Ukraine

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Iriss
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Re: Ukraine

Beitrag von Iriss »

OJ1988 hat geschrieben: Sonntag 14. August 2022, 19:03
Joshua hat geschrieben: Sonntag 14. August 2022, 16:35 PS: Der R1-Richter, Single, Niedersachsen, basierend auf dem nach Bertelsmann maßgeblichen Vergleichsjahr 2018, zählte (bei Berufseinstieg) btw zur "unteren Mittelschicht" (sic!); Netto nämlich zwischen 2000 und 3000 €. Ein Skandal, ein Novum weltweit.
Jaja. Woanders ist es auch ein Novum, dass 26jährige auf der Richterbank sitzen.
..soll das heissen, verständlich —-die machen eh nur Quatsch, 26 Jahre alt, keineLebens-und Berufserfahrung- und insofern völlig angemessenes Besoldung.
Nein,ich als Außenstehender wundere mich schon, dass der Richter-auch mit 26 Jahren- zur „unteren Mittelschicht zählt“
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Re: Ukraine

Beitrag von Iriss »

…gehört eigentlich nicht hierher, worauf ich einging.
Thema Ukraine
Joshua
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Re: Ukraine

Beitrag von Joshua »

OJ1988 hat geschrieben: Sonntag 14. August 2022, 19:03
Joshua hat geschrieben: Sonntag 14. August 2022, 16:35 PS: Der R1-Richter, Single, Niedersachsen, basierend auf dem nach Bertelsmann maßgeblichen Vergleichsjahr 2018, zählte (bei Berufseinstieg) btw zur "unteren Mittelschicht" (sic!); Netto nämlich zwischen 2000 und 3000 €. Ein Skandal, ein Novum weltweit.
Jaja. Woanders ist es auch ein Novum, dass 26jährige auf der Richterbank sitzen.
Du bist da leider nicht zutreffend informiert. S. meine Nachweise zum Einstiegsalter in div. anderen Ländern im Richterthread. Mal davon abgesehen, dass das Alter ohnehin kein valides Argument gegen eine angemessene Vergütung darstellen kann. Der jung einsteigende Richter hat keine geringere Arbeitsbelastung oder Verantwortung. Mal wieder nur Hanebüchenes in Potenz hier...

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Tibor
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Re: Ukraine

Beitrag von Tibor »

Ach, herrlich. Wieder Richterbesoldung. Du verkennst zum x. Mal, dass der Richter - egal wie jung - keinerlei Altersvorsorgeabzüge hat, um die du kalkulatorisch das Netto erhöhen müsstest. Es ist eine Farce zu behaupten, dass man mit R1 nur zur unteren Mittelschicht gehört. Wenn, dann nur wegen verrückter (pun intended) Maßstäbe.
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Re: Ukraine

Beitrag von Joshua »

Hanebüchen, sorry.

BTT bitte.

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Re: Ukraine

Beitrag von Tibor »

Zur Redlichkeit der Diskussion gehört, dass man R1 Eingang NDS 2018 als Single ein Netto von exakt 3.191,65€ hatte, nach Abzug einer 50% PKV von ca 250€ also ein Netto von nah an 3.000€ und ganz sicher nicht 2.000€. Die Formulierung „zwischen 2000 und 3000 €“ ist zwar inhaltlich zutreffend aber natürlich tendenziös geschrieben. Richtig wäre natürlich auch eine Formulierung „zwischen 1000 und 5000 €“ gewesen. Zutreffend und vertretbar ist aber nur „knapp 3.000€“.

Median 2018: 22.713€, also 1.893€ mtl. Der Betrag von 2.941,65 € entspricht davon 155%. Selbst wenn man als Vorsorgemaßnahmen ausblendet, liegt 155 in der Bandbreite 75-200 nicht unten, sondern oberhalb der Mitte der Bandbreite.

Im Ernst: Sei du doch lieber ruhig mit deinen Behauptungen.
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Re: Ukraine

Beitrag von Strich »

Können wir mal zu dem eigentlichen Problem zurück kommen:
Aus dem Äther schallt es, dass in Nordafrika erhebliche Hungersnöte ausbrechen werden. Diese werden zu einem hohen Migrationsaufkommen für Europa führen, dass wohl 2015 übersteigen wird.

Unterstellt, Putin dreht den Gashan zu, dürfte der Winter wirklich kalt und schwierig werden. Sollten sich in Deutschland aufgrund dessen Destabilisierungseffekte einstellen, könnte das ... schwierig werden.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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thh
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Re: Ukraine

Beitrag von thh »

Du weißt doch, wir schaffen das.

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Strich
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Re: Ukraine

Beitrag von Strich »

Scholz hat das glaub ich anders gesagt:
Wir werden das schaffen
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Re: Ukraine

Beitrag von Iriss »

thh hat geschrieben: Montag 15. August 2022, 13:00 Du weißt doch, wir schaffen das.

Gesendet von meinem Pixel 6 mit Tapatalk
…wie immer,einfach cool.

Im Übrigen,je länger Putin noch Gas liefert, desto mehr Zeit bleibt zur Vorbereitung auf den Gasmangel.
Eigentlich müsste Putin unserer Wirtschaft radikal den Gashahn abdrehen,dann hätte er doch wohl den größten Effekt.0
Ja, ihm fehlten dann die Einnahmen aus den Verkäufen-er kann damit aber eh nichts kaufen auf dem Weltmarkt.
In Europa aber käme doch wohl ein Großteil der Industrie zum Stillstand.

Apropo Unruhen in der Gesellschaft.
Ja wie sähen die wohl aus? Was könnte passieren? Gewalt?
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famulus
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Re: Ukraine

Beitrag von famulus »

Iriss hat geschrieben: Dienstag 16. August 2022, 10:08Eigentlich müsste Putin unserer Wirtschaft radikal den Gashahn abdrehen,dann hätte er doch wohl den größten Effekt.
Ja, eigentlich schon - das wäre voll cool. Aber dazu ist Putin viel zu sehr Ehrenmann. <3
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Re: Ukraine

Beitrag von gola20 »

Unter 10% geht aus technischen Gründen nicht. Andernfalls gibt es Probleme mit dem Gasfeld. Er müsste das ausströmende Gas sonst abfackeln.
Iriss
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Re: Ukraine

Beitrag von Iriss »

gola20 hat geschrieben: Dienstag 16. August 2022, 14:49 Unter 10% geht aus technischen Gründen nicht. Andernfalls gibt es Probleme mit dem Gasfeld. Er müsste das ausströmende Gas sonst abfackeln.
…also gut,dann also abfackeln (Gedankenspiel), aber Europa hätte doch dann den maximalen Schaden.
Ist doch eigentlich paradox, dass er nicht voll zudreht,
Ja Ehrenmann, wie schon erklärt.
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Fyrion
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Re: Ukraine

Beitrag von Fyrion »

Strich hat geschrieben: Montag 15. August 2022, 12:24 Können wir mal zu dem eigentlichen Problem zurück kommen:
Aus dem Äther schallt es, dass in Nordafrika erhebliche Hungersnöte ausbrechen werden. Diese werden zu einem hohen Migrationsaufkommen für Europa führen, dass wohl 2015 übersteigen wird.

Unterstellt, Putin dreht den Gashan zu, dürfte der Winter wirklich kalt und schwierig werden. Sollten sich in Deutschland aufgrund dessen Destabilisierungseffekte einstellen, könnte das ... schwierig werden.
Auch das ist nichts weiter als russische Angstpropaganda. Die Ärmsten der Armen, die in Afrika am meisten unter Hungersnöten leiden, sind zu arm zum Fliehen. Es wird keinen neuen Flüchtlingsstrom geben und selbst wenn, wird man eben zeitlich versetzt sehen, dass Europa nicht für alles Leid in der Welt verantwortlich ist und das auch gar nicht leisten kann. Man wird diese Welle abwehren, wenn sie ernstlich geeignet erscheint den Frieden in Europa zu gefährden. Schuld ist daran natürlich auch Russland, insofern ist es ein weiterer Grund das Land noch stärker zu strafen und es international noch weiter zu isolieren. Jeder einzelne tote Flüchtling geht dann auf das Konto der Russen. Die Wirtschaft bricht aber ohnehin eher früher als später zusammen. Falls es hier noch nicht gepostet wurde:

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm ... id=4167193

Wem es zu lange dauert die Yale Studie zu lesen, einmal zusammengefasst auf Gutdeutsch: Russland ist vollkommen am Arsch, egal welche Metrik man heranziehen. Die Sanktionen wirken nicht nur, sie sind existenzvernichtend. Im besten Fall bricht bald ein Bürgerkrieg aus und Russland zerfällt in seine Einzelteile, das wäre natürlich das Beste für die Menschheit, wenn wir dem Monster zuvor noch seine Atomwaffen nehmen.
Joshua
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Re: Ukraine

Beitrag von Joshua »

Fyrion hat geschrieben: Mittwoch 17. August 2022, 17:52 Die Wirtschaft bricht aber ohnehin eher früher als später zusammen. Falls es hier noch nicht gepostet wurde:

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm ... id=4167193

Wem es zu lange dauert die Yale Studie zu lesen, einmal zusammengefasst auf Gutdeutsch: Russland ist vollkommen am Arsch, egal welche Metrik man heranziehen. Die Sanktionen wirken nicht nur, sie sind existenzvernichtend. Im besten Fall bricht bald ein Bürgerkrieg aus und Russland zerfällt in seine Einzelteile, das wäre natürlich das Beste für die Menschheit, wenn wir dem Monster zuvor noch seine Atomwaffen nehmen.
Ich habe die YALE-tudie auch schon zitiert.

Nach Prüfung am letzten WE muss ich sagen:

Sie ist leider gröbster Unfug.

Die russische Wirtschaft kollabiert derzeit nicht in dem Maße, wie es Schlagworte und Kernaussagen der Yale-Studie nahelegen

Die Kernaussage der YALE-Studie ist wohl:
As a result of the business retreat, Russia has lost companies representing ~40% of its GDP, reversing nearly all of three decades’ worth of foreign investment and buttressing unprecedented simultaneous capital and population flight in a mass exodus of Russia’s economic base
Das ist grob verzerrend.

Denn:

1. Die Prämisse ist schon irreführend. "Has lost" ignoriert, dass viele der Listenunternehmen ihren "retreat" schrittweise vollziehen.

2. Noch wichtiger aber:

Die conclusio ("crippling the economy") ist falsch.

Nur 2 Punkte hierzu:

a) Denn selbst wenn die Unternehmen, die Tschüss sagen, 40% des russischen GDP "repräsentieren", verliert Russland natürlich nicht (zumal nicht dauerhaft) diese BISHER auf diese Unternehmen entfallende Wertschöpfung; denn es gibt unzählige Kompensationen, die z.T. schon voll angelaufen sind. McDonalds geht? McPutin zieht ein! Kleiderlabel x geht? Das Label y stockt seine Marktanteile auf. Maschinenhersteller z schließt seine Produktionsstätte dort? Egal, ordern wir die Maschinen über die Türkei...

b) Die Listenunternehmen sind zu ganz erheblichen Teilen Anbieter von Wohlstandskonsum (zB Modelabels) und für die industriellen Kernsektoren Russlands nicht bedeutend.

Hierzu instruktiv:
Ben Aris (bne Intellinews): Die Yale-Studie übertreibt

Ben Aris, Herausgeber und Chefredakteur von „bne Intellinews“, hat die Yale-Studie in einem am Freitag veröffentlichten „Long Read“ sehr ausführlich und faktenreich unter die Lupe genommen.

Als eine „klare Übertreibung“ kritisiert er die Schlussfolgerung der Studie, dass die abwanderungswilligen ausländischen Unternehmen 40 Prozent des BIP stellen würden und die Abwanderung dieser Unternehmen drei Jahrzehnte ausländischer Investitionen nahezu vollständig rückgängig machen sowie zu einem bisher nie erlebten gleichzeitigen Massen-Exodus von Kapital und Arbeitskräften aus Russland führen würde.

Es möge zwar sein, dass der Umsatz der Unternehmen 40 Prozent des BIP entspreche. Nach ihrer Abwanderung und dem Verkauf an russische Unternehmen werde sich aber die Nachfrage der russischen Käufer auf Angebote russischer Unternehmen richten.

Die große Mehrheit der ausländischen Unternehmen sei zudem im Einzelhandel tätig. Ihre Abwanderung werde nicht die Entwicklung der Produktivität der Wirtschaft, sondern der „Lebensqualität“ beeinträchtigen.

Ein sehr viel ernsteres Problem sei allerdings die Abwanderung von Unternehmen, die in der russischen Industrie investiert hätten und wichtige Ausrüstungsgüter herstellten wie zum Beispiel Siemens (Turbinenbau, Eisenbahn-Technologie).

Die Abwanderung von internationalen Markenunternehmen im Handel werde sich vor allem auf dem Arbeitsmarkt negativ auswirken. Rund 10 Prozent der russischen Arbeitskräfte seien bei ausländischen Unternehmen beschäftigt. Derzeit hätten die meisten der Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend eingestellt, bezahlten aber ihre Beschäftigten weiterhin. Bei einer endgültigen Schließung der Geschäfte könnten Millionen arbeitslos werden.

Derzeit liege die Arbeitslosenquote in Russland noch auf einem Rekordtief (3,9 Prozent im Mai und Juni). Laut der jüngsten „Einkaufsmanager-Umfrage“ sei die Zahl der Beschäftigten dank einer starken inländischen Nachfrage erhöht worden.
Quelle: https://ostexperte.de/schrumpft-die-rus ... 0-prozent/

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