Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Mustermann
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Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Mustermann »

Werde nach dem Abitur voraussichtlich an der Uni Frankfurt oder an der Uni Heidelberg Jura studieren. Es wäre daher sehr hilfreich, hier zu erfahren, welche Uni "besser" ist. Die Kriterien wären folgende:
  • Stadt
  • Campusleben
  • Lebenhaltungskosten
  • Betreuung und universitäres Repetitorium
  • Ausstattung
  • Lehre/Schwerpunkte
  • Prädikatsquote Hessen vs BW
  • Prestige und Exzellenz-/Target-Uni
Sektnase
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Sektnase »

Mustermann hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 20:55 Prestige und Exzellenz-/Target-Uni
Dafür musste ins BWLer-Forum!
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
Miyake
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Miyake »

Stadt: Musst du dir selbst anschauen. Ich fühle mich in Frankfurt wohl, Heidelberg mag ich dagegen gar nicht. Das ist aber komplett subjektiv. Also hinfahren und anschauen. Die Stadt sollte das entscheidende Kriterium bei der Wahl sein.

Campusleben: Ist schön in Frankfurt, auf dem Campus im Westend ist immer was los. Außerdem ist er modern und recht grün. Heidelberg kann ich zum Campusleben nichts sagen. Der Campus selbst hat mir irgendwie nicht gefallen.

Lebenshaltungskosten: in beiden Städten hoch

Betreuung und Rep: Uni-Rep in Frankfurt ist sinnvoll gegliedert und hat einige Zusatzangebote. Zu Heidelberg kann ich nichts sagen. Jura in Frankfurt ist halt ein Massenstudiengang. Aber z.B. Tutorien gibt es eigentlich genug.

Ausstattung: in Frankfurt zufriedenstellend

Schwerpunkte: Informiere dich selbst, was dich interessiert. Wird sich bis dahin aber eh noch ändern.

Prädikatsquote: Soll angeblich in Hessen leicht höher sein. Auch da kannst du dich selbst informieren. Damit würde ich mich aber jetzt nicht beschäftigen.

Prestige: Völlig egal
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Kroate
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Kroate »

Statistik kannst Du Dir selbst anschauen: https://www.bundesjustizamt.de/DE/Theme ... _node.html

Prädikatsquote (also VB oder besser) lag bspw. 2018 in der staatlichen Pflichtfachprüfung in Hessen bei 13,5%, in BaWü bei 17,8%. Für andere Jahre mag das anders aussehen.

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OJ1988
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von OJ1988 »

Mustermann hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 20:55 Prestige und Exzellenz-/Target-Uni
[/list]
Lass dich nicht von irgendwelchen Youtube-Spaddeln ins Bockshorn jagen. Bei Jura ist es völlig egal, auf welcher Uni du warst. Notwendig und hinreichend ist, dass dein 1. und 2. Staatsexamen gut ist. Das Konzept einer "Target"-Uni gibt es bei Jura nicht.
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Tibor
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Tibor »

Und die historischen Prädikatsnoten nützen nix, weil das eigene Ergebnis nicht von der Statistik abhängig ist.
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Seeker »

Tibor hat geschrieben: Sonntag 3. Oktober 2021, 19:45 Und die historischen Prädikatsnoten nützen nix, weil das eigene Ergebnis nicht von der Statistik abhängig ist.
Zumal es müßig ist, über die Ursachen einer bestimmten Prädikatsquote zu spekulieren. Ist es (statistisch) einfacher, bei einer hohen Prädikatsquote ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen, da die Vorbereitung vor Ort besser ist? Oder ist es umgekehrt schwieriger, da die Quote nur die besonders motivierten Konkurrenten widerspiegelt?

Ich würde mich stattdessen primär daran orientieren, in welcher Stadt du dich wohler fühlst. Und vielleicht an einem ersten Eindruck von der dortigen Jura-Bibliothek - dort wirst du viel Zeit verbringen. Daneben kann das Uni-Rep für die Examensvorbereitung eine Rolle spielen.
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Strich »

Die höchste Präikatsquote dürfte doch die BLS haben, vermutlich, weil es da so einfach ist.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
- Daria -

www.richtersicht.de

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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von Theopa »

Seeker hat geschrieben: Montag 4. Oktober 2021, 10:07 Zumal es müßig ist, über die Ursachen einer bestimmten Prädikatsquote zu spekulieren. Ist es (statistisch) einfacher, bei einer hohen Prädikatsquote ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen, da die Vorbereitung vor Ort besser ist? Oder ist es umgekehrt schwieriger, da die Quote nur die besonders motivierten Konkurrenten widerspiegelt?

Ich würde mich stattdessen primär daran orientieren, in welcher Stadt du dich wohler fühlst. Und vielleicht an einem ersten Eindruck von der dortigen Jura-Bibliothek - dort wirst du viel Zeit verbringen. Daneben kann das Uni-Rep für die Examensvorbereitung eine Rolle spielen.
+1

Wenn man rein nach den Noten im ersten Examen ginge wäre z.B. die LMU München in den letzten Jahren sowohl die beste als auch die schlechteste bayrische Uni gewesen, je nachdem wann man sich entsprechend informiert. Auch für konkrete Bewerber kann ein und die selbe Uni die beste oder schlechteste Lösung sein.

Es gibt einfach so viele persönliche Faktoren, die eine Statistik nicht abbildet. Wer z.B. von BaföG leben muss und an Standort A daher zusätzlich 10 Stunden pro Woche arbeiten müsste, während an Standort B vier Wochen Arbeit im Sommer (oder sogar das BaföG alleine) ausreichen würde kann bereits durch diesen Unterschied ganz erheblich besser/schlechter abschneiden.
rt1
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Re: Uni Frankfurt vs Uni Heidelberg

Beitrag von rt1 »

Ich stand vor einiger Zeit vor der selben Entscheidung mit der BLS in Hamburg und der HU in Berlin noch zusätzlich im Rennen. Am Ende wurde es Frankfurt und ich fühle mich hier wirklich sehr wohl.
  • Campusleben
Alleine schon die Essensangebote auf & um den Campus sind in FFM mMn. sehr gut (Rewe, Hipstercafes oder 2-3 Mensen + diverse Restaurants). Einzig eine Haltestelle direkt auf dem Campus fehlt mir (wird aber kommen, so musst du 10 Min laufen). Die Bib in FFM ist übrigens eine der ganz wenigen die selbst während Corona eig. durchgängig offen war. Ich habe dort schon Hausarbeiten bis um 22 Uhr geschrieben während andere durch Ausgangssperre etc. um die Zeit daheim sein mussten und es so wirkte, als würde deren Bib nie wieder öffnen. :8:
  • Prestige
Kannst du bei Jura vergessen, du kannst überall studieren & mit entsprechenden Fähigkeiten & Abschlüssen wird keiner mehr fragen. Aber was in die Richtung geht ist der:
  • Standortvorteil
Und der ist in FFM mMn enorm. Hier gibt es eine hohe Dichte an sowohl kleinen als auch insbesondere großen Kanzleien. Dh. für dich: Sehr viele Praktikumsangebote direkt vor der Tür + Jobmöglichkeiten.
Ich selbst habe bereits im zweiten Semester einen "juristischen" Job gefunden und kenne eig. keinen der nirgendwo untergekommen ist wenn er gesucht hat. Da spielt die Tatsache, dass man in FFM die (einzigartige?) Möglichkeit hat, seine ZP binnen 2 Semestern zu machen und binnen 4 Semestern scheinfrei zu sein natürlich auch noch mit hinein (denn je weiter du bist desto mehr Möglichkeiten hast du natürlich). Relativierend muss man allerdings sagen, dass man bei Praktika etc. hier auch durchaus einige Leute aus Heidelberg trifft. Stelle ich mir aber stressig vor das jeden Tag zu pendeln. Und natürlich ist die Konkurrenz hier auch groß da die Leute teils von weit her kommen um hier Praktika zu machen. In meinem Bekanntenkreis ist aber wie gesagt jeder immer gut untergekommen, selbst mit schlechteren Schnitten.
  • Negatives
Fällt mir höchstens ein, dass die Jahrgänge extrem groß sind und sich keiner für dich interessiert. Aber ich denke das ist überall ähnlich. Und FFM schreibt sehr viele Hausarbeiten. Das heißt für dich mind. 2 Jahre ununterbrochen Jura wenn du alles durchziehst, Urlaub etc. ist leider höchstens in der Vorlesungszeit möglich. Ansonsten bietet Frankfurt aber wirklich gute Entwicklungsmöglichkeiten und viele Chancen, schon früh einen Fuß in die Tür der "Jurawelt" zu kriegen.
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