Bundestagswahl 2017.

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sai
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von sai »

Wieso seid ihr euch eigentlich alle so sicher, dass es tatsächlich eine mehrheitsfähige Koalition unter Führung der Grünen geben könnte? Weder SPD noch weniger CDU hätten Anlass oder Anreiz, da mitzumachen.
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Tibor
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Tibor »

Joshua hat geschrieben: Leider wird der Wert der Wahlen durch die vorausgehende mediale Indoktrination erheblich gemindert.
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Und natürlich versuchen die Parteien medial wahrgenommen zu werden, oder was meinst du? Wer indoktriniert dich bzw das Volk? Hört sich leider verschwörungstheoretisch an.
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Seeker
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Seeker »

sai hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 19:25 Wieso seid ihr euch eigentlich alle so sicher, dass es tatsächlich eine mehrheitsfähige Koalition unter Führung der Grünen geben könnte? Weder SPD noch weniger CDU hätten Anlass oder Anreiz, da mitzumachen.
Was meinst du genau? Falls es rechnerisch nur eine mögliche Koalition gäbe - etwa Grün-Schwarz, G-R-R oder Ampel, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass Union oder SPD da (notgedrungen) mitmachen würden. Dafür sprechen bereits die Erfahrungswerte - auch die SPD hat sich ja immer wieder in die "GroKo" gefügt, obwohl sie ihr geschadet hat. Nur die FDP hat bei der letzten Wahl eine mögliche Koalition abgelehnt, aber das wurde ihr medial sehr übel genomen. Und das in einer Situation, in der zumindest eine andere Koalition möglich war.

Ich glaube kaum, dass SPD oder Union dem medialen Druck standhalten würden. Zumal natürlich auch stets der Ministeranreiz besteht. Nicht den Kanzler zu stellen, ist blöd, aber für die einzelnen Politiker sind Ministerämter immer noch äußerst attraktiv.
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Joshua »

Tibor hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 20:09
Joshua hat geschrieben: Leider wird der Wert der Wahlen durch die vorausgehende mediale Indoktrination erheblich gemindert.
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Und natürlich versuchen die Parteien medial wahrgenommen zu werden, oder was meinst du? Wer indoktriniert dich bzw das Volk? Hört sich leider verschwörungstheoretisch an.
Ich meine doch nicht die Parteien. "Manufacturing Consent" iSv Chomsky. Ganz ehrlich: Lippman und Chomsky setze ich mit ihren Grundthesen zum "Propagandamodell" voraus. Das muss man kennen, gerade als Jurist.

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Tibor
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Tibor »

Und du meinst jetzt, das wir „Propaganda-Massenmedien“ haben? Oder wie soll ich den Verweis verstehen?

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sai
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von sai »

Seeker hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 20:31
sai hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 19:25 Wieso seid ihr euch eigentlich alle so sicher, dass es tatsächlich eine mehrheitsfähige Koalition unter Führung der Grünen geben könnte? Weder SPD noch weniger CDU hätten Anlass oder Anreiz, da mitzumachen.
Was meinst du genau? Falls es rechnerisch nur eine mögliche Koalition gäbe - etwa Grün-Schwarz, G-R-R oder Ampel, dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass Union oder SPD da (notgedrungen) mitmachen würden. Dafür sprechen bereits die Erfahrungswerte - auch die SPD hat sich ja immer wieder in die "GroKo" gefügt, obwohl sie ihr geschadet hat. Nur die FDP hat bei der letzten Wahl eine mögliche Koalition abgelehnt, aber das wurde ihr medial sehr übel genomen. Und das in einer Situation, in der zumindest eine andere Koalition möglich war.

Ich glaube kaum, dass SPD oder Union dem medialen Druck standhalten würden. Zumal natürlich auch stets der Ministeranreiz besteht. Nicht den Kanzler zu stellen, ist blöd, aber für die einzelnen Politiker sind Ministerämter immer noch äußerst attraktiv.
Ich seh das ganz anders. „Die Medien“ schreiben ja seit einiger Zeit schon fleißig, dass es SPD und CDU gut täte, mal wieder in die Opposition zu gehen. Das halte ich persönlich auch für richtig. Gerade die SPD hat ja den entscheidenden Fehler gemacht und sich in die GroKo nötigen lassen. Den wird sie als Juniorpartner für die Grünen kein zweites Mal machen. Die CDU, die sich ohnehin als staatstragend sieht, sehe ich da ohnehin nicht. Am meisten unter Zugzwang stünden die Grünen, die sich die Teilnahme einer der beiden extrem teuer erkaufen müssten. Aber wie gesagt, ich sehe das alles nicht. Ich halte noch eine GroKo oder sogar Schwarz-Rot-Gelb für realistischer als irgendwas unter Grüner Führung.
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Sektnase »

Puhh.. dass der SPD Opposition gut täte, lässt sich immer leicht behaupten. Birgt aber auch das Risiko, endgültig in der Versenkung zu landen.

RRG würde jedenfalls anders laufen als die Groko. Denke es läuft auf schwarz und grün raus, RRG trauen sich die Grünen nicht. Man handelt ein paar Kernthemen aus (Klima safe, ansonsten vielleicht Cannabis?).
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
Joshua
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Joshua »

Tibor hat geschrieben: Donnerstag 29. April 2021, 21:27 Und du meinst jetzt, das wir „Propaganda-Massenmedien“ haben? Oder wie soll ich den Verweis verstehen?

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Oje.

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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Strich »

Wusstet ihr, das "Armin Laschet" ein Anagramm von "Im alten Arsch" ist
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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batman
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von batman »

Das ändert alles.
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von gola20 »

"Christ" ist ein Anagramm für "Strich"
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Sektnase »

Strich hat geschrieben: Freitag 30. April 2021, 09:13 Wusstet ihr, das "Armin Laschet" ein Anagramm von "Im alten Arsch" ist
Musste lachen :lmao:
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
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Tibor
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Tibor »

Iriss hat geschrieben: Freitag 30. April 2021, 15:52 Natürlich wird bei uns auch die öffentliche Meinung gelenkt, ...
Natürlich. Der Staatsfunk lässt sich den Inhalt der Tagesschau immer um 17.30 Uhr vom Kanzleramt freigeben.
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von Joshua »

Tragikomisch, Tibottibus!

Du mahnst dann, wenn es dir nützt, immer Fairness an.

Im nächsten Moment hast du all das vergessen und arbeitest wieder mit deinem Arsenal schmutziger Methoden - hier mit deinem alten Mottenkistentrick, Andersdenkende als "Verschwörungstheoretiker" zu verunglimpfen.

Das Wahre, Gute, Schöne bei dir ist ja, dass du eine Garantiefunktion hast:

Bei allem, was du als Vorwurf formulierst, weisen die Finger einer ganzen Hand auf dich selbst zurück.

Du diskutierst nämlich - abgesehen von einigen wirklich guten, äußerst erhellenden Momenten, derer ich mich mehr wünschte - erneut in einer Weise, die nur schwarz oder weiß kennt; also genau dem Schema folgend, das du Verschwörungstheoretikern zuschreibst.

Hier:

Entweder ist alles von einer "Elite" verschwörungsmäßig gelenkt (was du mit staatstragendem Pathos von dir weisen möchtest), oder es gibt gar keine Manipulation.

Die shades of grey fehlen, sind aber entscheidend.

Nur zum letzten Bsp.:

Natürlich gibt es historisch zahlreiche Bsp. politischer Einflussnahme auf die Öffentlich-Rechtlichen. Den Kampf von Strauss gegen den ARD-"Rotfunk" z.B.

Und natürlich sind die Öffentlich-Rechtlichen davon abhängig, dass sie bei polit. Entscheidungsträgern weiter als nützlich eingestuft werden (s. die Afd und ihre zahlreichen auch parlamentarischen Ansätze zur Abschaffung der Rundfunkgebühren - wenn eine Mehrheit so dächte und handelte, wäre es vorbei mit dem Konzept der Öffentlich-Rechtlichen).

Das heißt aber nicht, dass irgendwas im formalen Sinne abgesegnet werden müsste.

Die informale Einflussnahme ist sowieso die wirksamste. Bringe deinen Gegner zur Selbstzensur, zum vorauseilenden Gehorsam.

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famulus
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Re: Bundestagswahl 2017.

Beitrag von famulus »

...der am meisten von bereits verdummten Leuten verwendet wird.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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