Gehaltserhöhung Associate

[Scotto]

Hallo zusammen,

ich frage mich, in welchem Rahmen (prozentual) Gehaltserhöhungen bei einem Associate nach einem Jahr Anstellung stattfinden. Bei denjenigen Kanzleien, von denen solche Zahlen veröffentlicht sind (Juve, Talentrocket etc.) scheinen ca. 10 Prozent ja durchaus üblich zu sein. Und zwar nicht nur bei den ganz großen, sondern auch bei denen etwas darunter, die dort zu finden sind.

Ich bin in einer gut laufenden mittelständischen Wirtschaftskanzlei. Das Einstiegsgehalt war durchaus ganz gut, aber natürlich auch ein gutes Stück von der Großkanzlei entfernt. Argumente für eine Gehaltserhöhung kann ich schon liefern. Ich möchte weder unverschämt sein noch mich unter Wert verkaufen.
Meint ihr, man kann angesichts dessen 10% fordern? Wie sind da eure Erfahrungen?

Danke!

[Theopa]

Wenn deine Umsätze passen und du jedenfalls deutlich mehr einbringt als du kostest wäre es sicher nicht überzogen, auch wenn es mE etwas früh ist ohne echten Grund (im Sinne eines Meilensteins / erledigten Großprojekts o.ä.) direkt nach dem ersten Jahr damit anzufangen. Man darf nebenbei nicht vergessen, dass die veröffentlicheten Associate-Gehälter vor allem Recruiting-Maßnahmen ohne echten Bezug zum realen "Wert" des Associates sind und die Umsätze in den ersten drei Jahren sicher nicht so gleichmäßig linear steigen wie es dort abgebildet wird.

[Herr Schraeg]

Ausgehend von den Gehaltserhöhungen bei GKs in den ersten Jahren sind 10% m.E. auch bei einer gut laufenden mittelständischen Wirtschaftskanzlei zwar ambitioniert, aber sicher nicht unvertretbar (wobei GKs regelmäßig runde Zahlen zugrundelegen). Vergewissere Dich aber, ob die Kanzlei nicht zu den konservativen Einheiten gehört, bei denen Gehaltserhöhungen "freundlicherweise" angeboten werden, aber das Einfordern verpönt ist.

[OJ1988]

Wenn deine Umsätze passen und du jedenfalls deutlich mehr einbringt als du kostest wäre es sicher nicht überzogen, auch wenn es mE etwas früh ist ohne echten Grund (im Sinne eines Meilensteins / erledigten Großprojekts o.ä.) direkt nach dem ersten Jahr damit anzufangen. Man darf nebenbei nicht vergessen, dass die veröffentlicheten Associate-Gehälter vor allem Recruiting-Maßnahmen ohne echten Bezug zum realen "Wert" des Associates sind und die Umsätze in den ersten drei Jahren sicher nicht so gleichmäßig linear steigen wie es dort abgebildet wird.

Jahresgespräche nach einem Jahr Arbeitsvertragsdauer und daran anknüpfende Gehaltsverhandlungen sind absolut üblich, auch ohne gerade zuvor einen "Meilenstein" hinter sich gebracht zu haben (im Gegenteil dürfte der Druck auf den Arbeitgeber bei einem grade laufenden Großprojekt, in das der AN eingebunden ist und sich dort gut bewährt, größer sein).

[scndbesthand]

Erfahrungsgemäß ärgern sich im Nachhinein mehr Associates, die nicht gefragt haben als solche, die gefragt haben und eine Absage bekamen.

[Strich]

Wo ist dieser Kasimircomic nur hin? Der wäre doch jetzt angebracht.

[Kasimir]

Fragen darf man immer. Man sollte halt genug Umsatz machen, dass eine Gehaltserhöhung gerechtfertigt ist. Aber sonst, warum nicht?

[scndbesthand]

Wo ist dieser Kasimircomic nur hin? Der wäre doch jetzt angebracht.

Für solche Diamanten des Forums hatte ich mal einen Sammeltthread angelegt.

viewtopic.php?f=57&t=47738&p=830723&hil ... de#p830703

[Strich]

Ahhh perfect!

[gola20]

ahahahahahahahahahahahah its funny cause its true

[Scotto]

Danke für eure Antworten!
Ich kenne mich nicht so gut damit aus, ab wann der Umsatz als gut anzusehen ist. Billable-Hours-Vorgaben gibt es nicht. Kann man z.B. sagen, etwa ab einer gewissen Relation von Umsatz und Bruttogehalt rentiert man sich für die Kanzlei? Erst/jedenfalls bei Erreichen einer Bonusschwelle?

[gola20]

Umsatz = 2 bis 3* Gehalt.

[OJ1988]

Wo ist dieser Kasimircomic nur hin? Der wäre doch jetzt angebracht.

Für solche Diamanten des Forums hatte ich mal einen Sammeltthread angelegt.

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Der Monokelmann ist das personifizierte jw-Forum, der verängstigte Bewerber hingegen das ZLI-Forum.

[Blaumann]

Wo ist dieser Kasimircomic nur hin? Der wäre doch jetzt angebracht.

Für solche Diamanten des Forums hatte ich mal einen Sammeltthread angelegt.

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Der Monokelmann ist das personifizierte jw-Forum, der verängstigte Bewerber hingegen das ZLI-Forum.

Frechheit!

[schuper]

Ist auch immer eine Frage, wie das intern bei euch gelebt wird. Du kannst auch gute Argumente für deinen spürbaren Mehrwert in der Kanzlei haben ohne, dass sich das auf deinem Umsatzzettel niederschlägt.

Wenn du ausschließlich das "nervige Kleinzeug" machen musst, während dein Partner dadurch Zeit für andere Mandante erhält, spiegelt sich dein Mehrwert nicht ausschließlich auf deinem Stundenzettel wieder. Ist aber m. E. eine reine interne Handhabungsfrage und der Pauschalisierung nicht zugänglich.