Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

Moderator: Verwaltung

Antworten
freutmann
Noch selten hier
Noch selten hier
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 16. April 2017, 21:07

Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von freutmann »

-
Zuletzt geändert von freutmann am Freitag 28. April 2023, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Praxiskommentar
Fleissige(r) Schreiber(in)
Fleissige(r) Schreiber(in)
Beiträge: 250
Registriert: Dienstag 28. März 2017, 09:12
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von Praxiskommentar »

Wie findet man also ansonsten heraus, wer als Doktorvater (oder -mutter) in Betracht kommt? Ich kenne mich in der "Szene" kaum aus.
Es gibt zwei Wege. Entweder du kennst schon einen Prof, zB an deiner Uni, bei dem du gerne promovieren möchtest und sprichst ihn an/bewirbst dich. Oder du suchst dir eine Fachrichtung aus und liest dich in die Thematik ein. So findest du heraus, wer denn dir bekannten Professoren dort sind und da bewirbst du dich dann mit einem soliden Themen-Vorschlag.

Wie stellst du dir eine optimale Betreuung denn vor? Meistens sieht die Betreuung bei juristischen Promotionen so aus, dass man ein Thema hat und das eigenständig bearbeitet. Manche Doktoranden schnappen sich ihren Prof dann alle paar Monate, um ihr aktuelles Kapitel oder schwierige Fragen zu diskutieren. Andere arbeiten 2 Jahre allein daran und klopfen irgendwann bei ihrem Prof an, nach dem Motto "übrigens.. ich wär jetzt fertig". Eine engmaschigere Betreuung kommt eher selten vor. Als Doktorand ist man oft ohnehin froh darüber, wenn der Betreuuer nicht ständig über die Schulter schaut, sondern einen einfach mal machen lässt.

Viele Profs betreuen externe Doktoranden eher ungern. Wenn es an deiner Fakultät schon drei (?!) Professoren gibt, die dafür bekannt sind - ist denn einer davon überhaupt in deinem gewünschten Fachbereich und wirkt menschlich in Ordnung? Dann lies dich doch mal ein bisschen über dessen Forschungsthemen ein, überlege dir, welches Thema dir zusagen würde und bewirb' dich bei ihm.
Gelöschter Nutzer

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Es gibt m.E. kaum Professoren, die kategorisch keine externen Doktoranden annehmen. Insofern würde ich mich jetzt nicht zuerst auf bestimmte Personen fokussieren, sondern auf die Erarbeitung eines möglichen Themas samt Erstellung eines Exposé. Den dazu passenden Betreuer wirst Du finden, und wenn es auch an einer anderen Uni ist (als Externer hast Du ja keine örtlichen Verpflichtungen, und mit der Note kommst Du ja auch ohne Dispens überall unter).
Benutzeravatar
Schleiereule
Häufiger hier
Häufiger hier
Beiträge: 91
Registriert: Dienstag 25. Januar 2011, 10:49

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von Schleiereule »

Praxiskommentar hat geschrieben: Samstag 3. November 2018, 11:18
Wie findet man also ansonsten heraus, wer als Doktorvater (oder -mutter) in Betracht kommt? Ich kenne mich in der "Szene" kaum aus.
Wie stellst du dir eine optimale Betreuung denn vor? Meistens sieht die Betreuung bei juristischen Promotionen so aus, dass man ein Thema hat und das eigenständig bearbeitet. Manche Doktoranden schnappen sich ihren Prof dann alle paar Monate, um ihr aktuelles Kapitel oder schwierige Fragen zu diskutieren. Andere arbeiten 2 Jahre allein daran und klopfen irgendwann bei ihrem Prof an, nach dem Motto "übrigens.. ich wär jetzt fertig". Eine engmaschigere Betreuung kommt eher selten vor. Als Doktorand ist man oft ohnehin froh darüber, wenn der Betreuuer nicht ständig über die Schulter schaut, sondern einen einfach mal machen lässt.
Würde ich unterschreiben. Eine wirklich individuelle Betreuung kommt kaum vor. Wenn dein Prof alle paar Monate mal ein Kapitel von dir liest, ist das schon ein Erfolg. Was ich aber nicht unterschätzen würde, sind die Diskussionen mit den anderen wissenschaftlichen Mitarbeitern. Gerade wenn alle in einem ähnlichen Themenbereich ihre Dissertation schreiben, nimmt man mE einiges mit. Insbesondere im Anfangsstadium dürften sich einfache Grundfragen wesentlich schneller klären: Bevor man sich stundenlang durch Aufsätze quält, geht man einfach ins Nachbarbüro. Das ist also auch eine Art individuelle Betreuung.

Ansonsten lies dich einfach in dein Thema ein und schreib Profs auf dem Gebiet mit einem aussagekräftigen (!) Expose an. Anders als bei internen Mitarbeitern wird es idR nämlich nicht reichen, zu sagen, dass du gerne "irgendwas mit BauR" machen möchtest, woraufhin der Prof ein dissertationswürdiges Thema vergibt.
Benutzeravatar
jurabilis
Fossil
Fossil
Beiträge: 14788
Registriert: Donnerstag 15. April 2004, 10:22
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von jurabilis »

Bei Häberle gab es Berichten zufolge regelmäßige Doktorandenkolloquien.
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16446
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von Tibor »

Das war aber zu den guten alten Zeiten, als man große Worddokumente fragmentiert auf mehreren Disketten speichern musste.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Benutzeravatar
JulezLaw
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 1697
Registriert: Freitag 1. Januar 2016, 16:47
Ausbildungslevel: Doktorand

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von JulezLaw »

Naja, es gibt genug Professoren, die regelmäßige Kolloquien anbieten (wobei regelmäßig auch jährlich heißen kann). Ich bin sehr froh, einen Fokus auf den menschlichen Aspekt gelegt zu haben. Die Betreuung durch meinen Doktorvater ist deshalb nämlich auch ideal.
The way I see it, every life is a pile of good things and bad things. The good things don’t always soften the bad things, but vice versa, the bad things don’t always spoil the good things and make them unimportant.
Benutzeravatar
jurabilis
Fossil
Fossil
Beiträge: 14788
Registriert: Donnerstag 15. April 2004, 10:22
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Die externe Promotion - Grundlegende Fragen

Beitrag von jurabilis »

Tibor hat geschrieben: Dienstag 6. November 2018, 20:35 Das war aber zu den guten alten Zeiten, als man große Worddokumente fragmentiert auf mehreren Disketten speichern musste.
Man MUSSTE das nur, wenn der Autor in Tranchen lieferte und die Endmontage am eigenen PC erfolgen sollte ...
gez. ...j! {Treffpunkt-Captain}

Ortsbekannte Klugscheißer werden gebeten, diesen Post zu ignorieren.
Antworten