Referendariat trotz Jugendstrafe?

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Blaumann
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Referendariat trotz Jugendstrafe?

Beitrag von Blaumann »

MODEDIT: Aus dem Meldethread extrahiert, Überschrift von mir.

https://www.lto.de/recht/studium-refere ... at-berlin/

Offensichtlich geht es also doch ohne Rep. :D
TedRemptation
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von TedRemptation »

Wie sehr das OVG-Urteil die Chancen des Berliner Juraabsolventen tatsächlich verbessern wird, ist fraglich. Nach Informationen von LTO sitzt er seit Herbst vergangenen Jahres wieder in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: erneut Betrug und Urkundenfälschung.
=D> ](*,)
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Blaumann
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Blaumann »

TedRemptation hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 09:33
Wie sehr das OVG-Urteil die Chancen des Berliner Juraabsolventen tatsächlich verbessern wird, ist fraglich. Nach Informationen von LTO sitzt er seit Herbst vergangenen Jahres wieder in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: erneut Betrug und Urkundenfälschung.
=D> ](*,)
Wie sagte ein von mir sehr geschätzter Justizsozialarbeiter einmal zu mir: "Einmal Betrüger, immer Betrüger." ;)
Liz
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Liz »

Resozialisierung hin oder her: eine Jugendstrafe von vier Jahren wegen über 300 Betrugs- bzw. Urkundendelikten scheint mir durchaus auf grundlegende charakterliche Defizite schließen zu lassen, die mit der Ausübung einer juristischen Tätigkeit nicht in Einklang zu bringen sind.
arlovski
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von arlovski »

jugendstrafe und resozialisierung hin oder her?

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Kezzlerinho
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Kezzlerinho »

Hier noch ein ausführlicherer Artikel:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mutm ... 52000.html

"Der Jurastudent, der in Berlin in U-Haft sitzt, soll ein Doppelleben geführt haben, das sind sich die Ermittler sicher. Und dieses Doppelleben wäre, wenn die Vorwürfe zuträfen, nicht ohne Pikanterie. Denn der Hauptverdächtige arbeitete vor seiner Festnahme in einer großen Wirtschaftskanzlei – als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ausgerechnet in der Compliance-Abteilung war er eingesetzt, jener Gruppierung also, die für ethische Standards zuständig ist."
Freedom
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Freedom »

Wie schafft man denn bitte über 300 Betrugs und Urkundendelikte? Was sind denn da so typische Fälle, mit denen ich auf so eine hohe Zahl kommen kann?

Wenn er erneut in Untersuchungshaft sitzt weil Wiederholungstäter nach "Resozialisierung" dann wäre er so oder so ungeeignet.

Falls nach Resozialisierung ohne Straftaten wäre es schon spannender. Muss ich jemandem der wegen Kinderpornografie verurteilt wurde nach seiner resozialisierung die Möglichkeit geben, in einem Kindergarten zu arbeiten? Wohl kaum. Ich kann mir auch kaum vorstellen, einem Richter als Vertreter des Staates gegenüberzusitzen der wegen 300x Betrug verurteilt wurde.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von stilzchenrumpel »

Kezzlerinho hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:19 Hier noch ein ausführlicherer Artikel:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mutm ... 52000.html

"Der Jurastudent, der in Berlin in U-Haft sitzt, soll ein Doppelleben geführt haben, das sind sich die Ermittler sicher. Und dieses Doppelleben wäre, wenn die Vorwürfe zuträfen, nicht ohne Pikanterie. Denn der Hauptverdächtige arbeitete vor seiner Festnahme in einer großen Wirtschaftskanzlei – als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ausgerechnet in der Compliance-Abteilung war er eingesetzt, jener Gruppierung also, die für ethische Standards zuständig ist."
:D ich habe so eine Vermutung, für welche große Wirtschaftskanzlei er tätig war.
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
Kasimir
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Kasimir »

stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:27
Kezzlerinho hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:19 Hier noch ein ausführlicherer Artikel:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mutm ... 52000.html

"Der Jurastudent, der in Berlin in U-Haft sitzt, soll ein Doppelleben geführt haben, das sind sich die Ermittler sicher. Und dieses Doppelleben wäre, wenn die Vorwürfe zuträfen, nicht ohne Pikanterie. Denn der Hauptverdächtige arbeitete vor seiner Festnahme in einer großen Wirtschaftskanzlei – als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ausgerechnet in der Compliance-Abteilung war er eingesetzt, jener Gruppierung also, die für ethische Standards zuständig ist."
:D ich habe so eine Vermutung, für welche große Wirtschaftskanzlei er tätig war.
:lmao:
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Blaumann »

Freedom hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:21 Wie schafft man denn bitte über 300 Betrugs und Urkundendelikte? Was sind denn da so typische Fälle, mit denen ich auf so eine hohe Zahl kommen kann?
Betrügerischer Internethandel. Da haste ganz schnell hunderte Fälle zusammen, wenn Du das gewerbsmäßig betreibst. Das größte Problem ist die Verschleierung des Geldflusses, womit sich die Beschuldigten im hiesigen Verfahren ja offensichtlich auch große Mühe gegeben haben.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Blaumann »

Kasimir hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:46
stilzchenrumpel hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:27
Kezzlerinho hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 10:19 Hier noch ein ausführlicherer Artikel:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mutm ... 52000.html

"Der Jurastudent, der in Berlin in U-Haft sitzt, soll ein Doppelleben geführt haben, das sind sich die Ermittler sicher. Und dieses Doppelleben wäre, wenn die Vorwürfe zuträfen, nicht ohne Pikanterie. Denn der Hauptverdächtige arbeitete vor seiner Festnahme in einer großen Wirtschaftskanzlei – als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ausgerechnet in der Compliance-Abteilung war er eingesetzt, jener Gruppierung also, die für ethische Standards zuständig ist."
:D ich habe so eine Vermutung, für welche große Wirtschaftskanzlei er tätig war.
:lmao:
"Das Führungszeugnis, der er der Kanzlei bei seiner Bewerbung vorlegte, soll gefälscht gewesen sein."

Bin eher überrascht, dass die überhaupt ein Führungszeugnis verlangt haben. Abgesehen vom Staat wollte noch nie jemand ein Führungszeugnis von mir sehen.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Kezzlerinho »

Kann ich mir auch nicht vorstellen. Da muss der Journalist etwas falsch verstanden haben. Ich habe das zumindest noch nie erlebt.

Und zur Ehrenrettung der gerade etwas angeschossenen britischen Kollegen sei gesagt...diesmal waren sie es ausnahmsweise nicht. ;)
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von arlovski »

laut LTO hat ja ein hengeler anwalt pro bono den verwaltungsprozess gefuehrt. und hengeler bietet compliance in berlin an :-)

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TedRemptation
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von TedRemptation »

arlovski hat geschrieben: Dienstag 18. Februar 2020, 11:12 laut LTO hat ja ein hengeler anwalt pro bono den verwaltungsprozess gefuehrt. und hengeler bietet compliance in berlin an :-)

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Hengeler hat sich also bei der Einstellung verarschen lassen und bietet dann dem Betrüger auch noch Rechtsschutz pro bono?
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Brainiac »

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