Datensicherung private Bilder / Dateien - HDD oder Cloud?

[Freedom]

Moinsen,

da meine Bildersammlung (Natur und so, nicht das was ihr jetzt denkt) mittlerweile so einige 100 GB umfasst und mir bewusst geworden ist, dass ein Verlieren der Daten einen Verlust an zahlreichen Erinnerungen mit sich bringen würde, möchte ich jetzt doch gerne ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Schockierend finde ich vor allem die schlechten Bewertungen von Festplatten auf amazon. Quasi alle Festplatten dort haben doch so einige Rezensionen mit "Hat plötzlich ihren Geist aufgegeben, alle Daten weg".

Ich sehe als Möglichkeiten an:
(1) Cloud-Computing, also Online-Sicherung. Kostenpunkt: Bei 1000 GB ca. 8-9€ im Monat etwa bei amazon storage oder google drive
(2) 2 externe Festplatten verschiedener Hersteller mit jeweils 1000GB = ca. 2x50€ bzw. 2TB 2x 65€
(3) eine externe Festplatte und eine SSD, bei 1GB wären das ca 150€ + 50GB

Bei den Möglichkeiten 2 und 3 könnte ich ggf. eine Software verwenden, die das automatisch spiegelt? Oder lieber manuell? Außerdem müsste ich dann eigentlich eine Festplatte an einem anderen Ort aufbewahren, etwa bei meinen Eltern (Brand / Diebstahl etc.)

Grundsätzlich ist die Festplattenlösung natürlich billiger. Und die monatlichen Fixkosten versuche ich - Ref kommt noch - so gering wie möglich zu halten. Auf 5 Jahre gerechnet ist der Kostenunterschied erheblich. Meine jetzige externe Festplatte hält schon seit mehreren Jahren. Daher tendiere ich zur 2-Festplatten-Lösung.

Wie macht ihr das mit privaten Daten? Nutzt ihr Cloud-Computing? Was sind die Vorteile?

[immer locker bleiben]

Vermutlich ist die Cloud das sicherste.

Festplatten sind in der Tat fehleranfällig (drei von vier Festplatten, die ich u. a. zum Speichern von Fotos und Musik genutzt hatte, sind ohne Vorwarnung plötzlich kaputt gegangen).

DVDs und CDs bieten wenig Speicherplatz und gehen auch schon mal kaputt.

Über USB-Speichersticks kann ich nichts Schlechtes sagen, bisher habe ich mit denen gute Erfahrungen gemacht.

[Ara]

Cloud-Computing ist übrigens was anderes als der normale Cloud in der Speicher.

Sinnigste Cloud-Lösung wäre für dich (und für die meisten) Office 365. Hast du 1 TB (Eigentlich 5x1 TB) bei OneDrive und Zugriff auf die jeweils aktuellste Office-Version mit 5 Lizenzen. Kostenpunkt: Ca 50 Euro im Jahr.

Ich hab meine Daten verschlüsselt in der Cloud und synchronisiere mit all meinen Geräten. Das heißt es liegen sowohl Kopien in der Cloud als auch auf Laptop/PC.

[famulus]

Ich nutze 2-TB-Platten (eine 2,5" via USB und zwei interne 3,5" via Einschubschacht), auf denen ich hin und wieder Backups der wichtigen Daten erstelle (die wichtigen, also Bilder etc., dabei doppelt). Ich nutze dafür das Backup-Tool "GoodSync Synchronizer". Darin habe ich auch Profile angelegt, die automatisch die Bilder- und WhatsApp-Ordner meines Smartphones auf den PC ziehen und den MP3-Ordner meiner Smartphone-MicroSD aktualisieren. Kann ich empfehlen, falls eine offline-Lösung in Betracht kommt.

Daneben sichere ich die Systempartition hin und wieder via Clonezilla auf anderen Platten.

[Tobias__21]

Vielleicht käme ja auch ein NAS in Betracht? Da kann man ja mehrere Platten einschieben und so doppelt sichern, wenn man Angst hat, dass mal eine abraucht.

[Tibor]

Hier auch 2x 1TB im Raid 0.

[thh]

Schockierend finde ich vor allem die schlechten Bewertungen von Festplatten auf amazon. Quasi alle Festplatten dort haben doch so einige Rezensionen mit "Hat plötzlich ihren Geist aufgegeben, alle Daten weg".

Natürlich, das ist halt so. RAID und Backup gehören zum Umgang mit Daten dazu.

Ich sehe als Möglichkeiten an:
(1) Cloud-Computing, also Online-Sicherung. Kostenpunkt: Bei 1000 GB ca. 8-9€ im Monat etwa bei amazon storage oder google drive

Die Krux ist da vor allem die vorhandene Up- und Download-Bandbreite. Du musst die Daten ja hoch- und im Notfall auch wieder runterladen. Bei einer Upload-Bandbreite von 40 MBit/s (das ist VDSL-100), also 5 MByte/s, brauchst Du für 1.000 GB mehr als zwei Tage. Kann man mal machen; wenn sich die Daten öfter ändern, will man das aber vielleicht nicht.

(2) 2 externe Festplatten verschiedener Hersteller mit jeweils 1000GB = ca. 2x50€ bzw. 2TB 2x 65€
(3) eine externe Festplatte und eine SSD, bei 1GB wären das ca 150€ + 50GB

Die Haltbarkeit von SSDs ist nicht besser, vorsichtig gesagt.

Bei den Möglichkeiten 2 und 3 könnte ich ggf. eine Software verwenden, die das automatisch spiegelt? Oder lieber manuell?

Das kommt darauf an. Wenn Du versehentlich etwas löschst oder eine böse Malware (Cryptotrojaner) Dir alles verschlüsselt, führt eine automatische Spiegelung oder auch nur die Zugriffsmöglichkeit auf diese Platten dazu, dass die Sicherung auch weg ist.

Außerdem müsste ich dann eigentlich eine Festplatte an einem anderen Ort aufbewahren, etwa bei meinen Eltern (Brand / Diebstahl etc.)

Ja, das ist der zweite Schritt.

Ich habe in Server und Desktoprechner jeweils ein RAID; das ist Redundanz, kein Backup, kann aber helfen. Ich sichere täglich oder wöchentlich auf ein lokales NAS; das wiederum wird wöchentlich auf zwei USB-Platten gesichert, die ich dann im Wechsel auswärts aufbewahre. Geht ganz gut.

[Survivor]

Interessanter Thread, da ich mich mit ähnlichen Gedanken trage.

Ich möchte das Backup möglichst einfach halten und auch ungern ein NAS anschaffen müssen.

Wenn es um reines Backup geht ohne Synchronisation auf mehreren Geräten finde ich diese Lösung nicht schlecht: https://www.infomaniak.com/de/profi-tools/swiss-backup

Wenn ein NAS vorhanden ist, könnte das Angebot von Synology passen: https://c2.synology.com/de-de/backup

Da ich aber Apple-Geräte nutze und der Preis für den 2-TB-Speicherplan bei iCloud m.E. fair ist, tendiere ich eher dazu.