Promotion Bewertungskriterien
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Wow, vom Neuling komplett überrollt
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Meinst du, ja?gola20 hat geschrieben:Wow, vom Neuling komplett überrollt
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Es gibt nur eine berufliche Laufbahn, bei der die Diss-Note entscheidend ist und das ist eine wissenschaftliche Laufbahn. Wenn man eine solche anstrebt, dann sollte man aber schon während der Promotion das Fundament dafür legen, insbesondere durch weitere Publikationen, Veranstaltung/Mitwirkung von/an Tagungen, Lehrerfahrungen, Auslandsaufenthalte und Erfahrungen mit Drittmittelprojekten.
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Vielleicht findest du die Antwort in ZIS 2020, 327
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Der Artikel zeigt ja sehr deutlich, wie subjektiv die Bewertung ist. Zwei Gutachter gaben SCL und Kuhlen hätte die wohl durchfallen lassen.
Re: Promotion Bewertungskriterien
Wurde sicher schon gesagt und ich bin kein Experte in dem Bereich, aber trotzdem: Eine gute Note in der Diss ist kaum planbar. Sie hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, darunter maßgeblich von dem jeweiligen Doktorvater. Manche vergeben die Höchstnote allenfalls einmal im Jahr, für andere ist es fast schon der Regelfall. Auch die Präferenzen hinsichtlich Sprache und Inhalt unterscheiden sich teilweise enorm.
Dementsprechend ist es kaum möglich, mehr als die üblichen Allgemeinplätze aufzuzählen: eine (sehr/besonders) gute Dissertation zeichnet sich regelmäßig dadurch aus, dass sie neue Gedanken zu einem relevanten Problemkreis mit guter juristischer Argumentation in schönem Deutsch präsentiert und erörtert, natürlich unter gründlicher Auseinandersetzung mit der existierenden relevanten Literatur und Rechtsprechung.
Diese einzelnen, recht abstrakten Begriffe lassen sich dabei kaum näher erläutern. Denn für den einen Professor ist eine mindestens hundertseitige Auseinandersetzung mit dem geschichtlichen Hintergrund unverzichtbar, für den anderen soll die Arbeit kurz, knackig und ohne überflüssige Details sein. Ähnlich unterschiedlich sind die sprachlichen Vorlieben. Häufig hört man, kurze, prägnante, verständliche Sätze seien vorzugswürdig (eine Ansicht, die ich teile). Andere präferieren dagegen eher einen literarischen, fast schon "blumigen" Stil.
Insgesamt ist damit die Bewertung der Promotion noch weitaus weniger planbar als die Examensnote. Wenn man die oben genannten Punkte beherzigt und eine gut lesbare, ordentlich begründete, fundierte Dissertation mit neuen, eigenen Ideen verfasst, wird man regelmäßig eine ordentliche bis gute Note erhalten. Ob es aber für die Höchstnote reichen wird, ist überhaupt nicht absehbar.
Dementsprechend ist es kaum möglich, mehr als die üblichen Allgemeinplätze aufzuzählen: eine (sehr/besonders) gute Dissertation zeichnet sich regelmäßig dadurch aus, dass sie neue Gedanken zu einem relevanten Problemkreis mit guter juristischer Argumentation in schönem Deutsch präsentiert und erörtert, natürlich unter gründlicher Auseinandersetzung mit der existierenden relevanten Literatur und Rechtsprechung.
Diese einzelnen, recht abstrakten Begriffe lassen sich dabei kaum näher erläutern. Denn für den einen Professor ist eine mindestens hundertseitige Auseinandersetzung mit dem geschichtlichen Hintergrund unverzichtbar, für den anderen soll die Arbeit kurz, knackig und ohne überflüssige Details sein. Ähnlich unterschiedlich sind die sprachlichen Vorlieben. Häufig hört man, kurze, prägnante, verständliche Sätze seien vorzugswürdig (eine Ansicht, die ich teile). Andere präferieren dagegen eher einen literarischen, fast schon "blumigen" Stil.
Insgesamt ist damit die Bewertung der Promotion noch weitaus weniger planbar als die Examensnote. Wenn man die oben genannten Punkte beherzigt und eine gut lesbare, ordentlich begründete, fundierte Dissertation mit neuen, eigenen Ideen verfasst, wird man regelmäßig eine ordentliche bis gute Note erhalten. Ob es aber für die Höchstnote reichen wird, ist überhaupt nicht absehbar.
- Tibor
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Scheinbar hast du nie eine (gute) Diss geschrieben oder das Ziel gehabt, eine (gute) Diss zu schreiben. Vielleich hat sonst jemand schon eine Diss geschrieben und kann Feedback geben.
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Sorry, bin Minderleister und schon mit nem satten "rite" zufrieden. Nur so hoch, wie es muss, und so.
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Wer auf rite schreibt landet schnell bei insufficienter. Insbesondere, wenn man dann bei der Ausarbeitung noch die Rechtsprechung des LG Detmold (Abijahrgang-GbR) verkennt.Suchender_ hat geschrieben: ↑Montag 16. November 2020, 13:15
Sorry, bin Minderleister und schon mit nem satten "rite" zufrieden. Nur so hoch, wie es muss, und so.
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Kann sonst noch jemand was dazu sagen, außer Tibor?
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Offensichtlich.
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Offensichtlich ja oder offensichtlich nein?
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Re: Promotion Bewertungskriterien
Ich habe mir den Thread nun zweimal durchgelesen, und es wundert mich, dass der Begriff Scharfsinn noch nicht gefallen ist.
Vielleicht wird jetzt kritisiert, es sei ja auch subjektiv, was vom Leser als scharfsinnig empfunden wird. Vielleicht ist es aber auch so, dass Professoren (weil sie mehr Erfahrung haben und weil sie ja nicht zuletzt aufgrund ihres Scharfsinns ihre Stelle bekommen haben) besser als Doktoranden beurteilen können, welche Ausführungen in der Dissertation scharfsinnig sind.
Und ich glaube kaum, dass man einfach so planen kann: "Jetzt verfasse ich aber mal eine besonders scharfsinnige Arbeit."
Vielleicht wird jetzt kritisiert, es sei ja auch subjektiv, was vom Leser als scharfsinnig empfunden wird. Vielleicht ist es aber auch so, dass Professoren (weil sie mehr Erfahrung haben und weil sie ja nicht zuletzt aufgrund ihres Scharfsinns ihre Stelle bekommen haben) besser als Doktoranden beurteilen können, welche Ausführungen in der Dissertation scharfsinnig sind.
Und ich glaube kaum, dass man einfach so planen kann: "Jetzt verfasse ich aber mal eine besonders scharfsinnige Arbeit."
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