Welche Art von Jurist wird arbeitslos?

[jurabilis]

http://www.faz.net/s/Rub8EC3C0841F934F3 ... ntent.html

[Mr_Black]

Werbebranche:

Jung von Matt zählt zu den Großen der Kreativbranche, aber der Wettbewerb ist hart, besonders in den vergangenen Jahren, in denen die Firmen wegen der Krise ihre Werbeetats gekappt haben.
(...)
Ihr Tag ist eng durchgetaktet. Mindestens fünf Konferenzen, heute sind es sogar acht. Sie diskutieren über "Preprint", "Art Buying", "einbriefen", Fristen nennen sie hier "Timeline". Springen zwischen Powerpoint, Excel und Word. Zwölf-Stunden-Tage sind die Regel,
(...)
Der für Einsteiger übliche Verdienst ist in der Werbung im Vergleich zu anderen Branchen knapp. Etwa 25.000 Euro brutto erhalten Berufsstarter als Jahresgehalt,

http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 29,00.html

[showbee]

[Mr_Black]

Gegen Ende des Bewerbungsgesprächs hat Wolfgang Pfleghaar noch ein Anliegen. Und zwar die Sache mit dem Privatleben. "Ich bin gern bereit, bis 21 oder 22 Uhr zu arbeiten, wenn das Projekt es erfordert", eröffnet er seinem verdutzten Gegenüber, "aber ich mache das sicher nicht jeden Tag." Freunde, Sport, Spaziergänge, das müsse weiter drin sein.

Sein künftiger Chef bei Daimler gratuliert ihm, dass er das Thema so offen anspricht, preist die flexiblen Arbeitszeiten im Konzern und gibt ihm den Job. Was sollte er sonst tun? Mit seinen grünblauen Augen und dem kalifornischen Lächeln kann man sich Pfleghaar auf einem Surfbrett genauso gut vorstellen wie im Businessanzug.

So klingt es, wenn eine Generation die Bühne betritt, die die Macht der Demografie hinter sich weiß. Die global orientiert ist, über Facebook, Twitter und iPhone bestens vernetzt und als erste Altersgruppe, die mit dem Internet aufgewachsen ist, technisch äußerst versiert. Die von den Unternehmen spannende Projekte, gute Gehälter, schnelle Aufstiegswege erwartet, für die Arbeit und Karriere aber gleichzeitig nicht allein selig machend sind. Vorhang auf für die "Generation Y"!

Wer es gewohnt ist, jederzeit und an jedem Ort mit seinen Freunden via Web verbunden zu sein, für den ist auch im Job Wohlfühlen erste Angestelltenpflicht. Behaglich muss das Büro sein, wie eine Studie von Johnson Controls über die Ausstattungswünsche der Ypsiloner ergab: gern groß, gern Naturholz, und künstliches Licht geht gar nicht.

http://www.spiegel.de/karriere/berufsst ... 83,00.html

[hlubenow]

Springen zwischen Powerpoint, Excel und Word.

Das ist aber auch wirklich schlimm. Dieses "Alt+Tab": Schrecklich!

[julée]

Auch abseits schrulliger Anekdoten, so verlautet es aus vielen Personalabteilungen, startet die Generation Y trotz hoher Ansprüche mit einigen Defiziten. Die Unlust etwa, sich intensiv in ein Thema einzuarbeiten - wozu, wenn man schnell bei Wikipedia nachschlagen oder jemanden bei Facebook fragen kann? "Viele lernen nicht für sich, sondern nur für die nächste Prüfung. Das kann zu Oberflächlichkeit verführen", sagt Personalexperte Trost.

Sinnigerweise sind wir letztens einen Hiwi, der genau diesem Bild entsprach (Top-Noten, aber zu nichts zu gebrauchen, das nicht mit wikipedia zu lösen ist) an eine GK losgeworden

[Gelöschter Nutzer]

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Es kann für einen gewissen Zeitraum wohl die Meisten treffen. Ich bin jetzt seit 9 Monaten arbeitslos. Erstes Examen Befriedigend, zweites Vollbefriedigend, vor dem Studium hab ich noch eine kaufmännische Ausbildung absolviert, Auslandserfahrung ist auch vorhanden. Kein High Profile, aber wohl doch schon überdurchschnittlich. Trotzdem bekomme ich bei 90% der Bewerbungen sofort eine Absage. Und das sind keine Top-Notch-Stellen, da bewerbe ich mich erst gar nicht. Die Gehaltsvorstellungen liegen im Bereich der mittlerweile arbeitenden Referendarskollegen, daran dürfte es also auch nicht liegen.

Und ich muss ganz ehrlich sagen, das mich die ganze Sache sehr überrascht hat. Das der juristische Arbeitsmarkt keine rosigen Aussichten verspricht, war schon klar. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es auch mit ordentlichen Noten so schwer sein kann, überhaupt etwas zu bekommen. Ich will nicht jammern, nur wäre mir das vorher bewusst gewesen, hätte ich die letzten Monate wesentlich sinnvoller genutzt. Aber irgendwie hatte ich immer die Hoffnung, kurzfristig einen Job zu bekommen. Ich möchte nicht schwarzmalen, aber vielleicht ist das ja eine kleine Warnung für alle diejenigen, die zwischen den Durchfallkandidaten und denen, die schon einen Job bei Freshfields in der Tasche haben, stehen.

[hlubenow]

Würd' mich mal interessieren: Bei den Noten (befr., vb) derzeit auch überwiegend Absagen bei Stellen im öffentlichen Dienst (Richter, StA, höherer Verwaltungsdienst)?

[Baltar]

Und das sind keine Top-Notch-Stellen, da bewerbe ich mich erst gar nicht.

Vielleicht ist deine Bewerbungsstrategie auch einfach falsch?

Welchen fachlichen Bereich strebst du denn an? In welcher Region?

[showbee]

Die Gehaltsvorstellungen liegen im Bereich der mittlerweile arbeitenden Referendarskollegen, daran dürfte es also auch nicht liegen.

Was macht dich da so sicher? Was rufst du idR auf?

[Knille]

Es kann für einen gewissen Zeitraum wohl die Meisten treffen. Ich bin jetzt seit 9 Monaten arbeitslos. Erstes Examen Befriedigend, zweites Vollbefriedigend, vor dem Studium hab ich noch eine kaufmännische Ausbildung absolviert, Auslandserfahrung ist auch vorhanden. Kein High Profile, aber wohl doch schon überdurchschnittlich. Trotzdem bekomme ich bei 90% der Bewerbungen sofort eine Absage.

Interessant, habe mit etwa identischem Profil sehr ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. mache sie immer noch (s. Thread im Bewerbungsforum). Zu wie vielen Vorstellungsgesprächen bist du denn eingeladen worden und wie sind die gelaufen? Würde mich mal rein persönlich interessieren...

[Gelöschter Nutzer]

Und das sind keine Top-Notch-Stellen, da bewerbe ich mich erst gar nicht.

Vielleicht ist deine Bewerbungsstrategie auch einfach falsch? Welchen fachlichen Bereich strebst du denn an? In welcher Region?

Mein Profil ist wirtschaftsrechtlich ausgerichtet, irgendwo in diesen großen Bereich möchte ich auch, vorzugsweise Bank-, Gesellschafts- und/oder Insolvenzrecht. Mittlerweile bewerbe ich mich aber auch auf "Sie beraten inhouse die anderen Bereiche in allen Rechtsfragen".

Die Gehaltsvorstellungen liegen im Bereich der mittlerweile arbeitenden Referendarskollegen, daran dürfte es also auch nicht liegen.

Was macht dich da so sicher? Was rufst du idR auf?

I.d.R. zwischen 38 T€ und 44 T€ brutto VS. Gab auch schon Ausnahmen nach oben oder unten, wenn man konkretere Zahlen in Erfahrung bringen konnte.

Zu wie vielen Vorstellungsgesprächen bist du denn eingeladen worden und wie sind die gelaufen? Würde mich mal rein persönlich interessieren...

Bisher war ich bei fünf Gesprächen. Interessanterweise waren da drei Stellen bei, wo ich ausnahmsweise etwa 50 T€ aufgerufen hatte. Die Gespräche laufen natürlich mit jedem Mal besser. Es waren auch einfach Stellen dabei, wo es nicht gepasst hätte und meistens kann man ja auch irgendetwas daraus mitnehmen. Vielmehr ärgern mich die schriftlichen 08/15-Absagen, insbesondere wenn das Profil eigentlich ganz gut passt.

[jurabilis]

Wie wehren wir uns gegen diese verleumderische Propaganda? http://www.lto.de/recht/job-karriere/j/ ... lohn-jura/

[Gelöschter Nutzer]

Wie wehren wir uns gegen diese verleumderische Propaganda? http://www.lto.de/recht/job-karriere/j/ ... lohn-jura/

Der Artikel ist nur aus Versehen einen Tag zu spät veröffentlicht worden. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

"Zur Übersicht nun noch zusammengefasst die Faktoren, welche arbeitslose, fachfremd oder prekär beschäftigte Akademiker aus der offiziellen Statistik herausfallen lassen:

- Im Ausland tätig oder tätig gewesene Akademiker.

- Fachfremd, also in anderen Bereichen beschäftigte Akademiker.

- Akademiker als Hartz-IV-Empfänger.

- Ehemalige selbstständige Akademiker.

- Prekär beschäftigte Akademiker als Aufstocker.

- Akademiker als Minijobber.

- Mit vermögenden Partnern zusammenlebende Akademiker, welche somit aus

jedweder Erfassung (auch Hartz IV) herausfallen.

- In Maßnahmen der Arbeitsagentur oder weiteren Fortbildungen geparkte

Akademiker.

- Akademiker, die, aus welchen Gründen auch immer, auch im Falle der Bedürftigkeit

die Arge nicht aufsuchen und so keine Unterstützung bekommen.

- Obdachlose Akademiker."

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/jens-romba/akademiker-und-vollbeschaeftigung-die-perfekte-illusion-durch-manipulierte-statistiken.html (Verwaister Link automatisch entfernt)

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/eva-herman-und-jens-romba/arbeitsministerium-gibt-in-brief-zu-es-gibt-keinen-facharbeitermangel.html (Verwaister Link automatisch entfernt)

[T203004]

http://info.kopp-verlag.de

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Danke für die glaubwürdige Quelle. Deine Signatur rundet das Bild darüber hinaus ab. Armes Kerlchen.