Wechsel aus Richterdienst in freie Wirtschaft
Verfasst: Montag 1. August 2022, 22:51
Hallo zusammen,
ich bin seit ca 1,5 Jahren im Richterdienst der ordentlichen Gerichtsbarkeit tätigt, derzeit am AG in einem Zivildezernat. Während mir die inhaltliche Arbeit gefällt und ich auch mit den Kollegen und anderen Mitarbeitern hier gut klar komme, schlage ich mich trotzdem zunehmend mit der Frage eines Wechsels in die freie Wirtschaft herum. Was mich stört: Der fehlende Leistungsgedanke. Ich weiß zwar durchaus, dass es ein großer Luxus ist, selbst die Jobsicherheit und eine Sorgen darum zu haben, ob genu Umsatz hereinkommt. Mich macht es aber latent unzufrieden, dass man (nicht zuletzt als Proberichter) unter einem ziemlich Erledigungsdruck steht, während ich bisher nur sehr begrenzt das Gefühl habe, dass die richterliche Leistung (über das Zusammenhalten des Dezernats hinaus) wirklich honoriert wird. In der Geschäftsstelle und der Verwaltung funktioniert hier wenig richtig gut. Dass es von Seiten der Gerichtsspitze große Bemühungen gibt, das zu ändern, sehe ich nicht. Das Problem ist erkannt, aber die Motivation/Gestaltungsmöglichkeit das anzugehen, fehlt. So wird vieles ausgessessen, was für mich sehr unbefriedigend ist.
Meine Frage an Euch:
Gibt es hier Erfahrung mit dem Wechsel aus dem Richter- und Staatsdienst raus? Und primär mit Blick auf Zivilrichter: In welchem Bereich ist aus Eurer Sicht bzw. nach Eurer Erfahrung ein solcher (Quer-)einstieg sinnvoll?
Danke und Grüße in das Forum
Im_Vorigen_Stand
ich bin seit ca 1,5 Jahren im Richterdienst der ordentlichen Gerichtsbarkeit tätigt, derzeit am AG in einem Zivildezernat. Während mir die inhaltliche Arbeit gefällt und ich auch mit den Kollegen und anderen Mitarbeitern hier gut klar komme, schlage ich mich trotzdem zunehmend mit der Frage eines Wechsels in die freie Wirtschaft herum. Was mich stört: Der fehlende Leistungsgedanke. Ich weiß zwar durchaus, dass es ein großer Luxus ist, selbst die Jobsicherheit und eine Sorgen darum zu haben, ob genu Umsatz hereinkommt. Mich macht es aber latent unzufrieden, dass man (nicht zuletzt als Proberichter) unter einem ziemlich Erledigungsdruck steht, während ich bisher nur sehr begrenzt das Gefühl habe, dass die richterliche Leistung (über das Zusammenhalten des Dezernats hinaus) wirklich honoriert wird. In der Geschäftsstelle und der Verwaltung funktioniert hier wenig richtig gut. Dass es von Seiten der Gerichtsspitze große Bemühungen gibt, das zu ändern, sehe ich nicht. Das Problem ist erkannt, aber die Motivation/Gestaltungsmöglichkeit das anzugehen, fehlt. So wird vieles ausgessessen, was für mich sehr unbefriedigend ist.
Meine Frage an Euch:
Gibt es hier Erfahrung mit dem Wechsel aus dem Richter- und Staatsdienst raus? Und primär mit Blick auf Zivilrichter: In welchem Bereich ist aus Eurer Sicht bzw. nach Eurer Erfahrung ein solcher (Quer-)einstieg sinnvoll?
Danke und Grüße in das Forum
Im_Vorigen_Stand