NSU-Prozess

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Gelöschter Nutzer

Re: NSU-Prozess

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Tobias__21 hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 22:56
thh hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 21:24
hlubenow hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 17:22Ebenso der Prozeßaufwand: Wieviele Aktenordner? 1000? Die Haupttaten dürften doch vom Sachverhalt und auch rechtlich, also jetzt rein von der juristischen Bearbeitung, recht einfach gelagert gewesen sein.
Es hilft, wenn man sich nur zu Sachverhalten äußert, bei denen man sich einigermaßen auskennt.
Wieso. Einfach unter 211 StGB subsumieren, fertig ist der Lack. Strafzumessung kein Problem. Da gibts nur eine Strafe. Kriegt man an nem Tag durchgeprügelt. Dass die da auch immer so einen Aufstand machen müssen...
Unter RiLG Mosbach Ganter wäre das sicher kein Problem, siehe dazu hier: https://www.rnz.de/nachrichten/mosbach_ ... 15143.html
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thh
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von thh »

chefsebbo hat geschrieben: Dienstag 24. Juli 2018, 23:33Unter RiLG Mosbach Ganter wäre das sicher kein Problem, siehe dazu hier: https://www.rnz.de/nachrichten/mosbach_ ... 15143.html
Ja, da gibt es lebenslang regelmäßig nach 1-2 Verhandlungstagen.

Das ist allerdings wiederum bei aller wünschenswerten Beschleunigung auch nicht der Sache dienlich.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Tobias__21 »

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Gelöschter Nutzer

Re: NSU-Prozess

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Urs Blank hat geschrieben: Mittwoch 11. Juli 2018, 23:23 Jetzt in der ARD: Reportage über Heer, Stahl, Sturm.
Bin heute dazu gekommen, mir die Reportage auch mal anzuschauen. Ich glaube, die Drei von der Tankstelle haben sich damit überhaupt keinen Gefallen getan - die wirken z.T. stark überfordert, unprofessionell, unsouverän. :-k
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von sai »

Quantensprung hat geschrieben: Sonntag 29. Juli 2018, 22:27
Urs Blank hat geschrieben: Mittwoch 11. Juli 2018, 23:23 Jetzt in der ARD: Reportage über Heer, Stahl, Sturm.
Bin heute dazu gekommen, mir die Reportage auch mal anzuschauen. Ich glaube, die Drei von der Tankstelle haben sich damit überhaupt keinen Gefallen getan - die wirken z.T. stark überfordert, unprofessionell, unsouverän. :-k
Ist eigentlich jemand hier vom Fach und kann mal berichten, wie der Ruf der drei vor dem NSU-Verfahren gewesen ist?
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Vorkriegsjugend »

Von Heer war der Ruf ganz gut in Köln. Hat öfter von anderen Strafverteidigern Mandante bekommen, was diese aber durch den NSU-Prozess einstellen wollten.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Kezzlerinho »

Anja Sturm hatte in Berlin wohl auch einen guten Ruf. Das war aber zugegebenermaßen vor meiner Zeit.
Vorkriegsjugend hat geschrieben: Montag 30. Juli 2018, 09:00 Von Heer war der Ruf ganz gut in Köln. Hat öfter von anderen Strafverteidigern Mandante bekommen, was diese aber durch den NSU-Prozess einstellen wollten.
Auch so eine Sache, die ich nur schwer nachvollziehen kann...
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Vorkriegsjugend
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Vorkriegsjugend »

Ja, geht mir ähnlich. Sturm hat da ja noch schlimmere Erfahrungen machen müssen.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Tobias__21 »

Nachvollziehbar schon. Heisst dann es sind "Nazianwälte". Verstehen kann ich es aber auch nicht. Ich fand die drei übrigens gut :)
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von OJ1988 »

Kann ja auch dadurch begründet sein, dass man Personen, die sich vertrauensvoll an einen wenden, nicht an jemanden weiterleiten möchte, der für deren Belange im Zweifel sowieso keine Zeit hat.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Herr Anwalt »

Ich denke es wird ihnen on the long run genutzt haben.
Ihr Name ist nun in den Köpfen der Menschen.
Sie werden hierdurch auch immer wieder Medienkontakt haben.
Ich persönlich ziehe den Hut vor den drei Kollegen sich dieser Tortur auszusetzen.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von Kezzlerinho »

Das denke ich eher nicht. Insbesondere zahlungskräftige Mandanten aus dem WirtschaftsstrafR werden sich hüten mit den "NSU-Anwälten" in Berührung gebracht zu werden. Auch von Medienbekanntheit an sich kann man sich nichts kaufen. Das lockt gerade im StrafR erstmal eine Reihe von Querulanten und anderen Spinnern an. Zudem ist - zumindest wie ich es so mitbekommen habe - die Rezeption bei Nichtjuristen nochmal eine andere als etwa hier im Forum.

Zu wünschen wäre es ihnen ja und bei einigen RAF-Anwälten hat es ja auch ganz gut geklappt.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von immer locker bleiben »

Die Berliner Kanzlei von Anja Sturm hat hauptsächlich Leute mit Migrationshintergrund verteidigt. Dass diese Mandanten nicht vor Freude in die Luft springen, wenn ihre Anwältin ausgerechnet im Fall NSU die Verteidigung übernimmt, liegt doch auf der Hand. Dass das nicht gut ankommt und ihre Kanzlei Mandate kostet, hätte sie auch vorher wissen können.

Eine Unverschämtheit war es aber, wie die Berliner Strafverteidiger mit ihr umgegangen sind.
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von hlubenow »

immer locker bleiben hat geschrieben: Dienstag 31. Juli 2018, 09:52Dass das nicht gut ankommt und ihre Kanzlei Mandate kostet, hätte sie auch vorher wissen können.
Ich hatte ja schonmal diesen Artikel verlinkt:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90848694.html

Da ist auch von einer schweren Krankheit Sturms zu lesen. Vielleicht wirkte sie in der Doku auch deshalb so verunsichert, das belastet ja auch die Psyche enorm. Vielleicht hängen auch manche Entscheidungen, die sie getroffen hat, damit zusammen.
Normalerweise eher nicht zu erwähnen, aber bevor man hier noch lange rumrätselt ...
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Re: NSU-Prozess

Beitrag von thh »

immer locker bleiben hat geschrieben: Dienstag 31. Juli 2018, 09:52Eine Unverschämtheit war es aber, wie die Berliner Strafverteidiger mit ihr umgegangen sind.
Naja, in diesen Kreisen gilt eben "RAF gut, Polizei böse, NSU unvorstellbar böse".
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