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Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Donnerstag 24. Januar 2019, 20:26
von stilzchenrumpel
Sebast1an hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 18:51
PrettyBoyFloyd hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 16:01aber man soll in den ersten zehn Jahren alle Ebenen der Verwaltung durchlaufen, also im Landratsamt, im Regierungspräsidium und im Ministerium, bevor man längerfristig eine Funktion zugewiesen bekommt.
Auch eine schöne Umschreibung für: "Wir schicken Sie die nächsten zehn Jahre quer durchs Land."
Kinderlandverschickung gehört dazu ;) das würde für mich zugegeben den hD und auch die Justiz in einem Flächenstaat ziemlich unattraktiv machen.

Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 05:30
von Dia
Also ich bin seit einigen Jahren in der Innenverwaltung BW und ich kann es absolut weiterempfehlen.
Hab an einem RP angefangen und war dort in mehreren Verwendungen. Dann LRA und demnächst dann noch IM.
Was ich super finde, die Arbeit ist absolut vielseitig, sowohl inhaltlich, als auch die verschiedenen mögliche Aufgabengebiete in den jeweiligen Verwendungen - von überwiegend rechtlichem Arbeiten bis organisatorisches, koordinierendes oder Führungsposition.
Dazu kommt relativ gute Beförderungsmöglichkeiten (ohne Karriere zumindest A 15)- wobei das natürlich nichts mit einer karriere in der Wirtschaft zu tun hat, aber ich gehe davon aus, dass ist klar bei der Wahl des Berufsfeldes. Dafür aber (noch) 41 Stunden, Gleitzeit, Teilzeit und fast überall Homeoffice möglich. A13 Einstiegsgehalt find ich auch ordentlich.
Noch ein plus aus meiner Sicht, es wurden die letzten Jahre viele neue junge Kollegen eingestellt. Das Arbeitsklima war bei mir dadurch immer super. Aus diesem Grund würde ich persönlich auch den Einstieg am RP empfehlen, falls zur Disposition.
Also ich hab es bisher nicht bereut und würde es jederzeit wieder machen :-)

Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 06:14
von PrettyBoyFloyd
stilzchenrumpel hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 20:26
Sebast1an hat geschrieben: Donnerstag 24. Januar 2019, 18:51 Auch eine schöne Umschreibung für: "Wir schicken Sie die nächsten zehn Jahre quer durchs Land."
Kinderlandverschickung gehört dazu ;) das würde für mich zugegeben den hD und auch die Justiz in einem Flächenstaat ziemlich unattraktiv machen.
Kommentare dieser Qualität suche ich, herzlichen Dank dafür! ;)

Falls jemand an einer ernsthaften inhatlichen Auseinandersetzung interessiert ist:
Auch ich habe mir natürlich über diesen Aspekt Gedanken gemacht.
Ich wohne im Herzen von BW, in der näheren Umgebung von Stuttgart, dh ich erreiche bereits von meiner jetzigen Wohnung das Innenministerium und das Regierungspräsidium Stuttgart in ca. 30 min. Ein LRA erreiche ich 20 min, weitere in ca 1 Stunde Fahrzeit.
Natürlich habe ich ein Problem, wenn die einzige mögliche Dienststelle im LRA Ostalb sein sollte! ;)

Soviel dazu....

Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Freitag 25. Januar 2019, 08:04
von thh

stilzchenrumpel hat geschrieben: Kinderlandverschickung gehört dazu ;) das würde für mich zugegeben den hD und auch die Justiz in einem Flächenstaat ziemlich unattraktiv machen.
Jedenfalls hier ist es in der Justiz auch als Assessor eher unüblich, in einem anderen LG-Bezirk eingesetzt zu werden, es sei denn, man würde das selbst wollen. Das macht die Fläche dann doch überschaubar.

Und nach der Assessorenzeit kann man sich Wechsel im Zweifel ja ohnehin aussuchen.

Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Samstag 26. Januar 2019, 17:01
von PrettyBoyFloyd
Dia hat geschrieben: Freitag 25. Januar 2019, 05:30 Also ich bin seit einigen Jahren in der Innenverwaltung BW und ich kann es absolut weiterempfehlen.
Hab an einem RP angefangen und war dort in mehreren Verwendungen. Dann LRA und demnächst dann noch IM.
Was ich super finde, die Arbeit ist absolut vielseitig, sowohl inhaltlich, als auch die verschiedenen mögliche Aufgabengebiete in den jeweiligen Verwendungen - von überwiegend rechtlichem Arbeiten bis organisatorisches, koordinierendes oder Führungsposition.
Dazu kommt relativ gute Beförderungsmöglichkeiten (ohne Karriere zumindest A 15)- wobei das natürlich nichts mit einer karriere in der Wirtschaft zu tun hat, aber ich gehe davon aus, dass ist klar bei der Wahl des Berufsfeldes. Dafür aber (noch) 41 Stunden, Gleitzeit, Teilzeit und fast überall Homeoffice möglich. A13 Einstiegsgehalt find ich auch ordentlich.
Noch ein plus aus meiner Sicht, es wurden die letzten Jahre viele neue junge Kollegen eingestellt. Das Arbeitsklima war bei mir dadurch immer super. Aus diesem Grund würde ich persönlich auch den Einstieg am RP empfehlen, falls zur Disposition.
Also ich hab es bisher nicht bereut und würde es jederzeit wieder machen :-)
Vielen Dank für deinen Beitrag Dia!
Das klingt doch mal aufmunternd!

Re: Verwaltungsjurist/in - Regierungsrat

Verfasst: Dienstag 5. Oktober 2021, 16:02
von Kartello
Schlumpfi hat geschrieben: Montag 8. Januar 2018, 14:51
Quantensprung hat geschrieben:(Nich nur) Wenn man fest im Sattel sitzt, sollte man sich in Fällen evident rechtswidriger Weisungen an die Kommunalaufsicht wenden - oder mitunter auch an die Staatsanwaltschaft, wenn man wirklich in gravierende Bereiche kommt. Das schafft richtig böses Blut, keine Frage - aber eben auch Klarheit für beide Seiten.
Das mit der Kommunalaufsicht habe ich einmal tatsächlich in Erwägung gezogen. Dass war ein absoluter krasser Fall, wo der LR trotz eines rechtskräftigen verwaltungsgerichtlichen Urteils das abgelehnte Vorhaben trotzdem genehmigen wollte. Wenn der das durchgezogen hätte, dann hätte sich das herumgesprochen und die Bauabteilung wäre für alle Zeit unglaubwürdig geworden. Ein ehemaliger Kollege von mir ist mittlerweile in der entsprechenden Abteilung der Regierung tätig. Seine Auskunft war: Wenn Du Dich an uns wendest, dann ruft der LR beim Regierungspräsidenten an und der weist uns dann an, nicht tätig zu werden. Also lass es lieber gleich, weil Du im Anschluss an die Aktion dann der absolute Feind des LR bist. Ich hab es tatsächlich gelassen.
Das war der Moment, wo ich mich entschlossen habe zu gehen.

Notiz an mich: Mal zum entsprechenden Biotop fahren und schauen, ob das Wochenendhaus da mittlerweile steht.
Die Tätigkeit in der Kommunalaufsicht hörte sich für mich immer recht interessant an, aber was nützt eine Kommunalaufsicht, wenn gerade in so schwerwiegenden Fällen so eine Aussage von dem zuständigen Beamten kommt?

Mich würde mal interessieren, wie es wirklich bei der Kommunalaufsicht zugeht und ob diese echt so ein "zahnloser Tiger" ist? Vielleicht findet sich ja jemand mit einschlägiger Nahbereichs-Empirie, der uns aufklären kann.