Ringe, Geschenke und Erwartungen ...

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Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Mit dem Unterschied, dass ein Geburtstag ein feststehender Termin ist und eine Verlobung ein tiefer Wunsch ist, der sich im richtigen Moment zu seiner vollen Größe manifestiert.
Und wenn es dann gerade ein Kaugummiautomatring ist, dann soll es so sein.
Wo ist das Problem?

"Ich habe mir überhaupt keine Gedanken über die Ringe gemacht. Ich wollte meinen besten Freund heiraten. Ich hätte das auch mit einem Ring aus einem Kaugummiautomaten getan.“
https://www.welt.de/vermischtes/article ... osten.html

"Schließlich haben wir eine Runde gedreht, und bleiben unvermittelt vor einem Kaugummiautomaten stehen. Ich grinse, weil ich schon häufig erwähnt habe, dass mir ein Ehering aus dem Automaten mindestens genausoviel bedeuten würde wie vom Juwelier, wenn nicht mehr."
http://tanjaundleo.blogspot.com/2007/04 ... sring.html

"Vollkommen egal. Der Preis des Ringes sagt doch nichts über die Liebe aus."
"Mir ist die Bedeutung wichtiger, als ein rießen Klunker am Finger."
"Glück hat nichts mit Geld zu tun und liebe erst recht nicht.
Meine Mama hat immer gesagt heiratet den Mann mit dem selbst Nudel mit ketchup wie ein Festmahl ist wenn er dir gegenüber sitzt."
"Ich hätte meinen Mann auch ohne Ring oder sonst irgendwas geheiratet und sei es nur der Symbolische Ring aus dem Kaugummiautomaten. Einen Verlobungsring habe ich auch keinen. Ich wollte auch, weil ich fand dass wir so was nicht brauchen."
"Wir haben knapp 80 Euro bezahlt. Allerdings tragen wir die Ringe meistens gar nicht. Also haben wir uns jeder eine Rune auf den Finger tätowieren lassen."
"Der Preis sagt doch über den Wert eines Ringes gar nichts aus, unsere z.b sind aus 333er Gold ganz einfach gearbeitet, hier würden einige sie sicher mit Ringen aus dem Kaugummiautomaten vergleichen aber die Ringe haben einen ideellen Wert und darauf kommt es doch nur an. Ich brauch keinen teuren Klunker ohne eine emotionale Bindung."
"Frauen die Preis und Liebe in Zusammenhang setzen tun mir sehr leid!"
"Is mir total unwichtig.unsere ringe haben wir bei Otto für 100 Euro."
"Hey Eva,
Ich finde der Preis ist total egal solange der Ring eure Liebe symbolisiert"
https://www.netmoms.de/fragen/detail/wie-wichtig-ist-euch-der-preis-eures-verlobungs-eherings-25308434 (Verwaister Link automatisch entfernt)
Zuletzt geändert von Herr Anwalt am Donnerstag 5. Juli 2018, 13:35, insgesamt 2-mal geändert.
Freedom
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Freedom »

Um mal eine vermittelnde Ansicht zu ergreifen:

Wenn wir es mal rational betrachten: Ein Ring ist ein materieller Gegenstand, wie ein Auto oder ein Handy. Hinter allen drei Gegenständen steckt eine gewaltige Industrie, schlaue Manager, geschickte Werbekampagnen, Millardengewinne. Es geht ums Geld! Die Manager und Anteilseigner sitzen in ihren Villen und stoßen mit Champagner auf geschickte Werbekampagnen an und darauf, auf wie viel sonstige Lebensqualität und Produkte die Menschen verzichten, nur um einen möglichst teuren Ring als Zeichen der Liebe zu besorgen. Genau wie die Chefs im Casino in ihren roten Ledersesseln sitzen, Whiskey trinken, die Leute mit Kameras beobachten und sich darüber kaputtlachen, wie die Menschen ihre Ersparnisse in ihrem Casino verspielen. Willkommen im Kapitalismus.

Was das alles mit Liebe zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Zugegeben, man sollte vielleicht nicht gerade einen Plastikring ausm Ramschladen im Vorbeigehen kaufen und ja, man kann natürlich mal mit der Dame in ein Schmuckgeschäft gehen und schauen, wie die Ringe aussehen, vor denen sie stehenbleibt, aber das ist doch unabhängig davon, ob es um einen Ring geht, um Blumen oder um einen neuen Teppich. Das ist einfach ein Zeichen der Wertschätzung, sich darüber Gedanken zu machen, was der andere mag.

Leider sind die meisten Frauen die ich kenne in der Tat ziemlich verrückt nach Schmuck, bleiben gerne vor Schmuckgeschäften stehen und freuen sich über diesen Kram, so wie sich viele Männer über ein neues Auto oder neue technische Geräte freuen. Sodass der zweite Absatz im Ergebnis dazu führt, dass man(n) sich über den Ring Gedanken machen muss und da ein bisschen Geld reinstecken. Aber eben nur, wenn und soweit das der Frau oder einem selbst wichtig ist. Aber pauschal in den Wert oder Aufwand eines Ringes reinzuinterpretieren, ob man jemanden liebt oder nicht, das ist dochNonsense.
Digiwas?
EinHeinz
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von EinHeinz »

Oh je, schaut mal weniger Filme. Aber vielleicht kann Herr Anwalt ja spontan mit kiss cam bei den Lakers einen Antrag machen - super romantisch! Als Ring eignet sich dann spontan curly fries.

Was war eigentlich mit der Auslagerung der Diskussion?
markus87
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von markus87 »

Idee1290 hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 12:49
Ich würde mich bei einem Schmuckstück persönlich auch hauptsächlich darüber freuen, dass a) jemand an mich gedacht hat, sich b) jemand die Mühe gemacht hat, sich was schönes für mich auszusuchen, c) dass es sich - hoffentlich - um ein geschmackvolles, hübsches, tragbares Schmuckstück handelt und vielleicht gaaaaanz am Ende und mit viel Abstand auch darüber, dass es einen gewissen Preis/Wert hat und nicht gerade aus dem Kaugummiautomaten kommt...
Ist das vielleicht konsensfähig? Mit der Faustformel, dass ein halbes Monatsgehalt für den letzten Punkt ausreicht, außer die Frau ist ne geldgeile bitch?
Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Nein, für mich nicht. Ich bin da - wie so oft - unversöhnlich.
Es ist absolut egal. Denn es ist und bleibt ist reine amerikanische Marketinggehirnwäsche seit Mitte des letzten Jahrhunderts.
"Aber sie ist doch was besonderes, dann brauchen sie einen besonderen Ring."
Nein, brauche ich nicht. Das zeige ich ihr jeden Tag. Auch ohne teure Geschenke.
Wer das anders sieht, kann sich den Partner suchen, der das macht, oder 4 Wochen den "perfekten" Ring suchen und da irgendwas reinprojezieren.
Es ist Zeit- und Geldverschwendung. Denn die Frau die für die eigene Persönlichkeit liebt, interessiert es letztendlich einen Scheiss.
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Tibor
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Tibor »

Herr Anwalt hat geschrieben: Donnerstag 5. Juli 2018, 13:47 Nein, für mich nicht. Ich bin da - wie so oft - unversöhnlich.
Es ist absolut egal. Denn es ist und bleibt ist reine amerikanische Marketinggehirnwäsche seit Mitte des letzten Jahrhunderts.
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Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Nein. Seit einigen Jahren nicht mehr.
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Muirne
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

Dann muss man sich weder verloben noch heiraten. Auch ok.

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Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Muss man auch nicht. Bietet aber steuerliche Vorteile und Wechselwirkungen familienrechtlicher Natur.
EinHeinz
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von EinHeinz »

Solange es euch gefällt. Ist wohl ein kaum mehrheitsfähiges Modell und versprüht so viel Aufregung wie Haferschleim am Morgen.
Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Da mach dir mal gar keine Sorgen.
Man muss lediglich ganz simpel zwischen Liebe, Beziehung, das füreinander einstehenwollen und dem was es an religiösen Konzepten und sich darauf aufgelagerten Rechtskonstrukten gibt, differenzieren und die Ebenen nüchtern betrachten.
Die religiöse Ehe oder die staatliche Ehe bindet die Partner emotional gesehen nicht einen Zoll mehr aneinander.
Wie aufregend ist denn der Besuch der Kirche, wie toll sind diese "Traumhochzeiten" denn wirklich, wo die Protagonisten nur hoffen, dass alles gut geht, und ein Viertel der buckligen Verwandschaft anreist.?
Es kostet einen Haufen Kohle, der locker für eine Weltreise und wochenlange gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse reichen würde.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich aufregender finde..;)
Freedom
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Freedom »

Jetzt mal ganz ohne Wertung als rationale Frage (Wirklich jetzt!): Gibts eigentlich Regeln wie viele Monatsgehälter ne Hochzeit kosten sollte? Die Kosten dürften ja nach oben offen sein. Und in einer kleinen Gaststätte im Hinterzimmer will man ja nicht unbedingt mit der Hochzeitsgesellschaft zu Abend speisen.
Digiwas?
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Tibor
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Tibor »

Jahresgehalt des Brautvaters. Die Eltern der Braut zahlen doch!
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Ara
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Ara »

Es geht übrigens nicht nur um den materiellen Wert (sonst könnte man seiner Verlobten auch Geld schenken), sondern auch darum, dass man sich Gedanken macht und Zeit genommen hat.

Die Gleichgültigkeit die du (Herr Anwalt) an den Tag legst, insbesondere „das zeige ich ja jeden Tag“ und „das ist Zeit und Geldverschwendung“ ist mE ein Zeichen mangelnden Respekts. Wenn man Zeit und Geld investiert um seinem Partner eine Freude zu machen ist das nie „verschwendet“
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Herr Anwalt
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Re: Maximales Gehalt bei minimalen Arbeitszeiten

Beitrag von Herr Anwalt »

Genauso argumentiert der Ringverkäufer.
Und ich bleibe dabei: Es ist völlig egal.
Wenn man im alltäglichen Umgang respektvoll miteinander umgeht, dem jemanden zeigt, dass man ihn wertschätzt und liebt, kann dies kein materielles Geschenk der Welt irgendwie auch nur ansatzweise verbessern.
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