Einstiegsgehalt als Syndikus

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Strich
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Strich »

OJ1988 hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 14:27 Ich lese da auch eine mehr oder weniger sublimierte Missachtung des Strebens nach R2 (oder noch höheren Besoldungsgruppen) heraus, so à la "Lohnt sich ja eh nicht und überhaupt sind alle, die das machen, Speichellecker vom OLG-Präsi ohne jedes fachliche Eigeninteresse". Man kennt derlei ja zur Genüge von R1-Dauerabonnenten.
Wo liest du in meinen Äußerungen eine Geringschätzung anderer heruas? Ich habe stets betont, dass mir das nichts wäre. Was andere aus ihrem Leben machen ist mir gelinde gesagt, egal. Soll R8 werden, wer R8 werden will. Ich würde allenfalls mal einen fahren. Ich weiß erhlich gesagt auch nicht, wie man aus der Aussage: Ist mir zuviel Aufwand für das was bei rum kommt, schließen könne, der OLG-Präsi sei ein Speichellecker ohne jedes fachliche Eigeninteresse ^^ Warum will in der Anwaltschaft eigentlich nie jemand Kammerpräsident werden? Meistens muss man die Leute ja dahin tragen. Kein Bock auf Prestige oder was?*


*das wäre eine ähnlich sinnfreie Schlussfolgerung.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Blaumann
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Blaumann »

Können wir die alberne Diskussion um die mickrige R-Besoldung jetzt abhaken und zum eigentlichen Thema zurückkommen: Wo gibt es die geilen Jobs mit fetter Kohle, geringer Arbeitsbelastung, grandioser Stimmung und schicken Benefits (Dienstwagen, hübsche Praktikantinnen)?
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Fyrion
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Fyrion »

Blaumann hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:31 Können wir die alberne Diskussion um die mickrige R-Besoldung jetzt abhaken und zum eigentlichen Thema zurückkommen: Wo gibt es die geilen Jobs mit fetter Kohle, geringer Arbeitsbelastung, grandioser Stimmung und schicken Benefits (Dienstwagen, hübsche Praktikantinnen)?
Nach meiner Nahbereichsempirie im Konzern nach 3-5 Jahren GK und wenn man es schafft mit einem mittleren Maß an Ambition an den stressigeren Beförderungen vorbeizurutschen.
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Blaumann
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Blaumann »

[hier skeptischen Kasimir-Kommentar einsetzen]
Kasimir
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Kasimir »

Fyrion hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:42
Blaumann hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:31 Können wir die alberne Diskussion um die mickrige R-Besoldung jetzt abhaken und zum eigentlichen Thema zurückkommen: Wo gibt es die geilen Jobs mit fetter Kohle, geringer Arbeitsbelastung, grandioser Stimmung und schicken Benefits (Dienstwagen, hübsche Praktikantinnen)?
Nach meiner Nahbereichsempirie im Konzern nach 3-5 Jahren GK und wenn man es schafft mit einem mittleren Maß an Ambition an den stressigeren Beförderungen vorbeizurutschen.
Widerspricht meiner Nahbereichsempirie. Die meisten meiner Kollegen, die aus einer GK in einen Konzern gewechselt sind, sind innerhalb von 1-2 Jahren wieder in eine Kanzlei geflüchtet.

Ich verstehe auch nicht, wo da die Vorteile sein sollen: Man arbeitet weniger juristisch; statt billable-Druck gibt es Budget-Druck (zudem haben viele Konzerne auch mittlerweile interne billig-Systeme für die Rechtsabteilung); für den Aufstieg kommt es auf viele Faktoren an, die man nicht beeinflussen kann; in der Regel keine automatischen Gehaltserhöhungen bzw. zu starke Abhängigkeit vom Konzernergebnis.
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
Freedom
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Freedom »

Kasimir hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:57
Fyrion hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:42
Blaumann hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:31 Können wir die alberne Diskussion um die mickrige R-Besoldung jetzt abhaken und zum eigentlichen Thema zurückkommen: Wo gibt es die geilen Jobs mit fetter Kohle, geringer Arbeitsbelastung, grandioser Stimmung und schicken Benefits (Dienstwagen, hübsche Praktikantinnen)?
Nach meiner Nahbereichsempirie im Konzern nach 3-5 Jahren GK und wenn man es schafft mit einem mittleren Maß an Ambition an den stressigeren Beförderungen vorbeizurutschen.
Widerspricht meiner Nahbereichsempirie. Die meisten meiner Kollegen, die aus einer GK in einen Konzern gewechselt sind, sind innerhalb von 1-2 Jahren wieder in eine Kanzlei geflüchtet.
Als was denn dann? Bei den großen herrscht doch m.E. immer noch Up or Out. In was für Kanzleien wechselt man denn dann mit 3-5 Jahren Berufserfahrung und 2 Jahren im Konzern, wenn man mit Mitte/Ende 30, mutmaßlich immer noch ohne eigene Mandanten, irgendwo eine dauerhafte Stellung anstrebt? Selbst wenn bei der GK irgendendwas kleiners abgefallen sein sollte hat man sich von potentiellen Mandanten ja durch die Konzern-Zeit auch wieder entfernt.
Zuletzt geändert von Freedom am Dienstag 20. Oktober 2020, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Fyrion
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Fyrion »

Blaumann hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:46 [hier skeptischen Kasimir-Kommentar einsetzen]
Gut reagiert :P

@Kasimir
Tja deshalb heißt es vermutlich Nahbereichsempirie und wird als nicht repräsentativ angesehen. Ich kenne niemanden, der freiwillig wieder Anwalt in einer Kanzlei geworden wäre. So ganz leuchten mir aber auch die Nachteile nicht ein. Warum soll die Rechtsabteilung unter Budgetdruck stehen? Meinst du hinsichtlich der Auslagerung von Arbeit auf Kanzleien? Und kommt es nicht auch in einer Kanzlei für den Aufstieg auf viele Faktoren an, die man kaum beeinflussen kann? Gehaltserhöhungen sind auch in der GK recht schnell nicht mehr "automatisch". Die Vorteile sind ganz klar: Es ist einfach mega scheisse Dienstleister zu sein. Das ist so ca. die schlimmste Position in der Arbeitswelt, natürlich in 50 Shades of Grey, aber trotzdem. Der Konzern bietet einem, zumindest im richtigen Konzern, die Arbeitsbelastung- und Struktur einer Verwaltung mit dem Gehalt eines GK Einsteigers (i know, i know, gibt es angeblich nicht, aber komischerweise sind bei mir in der Bubble alle zumindest auf 1st year GK Niveau umgestiegen...oder sie lügen alle). Und ganz ehrlich, mehr Geld brauch ich ums Verrecken nicht, zumindest nicht, wenn ich dafür nach 17 Uhr arbeiten soll oder gar am Wochenende arbeiten soll.
Zuletzt geändert von Fyrion am Dienstag 20. Oktober 2020, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Tibor
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Tibor »

Ich kenne auch GK-DAX-Mittelstand-Lokale Partnerschaft als „Karriereleiter“ ...
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Re: Einstiegsgehalt als Syndikus

Beitrag von Kroate »


Freedom hat geschrieben:
Kasimir hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:57
Fyrion hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:42
Blaumann hat geschrieben: Dienstag 20. Oktober 2020, 17:31 Können wir die alberne Diskussion um die mickrige R-Besoldung jetzt abhaken und zum eigentlichen Thema zurückkommen: Wo gibt es die geilen Jobs mit fetter Kohle, geringer Arbeitsbelastung, grandioser Stimmung und schicken Benefits (Dienstwagen, hübsche Praktikantinnen)?
Nach meiner Nahbereichsempirie im Konzern nach 3-5 Jahren GK und wenn man es schafft mit einem mittleren Maß an Ambition an den stressigeren Beförderungen vorbeizurutschen.
Widerspricht meiner Nahbereichsempirie. Die meisten meiner Kollegen, die aus einer GK in einen Konzern gewechselt sind, sind innerhalb von 1-2 Jahren wieder in eine Kanzlei geflüchtet.
Als was denn dann? Bei den großen herrscht doch m.E. immer noch Up or Out. In was für Kanzleien wechselt man denn dann mit 3-5 Jahren Berufserfahrung und 2 Jahren im Konzern, wenn man mit Mitte/Ende 30, mutmaßlich immer noch ohne eigene Mandanten, irgendwo eine dauerhafte Stellung anstrebt? Selbst wenn bei der GK irgendendwas kleiners abgefallen sein sollte hat man sich von potentiellen Mandanten ja durch die Konzern-Zeit auch wieder entfernt.
Zwei Beispiele aus der Nahbereichsempirie:

FIrst tier GK, danach inhouse, dann Counsel in third tier Gk und jetzt Partner dort.

First tier GK, dann inhouse, anschließend andere first tier GK als senior associate, jetzt Partner in einer Boutique.

Ich kenne aber auch einige, die sehr glücklich inhouse sind und dort seit einigen Jahren arbeiten.

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