Q.E.D.
Damit wäre ja alles geklärt, ich hatte offensichtlich recht.
Moderator: Verwaltung
Q.E.D.
Am offfensichtlichsten! Prost!
Fällt dir eigentlich selbst mal auf, dass du fast immer, wenn du mit ehrlich gemeinten Rückfragen zu deinen Beiträgen konfrontiert wirst, mit solchen Ausflüchten reagierst?
Ja ja. Du und ernsthaft diskutieren.
Mir ging und geht es v.a. um bestimmte Begriffe, mit denen ich außenpolitischen Populismus verbinde. Dazu hatte ich eine LISTE mit einigen Beispieln erstellt - darauf keine Reaktion, geschweige denn eine Diskussion von dir und anderen. Die Begriffsdiskussion, die ich anstoßen wollte, ist weit mehr, als der (spätere) Verweis auf einen kleinen Ausschnitt des Linken-Parteiprogramms. Ich halte die genannten und andere Begriffe, die den außenpolitischen Diskurs prägen, für ideologische Kampfformeln, um eine in wesentlichen Teilen durchaus aggressive, neoimperialistische Außenpolitik zu legitimieren, die den Interessen weniger dient.
Nein, die Lektüre zahlreicher Aritkel zu China, die allerdings mit weniger Schaum vor dem Mund verfasst sind, als das, was etwa die FAZ zum Thema "China" produziert. Meine These basiert auf einer weitergefassten historischen sowie politikwissenschaftlichen Formel, die besagt, dass Staaten, die die intellektuellen und technischen Fähigkeiten haben, in ihrem Pro-Kopf-Einkommen zu den höchstindustrialisierten Staaten aufzuschließen, dies a) auch tun, d.h. zur wirtschaftspolitischen Zielsetzung erheben und b) dabei auf Menschenrechte, Umwelt und insbesondere eine zurückhaltende Ressourcenausbeutung weniger Rücksicht nehmen als die bereits weitergehend industrialisierten Staaten. Nochmals: Europa hat in seiner Industrialisierung in wirklich schamloser Weise Umwelt und die Menschen in den Kolonien ausgebeutet. Darauf basiert ein wesentlicher Teil unseres heutigen Wohlstands.Ich habe plakativ Gefahren der chinesischen Ausbreitung deutlich gemacht und Beispiele genannt. Du sagst nur, dass das deren "vollblütige Industrialisierung" ist und sie "enormen Nachholbedarf" hätten. Behauptest aber auch nur, dass sie an unseren "kolonialen Machthunger im 19. und 20. Jahrhundert" nicht ansatzweise herankämen. Begründung? Nur dein Bauchgefühl.
Ich habe mich ausdrücklich der hier schon geäußerten These angeschlossen, dass die russische Ukrainepolitik in weiten Teilen als Reaktion auf die schamlose Nato-Osterweiterung aufzufassen ist, einschließlich der inbegriffenen militärischen Stationierungspolitik. Putin hat im eigenen Land eine weite Unterstützung dafür, dieser Aggression etwas entgegenzusetzen. Es gibt in der russischen Bevölkerung ein ausgeprägtes Gefühl dafür, dass der Westen seinerseits wortbrüchig geworden ist.Wenn ich dann behaupte, dass es gerade nicht auszuschließen sei, dass die Chinesen in der Zukunft ihre Interessen auch militärisch verfolgen und dass wir beim Russen gut in der Ukraine gerade die reinen Gebietsinteressen (Krim, Schwarzmeerzugang) gesehen haben, dann wirfst du mir/uns nur vor, vom "new world war" zu reden bzw. du verweist auf Fehlinformationen, weil uns jemand einen Floh von "unseren Interessen" eingeredet hat.
Dort auch klar gegen das präventive Selbstverteidigungsrecht, das keine gewohnheitsrechtliche Verfestigung erlangt habe:4.1.4.1.1 Gegen die von den Regierungen der USA und des UK am 20. März 2003 eingeleiteten offensiven militärischen Kampfhandlungen gegen den Irak bestanden bereits damals gravierende rechtliche Bedenken im Hinblick auf das Gewaltverbot der UN-Charta und das sonstige geltende Völkerrecht.
Grundsätzlich ist nach Art. 2 Ziff. 4 UN-Charta „jede“ Androhung und Anwendung militärischer Gewalt gegen einen anderen Staat völkerrechtswidrig. Dieses strikte Gewaltverbot ist nach der Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs (vgl. u.a. „Military and Paramilitary Activities in and against Nicaragua“ <ICJ Reports 1996, S. 14, 97 ff., Ziff. 183 ff.>) zugleich Bestandteil des völkerrechtlichen Gewohnheitsrechts und wird zum „ius cogens“ gerechnet [...]
Ein Staat, der sich - aus welchen Gründen auch immer - ohne einen solchen Rechtfertigungsgrund über das völkerrechtliche Gewaltverbot der UN-Charta hinwegsetzt und zur militärischen Gewalt greift, handelt völkerrechtswidrig. Er begeht eine militärische Aggression.
Da die CDU diesen erkennbar völkerrechtswidrigen Krieg unterstützte, agierte sie - wie schon ganz oft - klar verfassungswidrig.Von den Regierungen einzelner Staaten ist wiederholt unter Berufung auf Art. 51 UN-Charta oder Völkergewohnheitsrecht auch eine so genannte „präventive Selbstverteidigung“ in Anspruch genommen worden. [...] Eine gewohnheitsrechtlich relevante allgemeine Anerkennung hat dies jedoch nicht gefunden. Solche Militäreinsätze sind bis heute regelmäßig auf Widerspruch gestoßen (vgl. dazu die Einzelnachweise bei Bothe in Graf Vitzthum <Hrsg.>, a.a.O., Fußnote 22; Ausarbeitung für die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages vom 2. Januar 2003, a.a.O. [S. 227 f.]).
Du setzt also allen Ernstes die bloße Stationierung von Truppen im Einvernehmen des Aufnahmestaates und die Durchführung von gemeinsamen Übungsmanövern als „Aggression“ gleich einem Truppeneinmarsch in einen fremden Staat (vulgo: Krieg) mit fortgesetzter völkerrechtlich nicht anerkannter Teilannexion fremden Staatsgebiets?Joshua hat geschrieben: Ich habe mich ausdrücklich der hier schon geäußerten These angeschlossen, dass die russische Ukrainepolitik in weiten Teilen als Reaktion auf die schamlose Nato-Osterweiterung aufzufassen ist, einschließlich der inbegriffenen militärischen Stationierungspolitik. Putin hat im eigenen Land eine weite Unterstützung dafür, dieser Aggression etwas entgegenzusetzen. Es gibt in der russischen Bevölkerung ein ausgeprägtes Gefühl dafür, dass der Westen seinerseits wortbrüchig geworden ist.
Mich überrascht, dass dich das überrascht. Wie viele Wähler entscheiden denn wirklich nach dem Programm bzw. Inhalten? 50% dürfte da mE schon sehr hoch gegriffen sein.famulus hat geschrieben: ↑Freitag 3. September 2021, 15:52 Ich freue mich ja über die jüngeren Trendwenden, kann aber nach wie vor nicht fassen, dass die Leute ihre folgenschwere Entscheidungen offenbar von (m.E. an sich kaum relevanten/aussagekräftigen) Performances kurz vor der Wahl abhängig machen anstatt von Inhalten (bzw. Inhaltslosigkeit). Isr das alles der Merkelfaktor?
Auch das dürfte noch deutlich zu hoch gegriffen sein.