Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

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Fyrion
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Fyrion »

stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Also erstmal hast du doch absolut überdurchschnittliche Noten in den Klausuren. Wenn nichts schief geht, würde ich stark annehmen, dass du in der Mündlichen bei über 8 landest. Und mit der Kombi gut und 8+ bist du eigentlich fast überall dabei. Es dürften nur ganz ganz wenige Kanzleien sein, die sich an den 8 im zweiten Examen stören.

Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.

So oder so, bereits 7 aus den Klausuren zu haben ist ganz sicher nicht mittelmäßig und wenn du etwas Glück hast, dann kommst du auch im zweiten Examen noch auf das VB. So war es bei mir jedenfalls in den Examen (jeweils schriftlich beide um 7 rum).

Viel tragischer ist die Kombination "gut"/VB und zweites endgültig nicht bestanden. Ich kenne da eine Person, das ist wirklich sehr hart, weil es die ganze Lebensplanung umwirft.
Swann
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Swann »

Tibor hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 19:15Wissenschaft
Das dürfte keine gute Idee sein. Nur weil es mit dem 2. nicht so gut hingehauen hat, ist man noch nicht für eine wissenschaftliche Karriere ausgelegt.
1Schlaufuchs
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von 1Schlaufuchs »

Fyrion hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2019, 14:37
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.
Wo denn das bitte? 15 aus zwei ist doch mittlerweile schon die Regel, von der in aller Regel sowieso wieder abgewichen wird. Ich weiß von Leuten mit zwei ausreichend in Magic Circle Kanzleien. Die zwei VBs sind doch nur Werbung um die Stundensätze bzw. die Masse an in Rechnung gestellten Stunden rechtfertigen zu können. "Hier arbeiten die Besten der Besten und selbst die brauchen viel Zeit für diese Arbeit..."

Mit ein paar Paradepferden wird man sich schon schmücken, aber hinter den Kulissen arbeiten genügend Menschen mit durchschnittlichen Noten.

Heutzutage kommt es doch gar nicht mehr darauf an, welche Noten die Bewerber haben, sondern vielmehr wer auf diese Arbeit überhaupt Bock hat.
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Fyrion
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Fyrion »

1Schlaufuchs hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2019, 10:24
Fyrion hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2019, 14:37
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.
Wo denn das bitte? 15 aus zwei ist doch mittlerweile schon die Regel, von der in aller Regel sowieso wieder abgewichen wird. Ich weiß von Leuten mit zwei ausreichend in Magic Circle Kanzleien. Die zwei VBs sind doch nur Werbung um die Stundensätze bzw. die Masse an in Rechnung gestellten Stunden rechtfertigen zu können. "Hier arbeiten die Besten der Besten und selbst die brauchen viel Zeit für diese Arbeit..."

Mit ein paar Paradepferden wird man sich schon schmücken, aber hinter den Kulissen arbeiten genügend Menschen mit durchschnittlichen Noten.

Heutzutage kommt es doch gar nicht mehr darauf an, welche Noten die Bewerber haben, sondern vielmehr wer auf diese Arbeit überhaupt Bock hat.
Jaaa ne, jetzt übertreibst du halt wieder in die andere Richtung :D
stilzchenrumpel
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von stilzchenrumpel »

Das halte ich zumindest für Berlin, Hamburg und München für komplett unrealistisch. Mit 16 Punkten, GK Station und Auslandserfahrung sicher möglich (vor allem in Frankfurt, da höherer Bedarf und härtere Stunden offenbar), aber eher doch 17 Punkte und davon eins VB.

So wenige Leute mit VBen gibst dann auch wieder nicht - zumal ja auch angeblich die Justiz alles einstellen muss, was sie kriegen kann ;) Ganz so ist es dann doch nicht.

Die meisten meiner Bekannten haben mindestens ein VB und sind entweder in GKen oder der Justiz. Was allerdings stimmt: auch mit Ausreichend + Befriedigend kommt man gut unter, z.B. auf (unbefristeten) E13 Stellen in der Verwaltung etc.
Zuletzt geändert von stilzchenrumpel am Freitag 24. Mai 2019, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
sai
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von sai »

Fyrion hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2019, 10:58
1Schlaufuchs hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2019, 10:24
Fyrion hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2019, 14:37
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.
Wo denn das bitte? 15 aus zwei ist doch mittlerweile schon die Regel, von der in aller Regel sowieso wieder abgewichen wird. Ich weiß von Leuten mit zwei ausreichend in Magic Circle Kanzleien. Die zwei VBs sind doch nur Werbung um die Stundensätze bzw. die Masse an in Rechnung gestellten Stunden rechtfertigen zu können. "Hier arbeiten die Besten der Besten und selbst die brauchen viel Zeit für diese Arbeit..."

Mit ein paar Paradepferden wird man sich schon schmücken, aber hinter den Kulissen arbeiten genügend Menschen mit durchschnittlichen Noten.

Heutzutage kommt es doch gar nicht mehr darauf an, welche Noten die Bewerber haben, sondern vielmehr wer auf diese Arbeit überhaupt Bock hat.
Jaaa ne, jetzt übertreibst du halt wieder in die andere Richtung :D
Er hat schon recht. Kenne persönlich auch einige Leute, die keine 16 aus 2 haben und trotzdem bei Hengeler bzw. Freshfields untergekommen sind. Allerdings wurden die auch nur für die ganzen Dieselverfahren eingestellt. Für einen Großteil der dort zu erledigenden Aufgaben braucht man ja keine wirkliche juristische Qualifikation. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die danach irgendeine Perspektive in den Kanzleien haben werden.
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Fyrion »

Ja ok, die Diesel Verfahren sind nunmal eine gewisse Anomalie. Die sind dann aber auch oft nicht vollwertige Associates sondern "Project Attorney" "Project Lawyers" "Business Lawyers" usw. und ihre Zeit und Arbeit ist auf das eine Mandat beschränkt.

Es ist schon absolut richtig, dass die Notenanforderungen nicht mehr so streng sind, wie sie mal waren. Aber für die "oberen Tiers" muss man auch heute noch zumindest ein VB und ein solides Befriedigend mitbringen. (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel zB in besonders nachgefragten Nischen oder für ehemalige Referendare)
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Kroate »

Das sind keine normalen Associate-Stellen. Als Projektjurist et al. sind die Einstiegshürden deutlich niedriger, die Arbeit aber weniger anspruchsvoll, die Bezahlung (wesentlich) schlechter und der Vertrag meist befristet.


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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Vorhangauf »

JuraCorgi hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 18:45 Mir geht es (zunächst) weniger um die Frage, inwiefern mündliche Prüfung und/oder Verbesserungsversuch etwas reißen können etc.
Trotzdem: Dich da für ein paar Ocken noch mal in die Klausuren zu setzen um dich hoffentlich ü9 zu schreiben wird wohl nach all den Jahren auch keine übergroße Zumutung mehr sein, oder? ;) Natürlich ist der Erfolg nicht garantiert, aber mit dem Ergebnis aus dem Ersten/Aufsichsitzenlassen etc...
Unabhängig von den Einstellungszyklen bei Gerichten und GKen bliebest du sonst halt auf Lebenszeit die Person mit den 7,x. Ginge natürlich auch klar, aber die daraus folgenden Unsicherheiten offenbart ja schon die Diskussion hier. Daher erscheint mir deine Frage mittelfristig doch eher als hypothetisch.
"You don’t have to have a cardinal measure of two things […] for them to be comparable […]. There may be no unit that measures the value of writing the Great American Novel and eating a slice of pizza, but the former could be better." Ruth Chang
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Spencer »

sai hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2019, 15:20
Suchender_ hat geschrieben: Mittwoch 22. Mai 2019, 14:58 Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass mich dieser Weg überhaupt nicht reizt. Das Risiko ist sehr hoch, der Aufwand (samt Händeschütteln) ebenfalls, und anstelle einer nicht ganz schlechten Chance auf z.B. Senior Associate mit 150k oder R2 mit vielen Jahren des soliden Gehalts kann man am Ende trotz z.B. 2x11,5 ohne Festanstellung als Dauer-PD durch die Lande tingeln.
Genau das ist es. Ich hab lange überlegt, ob ich nicht habilitieren soll. Wenn es dann aber schief geht, ist man Ende dreißig, Anfang vierzig, hat nirgendwo wirklich Praxiserfahrung gesammelt und in allen anderen Bereichen sind die Leute, die Jahre vor einem angefangen habe, schon längst an vorbeigezogen. Hinzukommt noch, dass man örtlich nicht wirklich planen kann, weil man nie weiß, wo einen der erhoffte Ruf hinführt.
https://m.faz.net/aktuell/beruf-chance/ ... 03147.html
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Achim
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Achim »

Er hat schon recht. Kenne persönlich auch einige Leute, die keine 16 aus 2 haben ...
Die hat er aber doch...
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von JuraCorgi »

Liebe Community,

habt erst einmal vielen Dank für die Antworten! Ich bin jetzt nach der mündlichen knapp unterm VB gelandet. Das dürfte okay sein, aber schließt einen Zweitversuch nicht aus. Davon unabhängig frage ich trotzdem, was man mit der Kombination gutes 1./weniger gutes 2. (also ausreichend, niedriges befriedigend etwa) idR so macht bzw wo man so landet.
Tibor hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 19:15Wissenschaft
Ist das denn so? Ich hatte immer den Eindruck, dass bei jüngeren Nachwuchs-Professoren etc gerne mal ein Doppel-gut vorgelegt wird, ggf noch vb/g.
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von JuraCorgi »

Fyrion hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2019, 14:37
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Also erstmal hast du doch absolut überdurchschnittliche Noten in den Klausuren. Wenn nichts schief geht, würde ich stark annehmen, dass du in der Mündlichen bei über 8 landest. Und mit der Kombi gut und 8+ bist du eigentlich fast überall dabei. Es dürften nur ganz ganz wenige Kanzleien sein, die sich an den 8 im zweiten Examen stören.

Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.

So oder so, bereits 7 aus den Klausuren zu haben ist ganz sicher nicht mittelmäßig und wenn du etwas Glück hast, dann kommst du auch im zweiten Examen noch auf das VB. So war es bei mir jedenfalls in den Examen (jeweils schriftlich beide um 7 rum).

Viel tragischer ist die Kombination "gut"/VB und zweites endgültig nicht bestanden. Ich kenne da eine Person, das ist wirklich sehr hart, weil es die ganze Lebensplanung umwirft.

Vielen Dank! Was macht die Person denn jetzt?
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von JuraCorgi »

Vorhangauf hat geschrieben: Freitag 24. Mai 2019, 13:29
JuraCorgi hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 18:45 Mir geht es (zunächst) weniger um die Frage, inwiefern mündliche Prüfung und/oder Verbesserungsversuch etwas reißen können etc.
Trotzdem: Dich da für ein paar Ocken noch mal in die Klausuren zu setzen um dich hoffentlich ü9 zu schreiben wird wohl nach all den Jahren auch keine übergroße Zumutung mehr sein, oder? ;) Natürlich ist der Erfolg nicht garantiert, aber mit dem Ergebnis aus dem Ersten/Aufsichsitzenlassen etc...
Unabhängig von den Einstellungszyklen bei Gerichten und GKen bliebest du sonst halt auf Lebenszeit die Person mit den 7,x. Ginge natürlich auch klar, aber die daraus folgenden Unsicherheiten offenbart ja schon die Diskussion hier. Daher erscheint mir deine Frage mittelfristig doch eher als hypothetisch.
Das war auch mein Gedanke. Die Endnote ist schon okay, aber für mich würde ich schon noch gerne wissen, ob da noch was geht - auch wenn das nicht so super wahrscheinlich ist, ich bin schon etwas raus und würde einen frühen Verbesserungsversuch anstreben.
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Fyrion
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Re: Was machen eigentlich Kandidaten mit gutem ersten und mittelmäßigem zweiten Examen?

Beitrag von Fyrion »

JuraCorgi hat geschrieben: Freitag 12. Juli 2019, 16:45
Fyrion hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2019, 14:37
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 21. Mai 2019, 20:10 "Gut" und solides bf. (gehen wir mal von 7,5 am Ende aus) reichen doch für eine Menge Stellen, gerade heute. Damit dürften auch die meisten GKs drin sein, von renommierten Mittelständlern ganz zu schweigen.
Also erstmal hast du doch absolut überdurchschnittliche Noten in den Klausuren. Wenn nichts schief geht, würde ich stark annehmen, dass du in der Mündlichen bei über 8 landest. Und mit der Kombi gut und 8+ bist du eigentlich fast überall dabei. Es dürften nur ganz ganz wenige Kanzleien sein, die sich an den 8 im zweiten Examen stören.

Bei vielen GKs gilt mittlerweile die 18 aus 2 Regel - oft noch mit dem Zusatz keins unter 8. Faktisch wird aber auch davon oft eine Ausnahme gemacht.

So oder so, bereits 7 aus den Klausuren zu haben ist ganz sicher nicht mittelmäßig und wenn du etwas Glück hast, dann kommst du auch im zweiten Examen noch auf das VB. So war es bei mir jedenfalls in den Examen (jeweils schriftlich beide um 7 rum).

Viel tragischer ist die Kombination "gut"/VB und zweites endgültig nicht bestanden. Ich kenne da eine Person, das ist wirklich sehr hart, weil es die ganze Lebensplanung umwirft.

Vielen Dank! Was macht die Person denn jetzt?
Ich meine, dass er als wissenschaftlicher Assistent an seinem alten Lehrstuhl untergekommen ist. Im Grunde gar nicht so ein schlechter Deal, 100% TVL 13 Stelle im öD und sein Prof ist in Ordnung, da wird er sich nicht totarbeiten. Am Ende des Tages dürfte er gar nicht so viel weniger als R1 mit nach Hause bringen, da man sich noch mit 1-2 ZusatzAGs was dazuverdienen kann. Ob das eine befriedigende Tätigkeit ist, steht natürlich auf einer anderen Seite.
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