Die Praxis der richterlichen Freiheit

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

Moderator: Verwaltung

Antworten
stilzchenrumpel
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 1759
Registriert: Montag 12. Januar 2015, 13:40
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von stilzchenrumpel »

Problem für Datenschutz bei Heimarbeit ist gelöst:

https://m.lachschon.de/item/225720-HoherDatenschutz1/ (Verwaister Link automatisch entfernt)
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
Benutzeravatar
Volki
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 968
Registriert: Mittwoch 26. Mai 2004, 23:23

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von Volki »

Liz hat geschrieben: Montag 18. November 2019, 10:07 (...) Frage, ob es so eilig ist, dass sich der Richter "sofort" damit beschäftigen muss (und zwar - nochmals - mit einem größeren Arbeitsaufwand) (...)
Beim Thema Sofortsachen fällt mir immer mein Gegenzeichner ein: "Nur mit der Ruhe. Nichts ist so eilig, dass es nicht morgen noch eiliger wäre. Zigarette?". Das entschleunigt so schön, dass ich heute gerne die Assessoren so beruhige. Nur ohne die Kippe natürlich. Ich gehe auch davon aus, dass mein GZ es schon von seinem GZ so gehört hat. Nur verbunden mit der Frage "Cognac?"

Ist nicht alles besser heute. Oder, vielleicht doch. :drinking:
Die Robe ist über der Kleidung zu tragen.
--
Beanstandungswürdige Beiträge seit 1795.
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16446
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von Tibor »

Kollege 1: „Was machst’n heute?“
Kollege 2: „Nix!“
Kollege 1: „Hast du doch gestern schon gemacht!“
Kollege 2: „Bin nicht fertig geworden.“
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
famulus
Fossil
Fossil
Beiträge: 10255
Registriert: Freitag 12. März 2004, 12:55
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von famulus »

"Ich staune, was man alles schafft, wenn man nur eine Stunde Mittag macht."
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16446
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von Tibor »

Bild

"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
day_off
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 96
Registriert: Montag 6. August 2012, 18:55
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von day_off »

Komme nochmal auf den Thread zurück, möchte Euch allen zunächst einen guten Start in 2020 wünschen und mich für Eure Beiträge bedanken!
PerryManson hat geschrieben: Donnerstag 21. November 2019, 10:07 Die zeitliche Unabhängigkeit wird hier (größeres AG) recht unterschiedlich gehandhabt. Es gibt Kolleginnen, die sind nur 2x pro Woche da, andere kommen jeden Tag. Letztendlich wird alles toleriert und es funktioniert ausgezeichnet. Ist eine Frage der Organisation und des Dezernatszuschnitts. Proberichter werden auch nicht anders behandelt als Lebenszeitkollegen.

Technisch ist alles noch klassisch. Urteile schickt man sich selbst per Mail (Stick geht nicht mehr nach einem Virenskandal beim Obergericht :D ). Tablet, Laptop oder dienstlicher Zugang am Privatrechner gibt es nicht. Funktioniert aber alles prima, ich brauche keinen Dienstlaptop; arbeite viel lieber am eigenen PC.

Face-Time interessiert hier glücklicherweise keine Sau. Das hat mich am meisten gestört in der GK. D
Das mit den Anrufen kann ich nicht nachvollziehen. Spielt in einem Zivildezernat praktisch keine Rolle.
Das entspricht so in etwa den mir von Kollegen mitgeteilten Erfahrungen.

Auch entspräche es meinen Erwartungen an die gelebte richterliche Unabhängigkeit: es geht und ging mit niemals um Vermeidung von Arbeit sondern um die sinnvolle Organisation derselben.
Spencer
Super Power User
Super Power User
Beiträge: 1355
Registriert: Freitag 2. März 2007, 17:00

Re: Die Praxis der richterlichen Freiheit

Beitrag von Spencer »

Auch entspräche es meinen Erwartungen an die gelebte richterliche Unabhängigkeit: es geht und ging mit niemals um Vermeidung von Arbeit sondern um die sinnvolle Organisation derselben.
+1

In der Verwaltungsgerichtsbarkeit NRW scheint die gerade anlaufende Einführung der E-Akte und die damit einhergehende Möglichkeit, auf seinen Arbeitsplatz zukünftig auch vom heimischen Dienstrechner zuzugreifen, eine - vorsichtige -Abkehr von der bisher gelebten „Präsenzkultur“ einzuleiten.

Was man bisher aus den Kammern mit E-Akte hört, klingt vielversprechend. Gerade für KollegInnen, die eine weitere Anreise haben, dürfte sich diese Neuerung als wichtiger Beitrag zu einer tatsächlich gelebten persönlichen Unabhängigkeit herausstellen.

In Zeiten, in denen sogar ein allgemeines Recht auf Homeoffice diskutiert wird, gerade im Richterbereich eine eigentlich längst überfällige Entwicklung.
Antworten