Erprobung im Strafsenat - Buchtipps?

[Zippocat]

Liebe Gemeinde,

für die Erprobung im Strafsenat am OLG suche ich nach Buchtipps zum Revisionsrecht.
Bislang als Standardwerk ins Auge gefasst:

- Hamm, Die Revision in Strafsachen, 7. Auflage von 2010

Da das schon ein bißchen älter ist: Weitere Empfehlungen? Taugt der Russack für die Praxis (Revision kam in Nds. im Examen nicht dran, daher bin ich da lehrbuchmäßig blank).

[Ara]

Russack bringt nix für die Praxis. Die Praxis läuft mehr oder weniger über Schlothauer / Weider / Wollschläger "Verteidigung im Revisionsverfahren".

Der beinhaltet mehr oder weniger alle gängigen Verfahrensrügen mit ihren Formalien. Trotz des Namens ist es auch quasi das "Standardwerk" für die GenStA und OLG-Senate, um die formellen Voraussetzungen von Verfahrensrügen zu prüfen. Das Buch ist auch bei Juris drin und uneingeschränkt zu empfehlen.

Es ist aber ein punktuelles "Nachschlagewerk" und kein Werk, welches man von vorne nach hinten liest und danach weiß wie die Revision funktioniert. Sowas gibt es meines Wissens nach auch nicht, dafür ist das Revisionsrecht zu speziell, zu umfangreich und zu sehr von "Erfahrung" geprägt.

[Urs Blank]

Mein Vorschlag: Dahs, Die Revision im Strafprozess, 9. Aufl. 2017 – Eine knappe und präzise Darstellung.

Gegen Hamm spricht (neben dem Alter des Werks), dass er m. E. doch ein wenig übereloquent und spitzfindig ist. Russack - insofern Zustimmung zu Ara - ist für Kinder.

Ein Schlotschläger/Weider/Wollhauer mag regional bekannt sein (weiß ich nicht, will ich aber nicht bestreiten) – ein „Standardwerk“ ist er mit Sicherheit nicht. Abgesehen davon: Verfahrensrügen sind bei Revisionen zum OLG ohnehin die seltene Ausnahme. Viel beliebter: Allgemeine Sachrüge mit wütenden Angriffen gegen die Beweiswürdigung.

[Zippocat]

Danke!