Das ist totaler Quatsch und nach allem was man weiß das Gegenteil von dem, wie Domestizierung abgelaufen ist. Du kannst keinen wilden Wolf fangen und ihn dann "zum Gehorsam" prügeln. Man hat mittlerweile über mehrere Jahrzehnte in Russland mit der Domestizierung von Füchsen begonnen, um diesen Vorgang zu erforschen. Zunächst hat es nicht jahrtausende gedauert, wie Murine sagt, sondern lediglich ein paar Jahrzehnte. Zum anderen wird Domestizierung über Selektion betrieben und das mit positiver Motivation. Gewalt ist total kontraproduktiv, damit bekommst du die Tiere eher menschenscheu, also das exakte Gegenteil von dem, was man in der Domestizierung möchte. Man lobt menschenfreundliches Verhalten und lässt immer die Tiere mit der größten Zutrauglichkeit und Menschenliebe sich kreuzen und voila, 20 Generationen später hat man einen Hausfuchs (oder Hund).markus87 hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Januar 2020, 23:25 Dein Hund tötet dich auch nur deshalb nicht, weil seine Vorfahren durch Angst und Misshandlung von klein auf gewaltsam konditioniert und gebrochen wurden. Aber solange man das ein paar Generationen lang macht, scheint es ja ok zu sein, denn dann sind es plötzlich Haustiere und keine Wildtiere mehr.
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Für die Tiere war das auch ein guter Deal, denn sie wurden von den Qualen der Natur befreit. Menschen romantisieren das Leben in der Wildnis total, aber besonders schön ist es nicht jeden Tag sehen zu müssen, dass man nicht verhungert, getötet wird oder sich verletzt und daran stirbt. Es wird davon ausgegangen, dass die Annährung beiderseitig stattgefunden hat und Tiere auch von sich immer mehr Kontakt zu menschlichen Siedlungen gesucht haben, so wie sie es ja heute auch schon tun (jedoch wohl aus anderen Gründen).
So oder so ist die Domestizierung eine Win-Win Situation bzw. war es, solange wie wir den "Vertrag" (ihr kriegt Schutz, Essen und Versorgung, dafür nehmen wir von euch Wolle, Milch und Fleisch bzw. eure "Wachdienste") nicht gebrochen haben und angefangen haben Tiere wie Gegenstände in Fabriken zu züchten und zu halten.