Wechsel intern in der GK?

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gola20
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von gola20 »

Wie viel Umsatz machst du denn pro Jahr? Wenn es (stark) unterdurchschnittlich ist, dann ist die Kritik vllt berechtigt. Ohne Umsatz wirst du bei jedem Partner scheitern.
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Devon Miles
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Devon Miles »

OJ1988 hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 18:07 Wenn du 5 Zeitstunden brauchst, um eine billable zu produzieren, verliert die Kanzlei Geld. Da liegt das Problem.
Aber es ist doch nicht meine Schuld, wenn der Partner mir nicht genau genug sagt, was er will und mich erst in Richtung A laufen lässt, um dann am Ende alles umzuwerfen wie ein trotziges Kind. Zudem habe ich manchmal das Gefühl, dass er völlig willkürlich dann - wie im Beispiel - sagt, dass er nur 5 Std billen kann. Warum nicht 7, 10 oder 15? Klare Stundenvorgaben hab ich von der Mandatschaft noch nie gesehen.

gola20 hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 21:33 Wie viel Umsatz machst du denn pro Jahr? Wenn es (stark) unterdurchschnittlich ist, dann ist die Kritik vllt berechtigt. Ohne Umsatz wirst du bei jedem Partner scheitern.
Hab ich noch nie zusammenrechnen können. Wozu auch, ich bin doch nur Arbeitnehmer in dieser Großbude! Ich biete meine Arbeitskraft an und das entsprechend viel, weil ich natürlich auch mehr verdiene als ein Richter oder Beamter, der um 13 Uhr den Griffel fallen lässt!
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Liz »

Devon Miles hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 21:45
OJ1988 hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 18:07 Wenn du 5 Zeitstunden brauchst, um eine billable zu produzieren, verliert die Kanzlei Geld. Da liegt das Problem.
Aber es ist doch nicht meine Schuld, wenn der Partner mir nicht genau genug sagt, was er will und mich erst in Richtung A laufen lässt, um dann am Ende alles umzuwerfen wie ein trotziges Kind. Zudem habe ich manchmal das Gefühl, dass er völlig willkürlich dann - wie im Beispiel - sagt, dass er nur 5 Std billen kann. Warum nicht 7, 10 oder 15? Klare Stundenvorgaben hab ich von der Mandatschaft noch nie gesehen.
Naja, zu einer dysfunktionalen Arbeitsbeziehung gehören in aller Regel zwei: Einer der unklare Anweisungen gibt und / oder während der Bearbeitung den Arbeitsauftrag stillschweigend ändert und einer, der quasi im Blindflug ohne klaren Arbeitsauftrag 30 Stunden in ein dann noch überarbeitungsbedürftiges Produkt investiert (und wenn es nur die Formatierung ist - wo ist das Problem das selbst gleich vernünftig zu machen?), ohne sich zu überlegen, ob der Arbeitsaufwand noch in einem Verhältnis zu dem steht, was der Mandant dafür wahrscheinlich zahlen möchte. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sich aus dem Feedback Deines Partners wirklich so wenig lernen lässt - selbst unter der Prämisse, dass die Zusammenarbeit mit Deinem Partner besonders schwierig ist.
Devon Miles hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 21:45 Hab ich noch nie zusammenrechnen können. Wozu auch, ich bin doch nur Arbeitnehmer in dieser Großbude! Ich biete meine Arbeitskraft an und das entsprechend viel, weil ich natürlich auch mehr verdiene als ein Richter oder Beamter, der um 13 Uhr den Griffel fallen lässt!
Viel Arbeit hilft aber Deinem Arbeitgeber nichts, wenn er nicht entsprechend viel abrechnen kann. Und umgekehrt könntest Du dann möglicherweise schon nach 55 Stunden den Griffel fallen lassen, wenn Du in der Zeit genügend billables schaffst.
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Sektnase »

Der Troll ist so obvious.
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von thh »


Devon Miles hat geschrieben:Manchmal liege ich am Wochenende vor dem TV und denke mir, warum kann ich als Landrichter nicht einfach eine Woche an einem Votum schreiben, so wie im Referendariat?!
Nicht so einen Stress machen; es reicht völlig, wenn das Votum nach 14 Tagen fertig ist. Mehr als zwei Verfahren im Monat will niemand erledigen.
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von gola20 »

Wieso belebt man seinen uralten Account wieder um so zu trollen?
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Toefting
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Toefting »

Sektnase hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 22:45 Der Troll ist so obvious.
Hätte aber durchaus beim frauenbild nochmal nachlegen können imo.
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Fyrion
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Fyrion »

Ich war jetzt knapp 2 Jahre in der klassischen GK (2nd tier) in Frankfurt und ich kann nicht mehr. Corona hat eher zu Mehrarbeit geführt. Bei einer Wochenarbeitszeit von ca. 65h im Büro und noch paar Stunden responsiveness am Wochenende langt es nun. Mein Partner ist mit meinen billed hours eher unzufrieden, jedenfalls verweist er immer auf die besseren Zeiten vor 15-20 Jahren, als er angefangen hatte. Er habe schon lange keinen Associate mehr gehabt, der so viel geschafft habe wie er damals und irgendwie gönnt er mir nicht das Geld. Also, wir werden keine Freunde mehr. Er kennt scheinbar nur die Arbeit und er ist auch unnahbar. Nach fast 23 Monaten weiß ich noch nicht einmal, ob er Frau und Kinder hat. Ich kenne nur sein Rennrad und seine Halbmarathon-Zeiten.
Krass, dass es diese Ekelprototypen in der GK noch gibt. Hoffentlich macht die Zeit da mal bald ihren Job und lässt die alle in der Versenkungen verschwinden, wo sie hingehören, kein Mensch wird sie vermissen.

Zum Thema: ja, natürlich. Wechseln und zwar sofort. Ob intern oder extern ist egal.
Wie viel Umsatz machst du denn pro Jahr? Wenn es (stark) unterdurchschnittlich ist, dann ist die Kritik vllt berechtigt. Ohne Umsatz wirst du bei jedem Partner scheitern.
Auslastung ist Partneraufgabe, der Associate kann sich schlecht eigene Billables backen. Der Partner kann höchstens dann Kritik üben, wenn die Arbeit so schlecht ist, dass ein Haufen der Billables gestrichen werden müssen oder so langsam, dass viel mehr Billables verbraucht werden, als für die Aufgabe nötig. Über ZU WENIG Billables darf sich ein Partner nicht beschweren, das ist allein seine Aufgabe.
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Devon Miles
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Devon Miles »

Toefting hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 09:50
Sektnase hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 22:45 Der Troll ist so obvious.
Hätte aber durchaus beim frauenbild nochmal nachlegen können imo.
Diese Forum ist wirklich nicht mehr das, was es mal war. Warum werde ich hier als Troll bezeichnet, wenn ich einige ernsthafte Gedanken darlege. Ich sitze gerade im Zug nach Frankfurt und gleich geht es schon wieder los. Der Partner hat schon wieder einen neuen Auftrag und fragt, wo ich bleibe. Diese Zeitumstellung macht mich kaputt, ich bin einfach mal einen Zug später unterwegs. Ich bleibe doch sowieso wieder bis 21 Uhr im Büro. Aber mit meiner Entscheidung bin ich leider noch nicht weiter. Der einzige ernsthafte Hinweis zum Wechselvorteil ist die mögliche Ruhe nach der Kündigung. Allerdings habe ich hier in der Kanzlei schon Dinge erlebt. Gerade nach der Kündigung prasseln dann Arbeitsaufträge auf die Kollegen ein, so wie zur Bestrafung. Ständig Rapport-Stehen. Fristendruck usw.usf.

Und was soll das mit dem Frauenbild? Ich verstehe das nicht. Ich habe doch nur gesagt, dass ich meiner zukünftigen Frau gerne was bieten möchte. Man darf doch noch Ziele im Leben haben! Eigentlich gefällt es mir im Odenwald sehr schön. Da ist die Welt noch in Ordnung, da kann man noch eine Familie haben und sich ein Einfamilienhaus leisten. Wenn man aber auch Familie haben will, dann ist doch klar, dass die Frau nicht arbeiten kann. Die Kinder brauchen doch die Mutter mehr als den Vater. Natürlich will ich dann auch weniger arbeiten als aktuell, aber irgendwie muss man doch auch das Geld ranbringen. Ich habe meine Zweifel, ob man Haus, 2 Kinder und Frau wirklich mit etwas mehr als 4.000 € (R1 in der Mitte, Steuerklasse für Ehemänner) über die Runden kommen kann. Wie gesagt, selbst mit karger Wohnung verbrauche ich ja jetzt bereits monatlich 2.500 bis 3.000 Euro.

Also, ich lasse mir das mal diese Woche durch den Kopf gehen. Ich bin gleich in Frankfurt und unter der Woche hab ich Knecht kaum Freizeit.

Devon
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Fyrion »

Gerade nach der Kündigung prasseln dann Arbeitsaufträge auf die Kollegen ein, so wie zur Bestrafung. Ständig Rapport-Stehen. Fristendruck usw.usf.
Ja und? Was wollen sie tun, wenn du die Arbeit gründlich, aber eben in einem angenehm humanen Tempo erledigst? Dich feuern?
Ich habe doch nur gesagt, dass ich meiner zukünftigen Frau gerne was bieten möchte.
Weil die 50er vorbei sind. Außerhalb von Mandy Friseursalon Milieu braucht keine Frau einen Macker, der "ihr was bieten kann" (wobei, so ganz stimmt das leider nicht. In der Perlenpaulaszene wirst du evtl. auch fündig).
Wenn man aber auch Familie haben will, dann ist doch klar, dass die Frau nicht arbeiten kann.
Aaah, ich sehe Du hast auf den Tipp gehört und beim Frauenbild nochmal nachgelegt. Lernfähig. Aber leider damit auch endgültig als Troll geoutet und langweilig geworden.
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von thh »

Fyrion hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 10:05Der Partner kann höchstens dann Kritik üben, wenn die Arbeit so schlecht ist, dass ein Haufen der Billables gestrichen werden müssen oder so langsam, dass viel mehr Billables verbraucht werden, als für die Aufgabe nötig.
Das scheint hier ja der Punkt zu sein.
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Blaumann
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Blaumann »

thh hat geschrieben: Montag 29. März 2021, 02:46
Devon Miles hat geschrieben:Manchmal liege ich am Wochenende vor dem TV und denke mir, warum kann ich als Landrichter nicht einfach eine Woche an einem Votum schreiben, so wie im Referendariat?!
Nicht so einen Stress machen; es reicht völlig, wenn das Votum nach 14 Tagen fertig ist. Mehr als zwei Verfahren im Monat will niemand erledigen.
Eben. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Normbrecher
OJ1988
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von OJ1988 »

Devon Miles hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 21:45
OJ1988 hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 18:07 Wenn du 5 Zeitstunden brauchst, um eine billable zu produzieren, verliert die Kanzlei Geld. Da liegt das Problem.
Aber es ist doch nicht meine Schuld, wenn der Partner mir nicht genau genug sagt, was er will und mich erst in Richtung A laufen lässt, um dann am Ende alles umzuwerfen wie ein trotziges Kind. Zudem habe ich manchmal das Gefühl, dass er völlig willkürlich dann - wie im Beispiel - sagt, dass er nur 5 Std billen kann. Warum nicht 7, 10 oder 15? Klare Stundenvorgaben hab ich von der Mandatschaft noch nie gesehen.

gola20 hat geschrieben: Sonntag 28. März 2021, 21:33 Wie viel Umsatz machst du denn pro Jahr? Wenn es (stark) unterdurchschnittlich ist, dann ist die Kritik vllt berechtigt. Ohne Umsatz wirst du bei jedem Partner scheitern.
Hab ich noch nie zusammenrechnen können. Wozu auch, ich bin doch nur Arbeitnehmer in dieser Großbude! Ich biete meine Arbeitskraft an und das entsprechend viel, weil ich natürlich auch mehr verdiene als ein Richter oder Beamter, der um 13 Uhr den Griffel fallen lässt!
Wahrscheinlich ist es diese Arbeitnehmermentalität, die zur Verstimmung beim Partner führt. Auch wenn du formal Recht hast, wird diese Einstellung bei Associates (zumindest in den Einheiten, in denen bürokulturell "Associates = künftige Partner" gilt) nicht sonderlich gerne gesehen.
Zuletzt geändert von OJ1988 am Montag 29. März 2021, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
gola20
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von gola20 »

Den Trollvorwurf gab es weil du in einem Forum nach Hilfe fragst, in dem sicher 50% der User Richter, StA oder Beamte sind, und du über genau die Leute in jedem zweiten Beitrag herziehst. Hat die Sozialkompetenz des Partners abgefärbt??
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Fyrion
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Re: Wechsel intern in der GK?

Beitrag von Fyrion »

Wahrscheinlich ist es diese Arbeitnehmermentalität, die zur Verstimmung beim Partner führt. Auch wenn du formal Recht hast, wird diese Einstellung bei Associates (zumindest in den Einheiten, in denen bürokulturell "Associates = künftige Partner" gilt) nicht sonderlich gerne gesehen.
Wo soll das denn noch der Fall sein? Wieviel % eines Jahrgangs 1 Year werden Partner? Weniger als 5% oder eher weniger als 1%? Ich hoffe doch, dass sich langsam in allen GKs durchgesprochen hat, dass die absolute Mehrheit der Associates weder Partner wird, noch werden will, sondern genau das ist: Arbeitnehmer. Ich kann mich immer wieder nur bekreuzigen, dass ich anscheinend Glück gehabt habe nicht in einer dieser Klischeebuden gelandet zu sein, die so geführt werden als ob 2003 wäre. Vor allem welche Arbeitnehmermentalität, wenn der arme Typ sich sogar am WE verfügbar hält? Bekommt er Schichtzulage, Wochenendausgleich, Sonntagszulage? Dann ist das auf jeden Fall mehr als Arbeitnehmermentalität.
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