Zukunft der Arbeitswelt

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Tibor
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Tibor »

OJ1988 hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 19:19
Tibor hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 19:05 Nur SPD Wähler kassieren 5.000 im Monat und wollen nach 41h Arbeit ins Wochenende!
Du meinst hoffentlich netto. 5.000 brutto für 41h finde ich für Juristen nahe an der Grenze zur Unterbezahltheit.

Gemeint natürlich der GK Mindestlohn von ca 100T€ Brutto, der beim Single zu ca 5.000€ mtl Netto führt.
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Tibor »

Die 160T von Milbank sind beim Single sogar > 7T netto!
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gola20
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von gola20 »

thh hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 19:36
gola20 hat geschrieben:§1 Nr. 2 b) AzUVO iVm §4 AzUVO regelt, dass die regelmäige Arbeitszeit für Richter 41h beträgt.

§ 20 AzUVO schließt nur den 2.Unterabschnitt, der mit §7 AzUVO beginnt, in Teilen für Richter aus.
Ja, klar. Das sagt aber nichts darüber aus, ob die regelmäßige Arbeitszeit aufgrund erhöhten Arbeitsanfalls überschritten werden darf oder muss.
Die ganze Diskussion ging um dauerhafte Arbeitszeiten über 50h. Keine Ahnung, wesewegen du jetzt mit Spitzenbelastungen kommst. Die gehen auch nach ArbzG.
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Liz »

thh hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 17:30
Liz hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 08:44Eben. So ärgerlich es ist, dass man sich offenbar vom Arbeitsschutz „freikaufen“ kann - juristisch gebildete Akademiker, denen als einziger Nachteil bei einer Kündigung droht, dass sie künftig nicht mehr so schön viel Geld verdienen, sind nicht die klassische Zielgruppe des ArbZG.
An der Rechtslage ändert das freilich wenig.
Natürlich ändert das wenig an der Rechtslage. Allerdings scheint es mir dringendere Aufgaben für die staatlichen Behörden zu geben, als der Schutz von Volljuristen vor sich selbst, die von Anfang an wussten, worauf sie sich für das Gehalt einlassen und jederzeit gehen könnten.
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Sebast1an »

Warum wird das Arbeitszeitmodell in Großkanzleien eigentlich so vehement verteidigt? Warum muss das geltende Recht zurecht gebogen werden? Und warum schauen Behörden weg? Es ist doch nicht so, als wäre das derzeitige Modell alternativlos - ganz im Gegenteil.

Und das Argument, der Staat hat wichtigere Aufgaben zu erledigen, überzeugt auch nicht. Es dürften wenige Musterverfahren reichen, um aufgrund der strafrechtlichen Risiken die große Masse zu überzeugen. Der Aufwand ist gering.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
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Tibor
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Tibor »

"wes Brot ich ess, des Lied ich sing" oder auch "wes Brot ich aß, des Lied ich weiter singe"
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von gola20 »

Wtf Tibor. Das ist der 7. Troll/Spam-Post innerhalb von drei Seiten
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Tibor »

Nein, dass ist der Grundsatz, der dazu führt, dass sowas nicht durch „die Opfer“ verfolgt wird. Wir reden hier über Erwachsene (gut ausgebildete und wohl Gebildete), die sich in Kenntnis fast aller Tatsachen auf ein solches Arbeitsverhältnis eingelassen haben. Warum sollten diese während oder nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses dazu veranlasst sehen, ihren Arbeitgeber anzuzeigen und sich als Zeuge in Stellung zu bringen? Es gibt sowas wie Ehre, Haltung, Moral etc; scheint manchen hier unbekannt zu sein.
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Tibor »

p.s. und wir reden hier über Menschen, die für ihre Arbeit 5.000-7.000 € netto im Monat (nach Steuern) bekommen haben. Selbst ein Bundes-Regierungsrat (A13,1) geht mit "nur" ca. 3.200 € netto (nach PKV) nach Hause.
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von OJ1988 »

Tibor hat geschrieben: Mittwoch 8. September 2021, 13:04 p.s. und wir reden hier über Menschen, die für ihre Arbeit 5.000-7.000 € netto im Monat (nach Steuern) bekommen haben. Selbst ein Bundes-Regierungsrat (A13,1) geht mit "nur" ca. 3.200 € netto (nach PKV) nach Hause.
Aber sie wissen doch nicht, was gut für sie ist!
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von famulus »

Ich bin über diese relativierenden Verrenkungen ("Die wollen das doch selbst auch", "Das Gesetz ist nach dem Wortlaut zwar anwendbar, meint doch aber in erster Linie ganz andere Sachverhalte") betreffend eine verbreitete, unbestritten rechtswidrige Praxis auch etwas amüsiert. Und ich finde es verstörend, dass das auch behördlicherseits so als "offenes Geheimnis" bekannt und geduldet zu sein scheint.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von OJ1988 »

famulus hat geschrieben: Mittwoch 8. September 2021, 13:51 Ich bin über diese relativierenden Verrenkungen ("Die wollen das doch selbst auch", "Das Gesetz ist nach dem Wortlaut zwar anwendbar, meint doch aber in erster Linie ganz andere Sachverhalte") betreffend eine verbreitete, unbestritten rechtswidrige Praxis auch etwas amüsiert. Und ich finde es verstörend, dass das auch behördlicherseits so als "offenes Geheimnis" bekannt und geduldet zu sein scheint.
Da hast du Recht, die Behörden müssten da schon konsequent sein - freilich jedoch erst, sobald Sie konkretere Hinweise haben als den Allgemeinplatz "in den GKen wird super viel gearbeitet, das weiß doch jeder".
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jurabilis
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von jurabilis »

Kasimir hat geschrieben: Dienstag 7. September 2021, 19:06 Was in Großkanzleien gemacht wird, sollte den Anwälten Spaß machen. Das ist für mich keine Arbeit. Also ist das Arbeitszeitgesetz wohl auch nicht anwendbar.
=D> =D> =D>
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
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Strich
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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von Strich »

Ihr seid doch alle nicht mehr ganz taco. Da bin ich eine Woche im Urlaub und ihr breitet hier eines meiner Lieblingsthemen auf über drei Seiten aus? Schämt euch!

Kasimir, schön das du mal wieder hier bist \:)

Und ja ich hätte bei der StA eingeleitet, wenn in unserem Beritt ne GK gewesen wäre.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
- Daria -

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Re: Zukunft der Arbeitswelt

Beitrag von stilzchenrumpel »

Strich hat geschrieben: Dienstag 14. September 2021, 14:25
Und ja ich hätte bei der StA eingeleitet, wenn in unserem Beritt ne GK gewesen wäre.
In die Gefahr läuft man in der Provinz ja zum Glück nicht :D
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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