Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

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philipp9894
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Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von philipp9894 »

Hallo,
Ich richte mich im Rahmen einer Marktforschung an euch.
Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung in Anwaltskanzleien und brauchen eure Hilfe:

Hier geht es zur Umfrage: https://forms.gle/YVRQ7ywxTZsYt9u89 (Verwaister Link automatisch entfernt)
4 Fragen - Dauer: ca. 2min

Es geht darum, dass wir in eurem erstklassigen Berufsumfeld, die Engpässe & Herausforderungen in der Digitalisierung besser kennenlernen möchten.
Danke für die Unterstützung an jeden einzelnen, der an der Umfrage teilnimmt.
Beste Grüße,
Philipp

PS: Es wird kein Name, keine E-Mail Adresse und keine Telefonnummer abgefragt :-) Uns interessieren nur die Antworten.
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Tibor
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Tibor »

Was ist denn das für ein Schmarrn? Zwei Fragen mit Freitextfeld zur Beantwortung?

Was sind berufsbezogen deine größten Herausforderungen in der digitalen Welt?

Was wäre dein größter Wunsch, bei dem dich die Digitalisierung unterstützen könnte?
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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Justitian
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Justitian »

Tibor hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 00:23 Was sind berufsbezogen deine größten Herausforderungen in der digitalen Welt?
beA
Tibor hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 00:23 Was wäre dein größter Wunsch, bei dem dich die Digitalisierung unterstützen könnte?
Fax only
"[...] führt das ja nicht dazu, dass eine Feststellungsklage mit dem Inhalt "Wie wird das Wetter morgen?" zulässig wird" - Swann, 01.03.17
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scndbesthand
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von scndbesthand »

Justitian hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 00:23 Was sind berufsbezogen deine größten Herausforderungen in der digitalen Welt?
beA
Tibor hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 00:23 Was wäre dein größter Wunsch, bei dem dich die Digitalisierung unterstützen könnte?
Fax only
Wir haben eine Bitte: "Wenn Fax - nur Fax"
„Willkommen beim kassenärztlichen Servicecenter. Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter ElfSechsElfSieben Punkt DeEh Släsch Datenschutz. Wenn Sie in einer lebensbedrohlichen Situation sind, legen Sie bitte jetzt auf und wählen EinsEinsZwei.“
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Justitian
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Justitian »

Vorab per Fax???
"[...] führt das ja nicht dazu, dass eine Feststellungsklage mit dem Inhalt "Wie wird das Wetter morgen?" zulässig wird" - Swann, 01.03.17
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Tibor
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Tibor »

Am besten noch Fristverlängerungsantrag mit Doppel für Gegner vorab per Fax und dann noch sicherheitshalber per BeA und per Post. Alles schon gehabt.
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Liz
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Liz »

Tibor hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 16:30 Am besten noch Fristverlängerungsantrag mit Doppel für Gegner vorab per Fax und dann noch sicherheitshalber per BeA und per Post. Alles schon gehabt.
Klassiker.

Einer meiner Lieblings-Hass-Anwälte schreibt auch immer noch fett "Eilt! SOFORT dem Richter vorlegen!" drauf, mit der Folge, dass mir die Akte mit dem Fax ohne Anlagen in Rothülle vorgelegt wird. Es war noch nie, unter wirklich keinem einzigen Gesichtspunkt auch nur ansatzweise eilig.
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Ara
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Ara »

„Wie haben sie das denn geschickt? Ach per beA? Das kommt hier doch erst verspätet an, schicken sies doch bitte nochmal per fax“
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Ara
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Ara »

Hab nen Adhäsionsantrag schriftlich per beA außerhalb der Hauptverhandlung gestellt... Heute Fax (sic!) bekommen: „Sie werden um Übersendung von zwei Ausfertigungen Ihres Adhäsionsantrages zwecks Zustellung gebeten“. :-k

Und nun? Leg ich den Antrag 2x ins Fax? ::roll:
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Liz »

Gibt es im Strafprozess keine Parallelvorschrift zu § 133 Abs. 1 S. 2 ZPO?
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Ara
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Ara »

Wird alles entsprechend aus der ZPO angewandt. Scheint der Urkundsbeamtin aber unbekannt zu sein...

Mein Sekretariat vermutet, die Geschäftsstelle kriegen die beA Dateien ausgedruckt und können es daher nicht digital weiterleiten oder 3 mal ausdrucken, sondern müssen sich selber an den Kopierer Stellen und haben dazu keine Lust.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Liz »

Bei uns kommen die Schriftsätze gleich mit der richtigen Anzahl an Abschriften aus der zentralen Druckstelle und gleichzeitig sind die digitalen Posteingänge in der Fachanwendung so hinterlegt, dass die Geschäftsstelle sie theoretisch problemlos ausdrucken kann. Ich vermute daher akute Überforderung* der Geschäftsstelle: "Adhäsions-was? BeA-was?"



*Man weiß immer erst, was man an seiner Geschäftsstelle hat, wenn man es mal mit fremden Geschäftsstellen zu tun hat. Letztens bekam ich von der Vertretung meiner Geschäftsstelle Akten zurück mit dem empörten Hinweis, es fehle bei den Sachverständigenanfragen noch die Anschrift des Sachverständigen... Natürlich hatte ich die Anschrift eingetippt, dh man hätte in der Fachanwendung nur einfach auf "ausführen" klicken müssen...
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Sektnase »

Wer halbwegs mit dem Computer kann, muss vermutlich im Zivilrecht arbeiten.. ;)
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
cd84
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von cd84 »

Sektnase hat geschrieben: Mittwoch 7. Oktober 2020, 20:42 Wer halbwegs mit dem Computer kann, muss vermutlich im Zivilrecht arbeiten.. ;)
Ich habe eher den Eindruck die fähigen Justizmitarbeiterinnen landen im Strafrecht und am OLG. An den normalen Kammern dann der Rest.

Ich schicke meine Fristverlängeungsgesuche am letzten Tag auch vorab per Telefax, einfach natürlich. Wenn das dann aber nicht auch noch per Post mit Abschriften kommt, weinen bei uns die Geschäftsstellen.

Was ist denn richtig?
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Justitian
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Re: Umfrage: Digitalisierung in der Jurawelt

Beitrag von Justitian »

https://www.lto.de/recht/juristen/b/bgh ... -gerichte/

Vorab per Fax: .... 01, ... 02, ...03 [...], ...99
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