Hausarbeit zu schnell fertig
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Hausarbeit zu schnell fertig
Hallo Forum,
Ich habe ein Problem: Mein erstes Semester in Jura ist nun abgeschlossen, alle Klausuren rum und die Hausarbeit in der Grundphase im Strafrecht wird von mir bearbeitet (genauer gesagt gehe ich noch zur Schule und habe nur StGB AT neben der Schule als Schulstudent bwsucht, allerdings schien mir die einfacje Hausarbeit sehr dankbar). Nun habe ich am Dienstag angefangen und täglich von 12-19 Uhr daran gearbeitet. Was mich stört: Ich bin schon durch. Ich habe nicht einmal eine Lösungsskizze erstellt sondern einfach drauflos geschrieben. Probleme versucht mit dem Hilgendorf/Valerius grob zu lösen und dann ins Detail zu gehen mit Aufsätzen. Ich habe 36 Werke in meinem LitVZ und im Schnitt 4 Fußnoten pro Seite, ich bin auf Seite 20 der geforderten 20 Seiten. Ich frage mich nur, wie das sein kann, dass das so schnell geht und ob mir was fehlt. Der SV gibt auch nicht mehr Probleme her, ich habe bis auf 1-2 Storysätze am Anfang jeden Satz im Gutachten verwendet. Wo könnten denn evtl. noch Fallen lauern? (Format habe ich vorher noch eingestellt). Was gibt es sonst noch eminent wichtiges zu beachten? Solltw ich die HA nach eingehender Überarbeitung und Literatur-und Quellenkontrolle gleich abgeben oder noch warten? Btw. Mit Kommilitonen habe ich nicht gesprochen, die nerven bloß.
Beste Grüße und ein schönes WE,
omissio libera in causa
Ich habe ein Problem: Mein erstes Semester in Jura ist nun abgeschlossen, alle Klausuren rum und die Hausarbeit in der Grundphase im Strafrecht wird von mir bearbeitet (genauer gesagt gehe ich noch zur Schule und habe nur StGB AT neben der Schule als Schulstudent bwsucht, allerdings schien mir die einfacje Hausarbeit sehr dankbar). Nun habe ich am Dienstag angefangen und täglich von 12-19 Uhr daran gearbeitet. Was mich stört: Ich bin schon durch. Ich habe nicht einmal eine Lösungsskizze erstellt sondern einfach drauflos geschrieben. Probleme versucht mit dem Hilgendorf/Valerius grob zu lösen und dann ins Detail zu gehen mit Aufsätzen. Ich habe 36 Werke in meinem LitVZ und im Schnitt 4 Fußnoten pro Seite, ich bin auf Seite 20 der geforderten 20 Seiten. Ich frage mich nur, wie das sein kann, dass das so schnell geht und ob mir was fehlt. Der SV gibt auch nicht mehr Probleme her, ich habe bis auf 1-2 Storysätze am Anfang jeden Satz im Gutachten verwendet. Wo könnten denn evtl. noch Fallen lauern? (Format habe ich vorher noch eingestellt). Was gibt es sonst noch eminent wichtiges zu beachten? Solltw ich die HA nach eingehender Überarbeitung und Literatur-und Quellenkontrolle gleich abgeben oder noch warten? Btw. Mit Kommilitonen habe ich nicht gesprochen, die nerven bloß.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Ich bin ja kein Freund von "Hausarbeitskennzahlen", aber die geringe Anzahl der von dir verwendeten Quellen und Belegen spricht dafür, dass du bei der Behandlung der aufgeworfenen Probleme nicht in die Tiefe gegangen ist und dass deine sprachliche Gestaltung noch prägnanter sein könnte. Denn wenn man nur vier Fußnoten pro Seite hat, zitiert man entweder sehr lange Passagen oder hat viele Sätze ohne Beleg, d.h. ohne dass sie juristischen Inhalt haben.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Es kommt halt auch immer drauf an, was du dir von der HA erwartest. Willst du nur bestehen oder eine gute Note?
Ich persönlich hab auf HA auch immer wenig Zeit verwendet, am Ende fragt eh kein Mensch mehr danach. Zwe WOchen warens bei mir so im Schnitt.
Gerade in Strafrecht erscheinen mir 4 Fußnoten pro Seite aber auch eher wenig.
"Verdächtig" finde ich auch, dass du genau auf 20 Seiten gekommen bist - bei mir war es bei den HA immer so, dass ich am Ende zu viel hatte und kürzen musste (und ich bin tendenziell ein Wenig-Schreiber) Vielleicht hast du tatsächlich was übersehen/ zu ungenau bearbeitet?
ABER: das muss alles nichts heißen! Ich kenne jemanden, der hat seine 12-Punkte-Ö-Rechts-HA damals auch nur mit Aufsätzen und einem Kommentar geschrieben, ohne einen Fuß in die Bib zu setzen.
36 Werke kommen mir dagegen ausreichend vor für eine einfache HA. (Hab grad mal nachgeschaut, in meiner Strafrechts-HA hatte ich sogar nur 25 ...)
Ach ja: ich hatte keine Anfänger-HA, nur in den Fortgeschrittenen-Übungen, aber ich denk, da gelten gleiche Maßstäbe.
Ich persönlich hab auf HA auch immer wenig Zeit verwendet, am Ende fragt eh kein Mensch mehr danach. Zwe WOchen warens bei mir so im Schnitt.
Gerade in Strafrecht erscheinen mir 4 Fußnoten pro Seite aber auch eher wenig.
"Verdächtig" finde ich auch, dass du genau auf 20 Seiten gekommen bist - bei mir war es bei den HA immer so, dass ich am Ende zu viel hatte und kürzen musste (und ich bin tendenziell ein Wenig-Schreiber) Vielleicht hast du tatsächlich was übersehen/ zu ungenau bearbeitet?
ABER: das muss alles nichts heißen! Ich kenne jemanden, der hat seine 12-Punkte-Ö-Rechts-HA damals auch nur mit Aufsätzen und einem Kommentar geschrieben, ohne einen Fuß in die Bib zu setzen.
36 Werke kommen mir dagegen ausreichend vor für eine einfache HA. (Hab grad mal nachgeschaut, in meiner Strafrechts-HA hatte ich sogar nur 25 ...)
Ach ja: ich hatte keine Anfänger-HA, nur in den Fortgeschrittenen-Übungen, aber ich denk, da gelten gleiche Maßstäbe.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Vier Fußnoten pro Seite sind wirklich wenig. 36 Werke scheinen mir aber auch eher im guten Mittelfeld für eine Anfängerhausarbeit zu liegen. Dennoch liegt bei nur vier Fußnoten die Annahme nahe, dass bestimmte Punkte noch zu oberflächlich behandelt oder belegt worden sind. Wenn man z.B. die h.M. nachweist, kann (und sollte) man in der Fußnote eine größere Zahl an Titeln angeben.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Wieso sollten 4 Fußnoten pro Seite wenig sein? Ich halte das für einen Wert, der völlig im Rahmen liegt.
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Wie viele Haus- und Seminararbeiten hast du denn schon gesehen?
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
77 Fremde und zwei Eigene (im Strafrecht). Für Seminararbeiten gilt freilich ein anderer Maßstab.Honigkuchenpferd hat geschrieben:Wie viele Haus- und Seminararbeiten hast du denn schon gesehen?
Zuletzt geändert von Sebast1an am Samstag 4. März 2017, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Gut, ich habe weit mehr gesehen (wenn auch hauptsächlich nicht zum Strafrecht) und halte deine Einschätzung für unzutreffend. Ich sehe auch nicht, dass für Seminararbeiten ein (gänzlich) anderer Maßstab gelten soll.
Die reinen Zahlen sagen - ohne dass man die Aufgabenstellung und den Stil des Verfassers kennt - ohnehin wenig. Aber vier Fußnoten pro Seite sind erfahrungsgemäß wenig und führen, wie hier bereits richtig gesagt wurde, dazu, dass es viele Abschnitte geben muss, die keinerlei Nachweise haben.
Die reinen Zahlen sagen - ohne dass man die Aufgabenstellung und den Stil des Verfassers kennt - ohnehin wenig. Aber vier Fußnoten pro Seite sind erfahrungsgemäß wenig und führen, wie hier bereits richtig gesagt wurde, dazu, dass es viele Abschnitte geben muss, die keinerlei Nachweise haben.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Da das Kernstück jeder Hausarbeit - anders als bei Seminararbeiten- die Subsumtion ist, sind zuviele Fußnoten eher ein Indiz dafür, dass man die Aufgabe nicht verstanden hat und Dinge erörtert die niemanden interessieren, weil sie nichts zur Lösung des Falls beitragen.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Das ist schlicht und ergreifend Unsinn. Reine Subsumtion macht auch bei Hausarbeiten nur einen Bruchteil aus. Zum Großteil bedarf es auch hier der Argumentation, und dazu sind Nachweise vonnöten.
Insofern besteht zwischen Hausarbeiten und Seminararbeiten (zumeist) auch kein Unterschied.
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Ich gehe davon aus, dass du trotz deiner Auffassung und nicht wegen ihr erfolgreich im Studium warst
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Worüber man sich als Jurist nicht alles streiten kann...
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Ich habe gerade meine alten Hausarbeiten rausgekramt. Bei der ersten (Strafrecht) hatte ich auch max. 4 Fußnoten auf jeder Seite, teilweise sogar weniger. Dafür gab es 6 Punkte. Alle anderen (auch in den großen Übungen) weisen mehr Fußnoten auf und die waren auch alle weit im zweistelligen Bereich. Vielleicht hilfts ja weiter Ich werde jetzt erstmal mal meine alten HAen lesen. Ein paar Klausuren hab ich auch noch gefunden
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Nun, das ist mMn. nicht das Problem, ich habe sehr wenige Fußnoten mit nur einer Quelle. (Btw. Wenn in einer Fußnote mehrere Quellen sind, bleibt das doch trotzem eine Fußnote, oder?). Ich differenziere auch nicht nach h.M. und Mindermeinung sondern nur nach e.A., a.A. und evtl. noch stRspr.) Allerdibgs habe ich bei den Seiten, in denen Probleme erörtert wurden, durchweg 5-7 Fn., allerdings sind halt auch einige Seiten mit nur 1-2 Fn, weil im Gutachtenstil Rechtsw. und Schuld ohne Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe nach folgender Weise geprüft wird:Honigkuchenpferd hat geschrieben:Vier Fußnoten pro Seite sind wirklich wenig. 36 Werke scheinen mir aber auch eher im guten Mittelfeld für eine Anfängerhausarbeit zu liegen. Dennoch liegt bei nur vier Fußnoten die Annahme nahe, dass bestimmte Punkte noch zu oberflächlich behandelt oder belegt worden sind. Wenn man z.B. die h.M. nachweist, kann (und sollte) man in der Fußnote eine größere Zahl an Titeln angeben.
B müsste rechtswidrig gehandelt haben. Rechtfertigungsgründe sind nicht ersichtlich. B handelte rechtswidrig. Dies noch mit Schuld und Ergebnis der Prüfung des Delikts macht dann eben 1/2 Seite mit Überschrift, in der keine Fn. platziert werden können.
- Tibor
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Re: Hausarbeit zu schnell fertig
Eben nachgeschaut: StrafR AT nach dem 1. Semester. In meiner HA ging es um den Kirschbaumschützen, also der Opa, der mit der Wumme seinen Obstbaum schützt, in kleiner Abwandlung (gehetzter Hund) und mit Nachbarin, die ihre Katze aus dem Baum retten wollte und über den Zaun stieg. Das haben wir auf 15 Seiten Gutachten gemacht. Ich habe dafür insgesamt 44 Fußnoten aus 12 Werken (8 Lehrbücher und 4 Kommentar) gebraucht und einen glatte 6 (Punkte) bekommen.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."