Vernichtende Rezension

[Gelöschter Nutzer]

Eben. 1 Woche Forschung und Ihr springt so mit mir um - Schweine.

[famulus]

You've been targeted for circumdation.

[Gelöschter Nutzer]

Ein altes jüdisches und moslemisches Sprichwort lautet nicht umsonst: circumcision day is inevitable.

[jurabilis]

Mich würde mal interessieren, wieviele Leute dieses PDF dem Dekan der Juristischen Fakultät zu FFM geschickt haben.

Einige Übereifrige sicher auch der Anwaltskammer und der Verbraucherzentrale.

[Gelöschter Nutzer]

Um was zu ernten? Den bedauernden Blick, den jeder Denunziant verdient?

[jurabilis]

Kennst Du die Causa Ströker?

[Gelöschter Nutzer]

Elisabeth Ströker?

[jurabilis]

Jup.

[Infinit-E]

Also nee, der Holm!
Den muss ich, wenn ich ihn mal sehe, fragen, ob er sich nicht ein wenig mäßigen konnte.

[FredenBommel]

Wieso mäßigen? Die Rezension ist sachlich geschrieben, und der Ton ist zwar scharf, aber angemessen. Solche deutlichen Worte sind die meisten bloß nicht mehr gewöhnt. Außerdem geht es ja auch um die Sache. Der Putzke hat sich intensiv mit der Beschneidung befasst. Ist doch klar, dass ihn dann so ein Murks ärgert. Deshalb soll man sich auch nicht über zehn Seiten wundern. Ist ja niemand gezwungen, die zehn Seiten zu lesen...

[smallprint]

Ja so liest es sich - irgendein Quacksalber habe seine Lieblings-OP unsachgemäß ausgeführt und das geht nun gar nicht.
Aber das beim Leser der Eindruck entsteht, der Rezensent sie ungefähr so beleidigt, wie wenn ihm höchtpersönlich eine unqualifizierte, rechtswidrige Zirkumzision angedroht worden sei, muss vielleicht nicht sein.

[Bart Wux]

Ich schreib ja hin und wieder Film- und Spielerezensionen und kann diesbezüglich nur sagen: Es gibt nichts, was mehr Spaß macht, als einen Verriss zu einem schlechten Film zu schreiben. Warum soll das bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht genauso sein?

[FredenBommel]

Also von Beleidigtsein spüre ich in der Rezension nichts (@smallprint). Sie ist einfach deutlicher (und amüsanter) als alles, was ich an juristischen Rezensionen bisher gelesen habe. Letztlich wird Schneider ihm noch dankbar sein müssen. Denn wahrscheinlich kurbelt die Rezension den Absatz der Diss richtig an. Habe mir jetzt auch mal die pdf-Version besorgt und mal reingelesen. Also wenn das in Frankfurt als Diss durchging, dann schicke ich denen auch mal eine meiner Studienarbeiten. Die Chancen dürfte nicht schlecht stehen, dass ich schon bald einen "Dr." trage... Für alle, die auch überlegen, einen Blick in das Ding zu werfen: nein, nein, nein - es lohnt sich nicht. Spendet das Geld lieber!

[Ropebridgecrossing]

Ach, die deutsche Wissenschaftswelt ist doch sowieso viel zu taktierend unterwürfig und voller verkrusteter Ehrencodi und Verhaltensregeln ("Zitiermafia" u.ä.). In angloamerikanischen Ländern ist eine viel lebendigere Streit- und Kritikkultur vorhanden, in der auch mal leidenschaftlich rezensiert werden darf, wenn die Publikation den Anforderungen nicht genügt. Persönliche und professionelle Zwistigkeiten ruft das dort viel weniger hervor als hierzulande, wo ich als Hiwi Professoren erlebt habe, die auf einem Flur arbeiten und sich aus fachlichen Differenzen nicht mehr grüßen. Gleichermaßen hat man sich hausintern grundsätzlich nicht schlecht besprochen, egal wie grottig das Werk auch der allgemeinen Meinung nach war.
Eine schlechte Besprechung muss man sportlich sehen, sonst hat man nicht die notwendigen Professionalität zum publizieren.

[jurabilis]

Eine schlechte Besprechung muss man sportlich sehen, sonst hat man nicht die notwendigen Professionalität zum publizieren.

Es gibt ja fürwahr nicht wenige Indizien dahingehend, dass Dr. Schneider die notwendige Professionalität nicht in jeder Faser seines Körpers trägt ...