihr die zukünftige Situation ein? Was würdet Ihr mir raten?
derzeit befinde ich mich in der Oberstufe und mache mir sehr viele Gedanken über meine berufliche Zukunft.
Nun ist es so, dass ich schon seit der 7. Klasse beschlossen hatte, nach der Schule Jura zu studieren, da mich sowohl die Inhalte des Studiums als auch der spätere Beruf als Anwalt (am besten in einer Großkanzlei) interessieren.
Da nach einigen Aussagen/Zeitungsartikeln fast alle Berufe zukünftig durch die Digitalisierung (halb-)automatisiert werden sollen, wollte ich mich erkundigen, inwieweit die Digitalisierung den Beruf des Anwalts betrifft.
Daher hab ich durch meine Recherche im Internet herausgefunden, dass es bereits Apps wie Wenigermiete oder Flightright gibt, die die Tätigkeit des Anwalts automatisiert übernehmen.
Auch gibt es eine App wie Smartlaw, welche schon vorgefertigte juristische Dokumente wie Verträge anbietet.
Es soll auch schon eine Software geben, welche die Tätigkeit von Associates in den Großkanzleien ersetzen soll.
Aus diesem Grund wollte ich hier im Forun fragen, ob es sich denn in der heutigen Zeit überhaupt noch lohnt, so ein langwieriges Studium wie Jura auf sich zu nehmen, wenn die Tätigkeit des Anwalts durch die Digitalisierung aussterben zu droht.
Ps.: Eine weitere Sache ist auch, dass mich leider andere Studiengänge wie Medizin, Psychologie oder MINT nicht allzu sehr interessieren.
Das einziege was noch in Frage käme, wäre ein Bwlstudium und damit eine spätere Tätigkeit als Investmentbanker, Unternehmensberater, Steuerberater oder Controller, allerdings scheinen diese Tätigkeiten auch in naher Zukunft - wenn auch nicht so früh wie die Tätigkeit des Anwalts - automatisiert zu werden.
Wie schätzt Ihr die zukünftige Situation ein? Was würdet Ihr mir raten?
- thh
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Das ist ... sehr spezifisch. (Vorstandsvorsitzender eines DAX-Konzerns wäre doch auch eine Möglichkeit?)Mustermann hat geschrieben: ↑Montag 17. Mai 2021, 23:17Nun ist es so, dass ich schon seit der 7. Klasse beschlossen hatte, nach der Schule Jura zu studieren, da mich sowohl die Inhalte des Studiums als auch der spätere Beruf als Anwalt (am besten in einer Großkanzlei) interessieren.
[...]
Das einziege was noch in Frage käme, wäre ein Bwlstudium und damit eine spätere Tätigkeit als Investmentbanker, Unternehmensberater, Steuerberater oder Controller
Routinetätigkeiten, die nur am Rande mit juristischer Arbeit zu tun haben, lassen sich automatisieren; das ist in der Regel aber nicht viel mehr als die digitale Variante eines Formularbuchs. Der Kern der Anwaltstätigkeit ist kaum automatisierbar.Mustermann hat geschrieben: ↑Montag 17. Mai 2021, 23:17Da nach einigen Aussagen/Zeitungsartikeln fast alle Berufe zukünftig durch die Digitalisierung (halb-)automatisiert werden sollen, wollte ich mich erkundigen, inwieweit die Digitalisierung den Beruf des Anwalts betrifft.
Daher hab ich durch meine Recherche im Internet herausgefunden, dass es bereits Apps wie Wenigermiete oder Flightright gibt, die die Tätigkeit des Anwalts automatisiert übernehmen.
Auch gibt es eine App wie Smartlaw, welche schon vorgefertigte juristische Dokumente wie Verträge anbietet.
Ich dachte, die ersetzt man (in der Schweiz) durch Inder?Mustermann hat geschrieben: ↑Montag 17. Mai 2021, 23:17Es soll auch schon eine Software geben, welche die Tätigkeit von Associates in den Großkanzleien ersetzen soll.
- scndbesthand
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Dass man heute Schriftsätze auf Knopfdruck tausendfach schneller erstellen kann als früher, macht den Beruf als solchen nicht überflüssig; ebensowenig wie die industrielle maschinelle Fertigung den Industriearbeiter überflüssig macht. Das was Du beschreibst ist nur Ausdruck eines Effizienzgewinns durch Automatisierung in manchen Ausschnitten des Rechtslebens.
Jura besteht nicht aus komplexen Rechenaufgaben, sondern hat mit Auslegung, Interessenabwägung, Beweiswürdigung, Risikomanagement und Strategie zu tun; dafür gibt es derzeit keine Programmroutinen, die den Menschen ersetzen könnten.
Und ich bin mir sicher, dass eine von einem Computer getroffene Entscheidung niemals von Menschen akzeptiert werden würde, wenn es um die Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe, das Behalten oder den Verlust des Arbeitsplatzes, die Zahlung oder Nichtzahlung einer Berufsunfähigkeitsrente nach einem schweren Unfall oder den Verlust der gemieteten Wohnung geht. Genauso würde man solche Dinge nicht von einer App „erledigen“ lassen.
Jura besteht nicht aus komplexen Rechenaufgaben, sondern hat mit Auslegung, Interessenabwägung, Beweiswürdigung, Risikomanagement und Strategie zu tun; dafür gibt es derzeit keine Programmroutinen, die den Menschen ersetzen könnten.
Und ich bin mir sicher, dass eine von einem Computer getroffene Entscheidung niemals von Menschen akzeptiert werden würde, wenn es um die Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe, das Behalten oder den Verlust des Arbeitsplatzes, die Zahlung oder Nichtzahlung einer Berufsunfähigkeitsrente nach einem schweren Unfall oder den Verlust der gemieteten Wohnung geht. Genauso würde man solche Dinge nicht von einer App „erledigen“ lassen.
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- Tibor
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Und so wie Automation und EDV hier und da zu Effizienzgewinnen führen, hat die Automation und Datenfokussierung neue Probleme geschaffen, die rechtlich geregelt und von Juristen „beackert“ werden (IT Recht, Datenschutz, Recht virtueller XYZ). Zugleich führt Effizienz zu höheren Anforderungen, denn wo man in Zeiten von Papierverwaltung mit pauschalen/einfachen Entscheidungen alle paar Jahre einverstanden war, führt die Automation zu genaueren/schnelleren Entscheidungen, die dann wieder überwacht/kontrolliert werden müssen.
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Gibt's doch in den USA schon (in Anfängen).scndbesthand hat geschrieben: ↑Dienstag 18. Mai 2021, 20:40 Und ich bin mir sicher, dass eine von einem Computer getroffene Entscheidung niemals von Menschen akzeptiert werden würde, wenn es um die Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe, das Behalten oder den Verlust des Arbeitsplatzes, die Zahlung oder Nichtzahlung einer Berufsunfähigkeitsrente nach einem schweren Unfall oder den Verlust der gemieteten Wohnung geht. Genauso würde man solche Dinge nicht von einer App „erledigen“ lassen.
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Ich glaube diese Berufe sind leichter zu automatisieren als die Anwaltstätigkeit.Mustermann hat geschrieben: ↑Montag 17. Mai 2021, 23:17 Investmentbanker, Unternehmensberater, Steuerberater oder Controller, allerdings scheinen diese Tätigkeiten auch in naher Zukunft - wenn auch nicht so früh wie die Tätigkeit des Anwalts - automatisiert zu werden.
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Das habe ich mir auch gedacht ^^ Gerade der Investmentbanker ist doch am nächsten dran am Austerben.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Aber nur, weil du nicht weißt, was ein Investmentbanker so tut.
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
investmentbänken?
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
doch klar. Habe Wolf of Wallstreet gesehen
Back to Topic: Automatisierung erfordert einen riesigen Kapitaleinsatz. Ich halte es für ausgeschlossen, dass irgendjemand in den nächsten 10 Jahren Milliarden investieren wird, um den deutschen Rechtsmarkt zu automatisieren.
Beweis: jegliche bisherige deutsche Legal Tech Software oder Anwaltssoftware ist absolut scheiße. So Sachen wie wenigermiete.de code sogar ich dir zusammen. Das ist Kindergarten.
Die Chance, dass jemand Controller, Investmentbanker oder Unternehmensberater weg automatisiert ist 100 mal größer, weil die Tätigkeit grenzüberschreitend gleich ist.
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Beweis: jegliche bisherige deutsche Legal Tech Software oder Anwaltssoftware ist absolut scheiße. So Sachen wie wenigermiete.de code sogar ich dir zusammen. Das ist Kindergarten.
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Re: Werden Anwälte zukünftig überflüssig?
Auf jeden Fall die Automatisierung wird einiges beeinflussen aber sehr begrenzt. Da ist die Neurorobotik noch nicht so entwickelt.