Richtig, gegen den ungleich tödlicheren HI-Virus gibt es auch nach 40 Jahren noch keine Impfung. Trotzdem haben wir mit der Seuche zu leben gelernt, ohne dass das Thema täglich präsent ist. So wird es mit Corona auch werden. Leg dir diesen Beitrag gerne auf Wv in 2-3 Jahren und dann reden wir weiter
[NERV] Mich nervt gerade total ...
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Ohne Hobbyvirologentum würde man die täglichen Horrormeldungen überhaupt nicht ins Verhältnis setzen. So kann man sich doch z.B. einfach mal ins Bewusstsein rücken, dass "Escape-Mutationen" uns auch bei ganz anderen Viren anscheinend nicht derart bedrohen. Man stelle sich vor, es würde eine neue Mutante von RSV entstehen, die von keinem Immunsystem mehr erkannt würde, da wäre Sars-Cov-2 doch ein müder Witz dagegen. Passiert halt nicht so häufig.
Andererseits verstehe ich nicht, dass ausgerechnet Fyrion bezweifelt, dass es wieder "wie früher" werden würde, hatte er doch selber mehrfach angedeutet, dass sich sein Sozialverhalten gar nicht groß geändert hat, weil er auch vorher kein Freund von Menschenmassen und Umarmungen war.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens.Backstubentaler hat geschrieben: Andererseits verstehe ich nicht, dass ausgerechnet Fyrion bezweifelt, dass es wieder "wie früher" werden würde, hatte er doch selber mehrfach angedeutet, dass sich sein Sozialverhalten gar nicht groß geändert hat, weil er auch vorher kein Freund von Menschenmassen und Umarmungen war.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Wir spielen jetzt "Wie erklärt man das dem Mandanten"... Mit etwas Abstand kann ich davon nun berichten, da es nur noch maximal für die Beteiligten zu identifizieren sein wird.
Zur Vorgeschichte:
Vorab versichere ich anwaltlich, dass das alles so geschehen ist. Egal wie absurd es sich anhört.
Ich hatte als Verteidiger ein recht umfangreiches Verfahren mit schwerwiegenden Vorwürfen vor einem "Konfliktgericht". Die große Strafkammer war, so darf man das glaub ich sagen, völlig überfordert mit dem Verfahren. Es hat sich mit jedem Verhandlungstag mehr in eine Ecke manövriert wo man nicht raus kam. Bereits mit dem Eröffnungsbeschluss wurden völlig absurde Einschätzungen erkennbar.
Die Kammer erklärte im Rahmen der Hauptverhandlung mehrfach ihren Unmut, dass sie nicht nachvollziehen könne warum "alle gegen sie seien". Es ging soweit, dass einzelne Mitglieder der Kammer die (äußerst erfahrene) Staatsanwältin in der laufenden HV formal beleidigte. Der Staatsanwaltschaft wurde ebenfalls mehrfach das Fragerecht "formlos" entzogen, wenn entlastende Fragen gestellt wurden ("Was soll das jetzt?" "Die Frage wurde beantwortet"). Die Kammer unterstellte nahezu jedem Verfahrensbeteiligten im Laufe der Hauptverhandlung, dass er bewusst lügen würde. Habe ich so noch nie erlebt gehabt.
Die Fronten waren schon nach 2 Hauptverhandlungstagen relativ klar: Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Nebenklage bildeten eine Front gegen den unnötigen "Aufklärungsdrang" der Kammer. Keiner von uns dreien wollte die Nebenklägerin weiter traumatisieren, der Sachverhalt war im Kerngeschehen unstreitig. Der Mandant war geständig.
Die Kammer hat die Verfahrensbeteiligten bewusst schikaniert: Versucht mit Fragen bloß gestellt, bewusst falsche Zeiten für die HV genannt, Termine extra so gelegt, dass die Nebenklage nicht kann oder Verhandlungstage solange in die länge gezogen, damit die Nebenklage nicht mehr bei der Zeugenvernehmung dabei sein kann.
Der Angeklagte und ich als Verteidiger kamen bei der Sache noch relativ gut weg, da sich das primär zwischen den weiblichen Beteiligten abspielte. Ich war zwar der nervige Verteidige, aber das war die Kammer wohl gewohnt. Was die Kammer nicht kannte war, dass auch die StA und die Nebenklage der Kammer sagte, was für nen Quatsch die da machen.
Naja jedenfalls nach ewig langen Verhandlungstagen haben wir am Ende das Ergebnis bekommen, was man auch nach 3 Verhandlungstagen im Rahmen einer Verständigung hinbekommen hätte. Eine Freiheitsstrafe ein gutes Stück über 4 Jahre. StA, Nebenklage, Verteidigung und auch der Angeklagte konnten mit dem Endergebnis gut leben.
Zum Problemaufriss:
Das Verhalten der Kammer hat natürlich die anderen Verfahrensbeteiligte stärker zusammengeschworen. So war die Atmosphäre professionell freundlich kollegial. Generell ist es eine Staatsanwaltschaft, mit der man auch als Verteidiger ein gutes Verhältnis pflegen kann und auch mal ein offenes Wort spricht. Nunmehr ist es so, dass die beiden Staatsanwälte die (wechselseitig) in der HV auftraten erklärten, sie klagen alles Vergleichbare nicht mehr vor der Großen Strafkammer an, sondern gehen zum Schöffengericht. Die haben schlicht kein Bock mehr auf die Kammer und wollten sich das nicht antun.
Zum Problem:
Einige Zeit später kontaktiert mich der Mandant aus der JVA. Er hat Zeitungsberichte und auch Geschichten aus der JVA gehört, wonach Fälle die schwerer wie seine sind, von den gleichen Staatsanwälten nur vor dem Amtsgericht verhandelt werden. Ob ich ihm das erklären könnte. Er schickt auch direkt nen Zeitungsartikel mit. Es ist tatsächlich 1:1 der gleiche Sachverhalt nur mehr Fälle und noch schwerer Tathandlungen.
1. So kann man sich als große Strafkammer auch die Sachen vom Hals halten
2. Wie erklärt man dem Mandanten das? Mit "Jeder Fall ist anders" kommt man nicht weit, die Sachen die da vor dem Schöffengericht nun verhandelt werden, sind äußerst grenzwertig.
Zur Vorgeschichte:
Vorab versichere ich anwaltlich, dass das alles so geschehen ist. Egal wie absurd es sich anhört.
Ich hatte als Verteidiger ein recht umfangreiches Verfahren mit schwerwiegenden Vorwürfen vor einem "Konfliktgericht". Die große Strafkammer war, so darf man das glaub ich sagen, völlig überfordert mit dem Verfahren. Es hat sich mit jedem Verhandlungstag mehr in eine Ecke manövriert wo man nicht raus kam. Bereits mit dem Eröffnungsbeschluss wurden völlig absurde Einschätzungen erkennbar.
Die Kammer erklärte im Rahmen der Hauptverhandlung mehrfach ihren Unmut, dass sie nicht nachvollziehen könne warum "alle gegen sie seien". Es ging soweit, dass einzelne Mitglieder der Kammer die (äußerst erfahrene) Staatsanwältin in der laufenden HV formal beleidigte. Der Staatsanwaltschaft wurde ebenfalls mehrfach das Fragerecht "formlos" entzogen, wenn entlastende Fragen gestellt wurden ("Was soll das jetzt?" "Die Frage wurde beantwortet"). Die Kammer unterstellte nahezu jedem Verfahrensbeteiligten im Laufe der Hauptverhandlung, dass er bewusst lügen würde. Habe ich so noch nie erlebt gehabt.
Die Fronten waren schon nach 2 Hauptverhandlungstagen relativ klar: Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Nebenklage bildeten eine Front gegen den unnötigen "Aufklärungsdrang" der Kammer. Keiner von uns dreien wollte die Nebenklägerin weiter traumatisieren, der Sachverhalt war im Kerngeschehen unstreitig. Der Mandant war geständig.
Die Kammer hat die Verfahrensbeteiligten bewusst schikaniert: Versucht mit Fragen bloß gestellt, bewusst falsche Zeiten für die HV genannt, Termine extra so gelegt, dass die Nebenklage nicht kann oder Verhandlungstage solange in die länge gezogen, damit die Nebenklage nicht mehr bei der Zeugenvernehmung dabei sein kann.
Der Angeklagte und ich als Verteidiger kamen bei der Sache noch relativ gut weg, da sich das primär zwischen den weiblichen Beteiligten abspielte. Ich war zwar der nervige Verteidige, aber das war die Kammer wohl gewohnt. Was die Kammer nicht kannte war, dass auch die StA und die Nebenklage der Kammer sagte, was für nen Quatsch die da machen.
Naja jedenfalls nach ewig langen Verhandlungstagen haben wir am Ende das Ergebnis bekommen, was man auch nach 3 Verhandlungstagen im Rahmen einer Verständigung hinbekommen hätte. Eine Freiheitsstrafe ein gutes Stück über 4 Jahre. StA, Nebenklage, Verteidigung und auch der Angeklagte konnten mit dem Endergebnis gut leben.
Zum Problemaufriss:
Das Verhalten der Kammer hat natürlich die anderen Verfahrensbeteiligte stärker zusammengeschworen. So war die Atmosphäre professionell freundlich kollegial. Generell ist es eine Staatsanwaltschaft, mit der man auch als Verteidiger ein gutes Verhältnis pflegen kann und auch mal ein offenes Wort spricht. Nunmehr ist es so, dass die beiden Staatsanwälte die (wechselseitig) in der HV auftraten erklärten, sie klagen alles Vergleichbare nicht mehr vor der Großen Strafkammer an, sondern gehen zum Schöffengericht. Die haben schlicht kein Bock mehr auf die Kammer und wollten sich das nicht antun.
Zum Problem:
Einige Zeit später kontaktiert mich der Mandant aus der JVA. Er hat Zeitungsberichte und auch Geschichten aus der JVA gehört, wonach Fälle die schwerer wie seine sind, von den gleichen Staatsanwälten nur vor dem Amtsgericht verhandelt werden. Ob ich ihm das erklären könnte. Er schickt auch direkt nen Zeitungsartikel mit. Es ist tatsächlich 1:1 der gleiche Sachverhalt nur mehr Fälle und noch schwerer Tathandlungen.
1. So kann man sich als große Strafkammer auch die Sachen vom Hals halten
2. Wie erklärt man dem Mandanten das? Mit "Jeder Fall ist anders" kommt man nicht weit, die Sachen die da vor dem Schöffengericht nun verhandelt werden, sind äußerst grenzwertig.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Derzeit am meisten nerven mich die Ratten des Strassenverkehrs - Radfahrer. Weil sie im Vergleich zu Autos die Schwächeren sind, glauben sie - unzulässige Pauschalierung, ich weiss - offenbar, dass sie quasi als Ausgleich nicht an Verkehrsregeln gebunden sind. Ampeln gelten nicht für sie, ebenso wenig Vorfahrtsregeln und Handzeichen beim Spurwechsel oder Abbiegen sind nur für Anfänger.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Was ich so feststelle: Viele jüngere Radfahrer in den Städten verfügen nicht mehr über einen Pkw- oder Motorrad-Führerschein und haben deshalb a) keine hinreichend geprüften Theoriekenntnisse und b) können sich mangels Erfahrung auch ganz schlecht in die Rolle eines Kfz-Führers hineinversetzen.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Du kontrollierst die Führerschein von Rabiat fahrenden Radfahrern?Tibor hat geschrieben: ↑Freitag 18. Juni 2021, 08:13 Was ich so feststelle: Viele jüngere Radfahrer in den Städten verfügen nicht mehr über einen Pkw- oder Motorrad-Führerschein und haben deshalb a) keine hinreichend geprüften Theoriekenntnisse und b) können sich mangels Erfahrung auch ganz schlecht in die Rolle eines Kfz-Führers hineinversetzen.
Stimme deiner Kernaussage aber zu. Man hat gern mal einen Pulk von 5 Radfahrer links, rechts, hinten vor sich und muss nebenher noch an den Kreuzungen rechts vor links beachten - wobei die Radfahrer einfach drüber fahren, weil sie die bessere Übersicht haben. Die können sich nicht vorstellen, wie wenig man im Auto eigentlich sieht und wie nervig das ist, wenn man nicht nur die Verkehrsregeln einhalten muss, sondern auch noch auf die Sicherheit von 5 Mann/Frau achten muss, die ums Auto rumeiern.
Ich bin z.B. auch jahrelang ohne Licht am Fahrrad gefahren, bis ich mir ein Auto gekauft hab. Dann habe ich gemerkt, dass man in dunkleren Straßen Radfahrer ohne Licht nachts GAR NICHT sieht. Was also tun? Richtig, nur noch mit dem Auto fahren!
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Viel entscheidender ist, wie man in Massachusetts an einen Führerschein kommt!
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Hängt von der Uni ab, an der man studiert hat.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
War ja klar, dass die SUV-Boomer hier über Radfahrer herziehen. Fahrt halt vorsichtiger und keine 70km/h in der Stadt.
Bei Ampeln kann ich es sogar nachvollziehen. Die klugen Stadtplaner machen die grüne Welle für Autofahrer. Als Radfahrer steht man manchmal alle 15m an einer Ampel, weil man eben kein 50km/h fährt.
Die Lösung? Autofreie (Innen)Städte
Bei Ampeln kann ich es sogar nachvollziehen. Die klugen Stadtplaner machen die grüne Welle für Autofahrer. Als Radfahrer steht man manchmal alle 15m an einer Ampel, weil man eben kein 50km/h fährt.
Die Lösung? Autofreie (Innen)Städte
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Wurde hier in Halle im Rahmen der #LTWLSA gleich mit abgeschafft. Sogar ziemlich deutlich.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Das sehe ich auch als das Hauptproblem. Anders kann ich mir einige extrem selbstgefährdende Verhaltensweisen von Radfahrern nicht erklären. Mangels eigener Fahrpraxis wird davon ausgegangen, dass die beteiligten Kraftfahrer allsehende Idealfahrer wären.Tibor hat geschrieben: ↑Freitag 18. Juni 2021, 08:13 Was ich so feststelle: Viele jüngere Radfahrer in den Städten verfügen nicht mehr über einen Pkw- oder Motorrad-Führerschein und haben deshalb a) keine hinreichend geprüften Theoriekenntnisse und b) können sich mangels Erfahrung auch ganz schlecht in die Rolle eines Kfz-Führers hineinversetzen.
Beispiel aus der Nahbereichsempirie: Mutti mit Kleinkind auf dem Rücksitz (beide natürlich ohne Helm) biegt vom unterbrochenen Fahrradweg ohne zu gucken und ohne Anzeigen nach links auf meine Spur ab. Ich bremse scharf und verhindere damit die Kollision. "Der Autofahrer wird uns schon sehen und bremsen." Hat er auch. Hätte ich mich meinerseits fehlerhaft verhalten (nicht geguckt und/oder deutlich mehr als die erlaubten 50 gefahren und/oder zu spät gebremst) hätte es die beiden voll erwischt.
Man sieht ja auch von Kraftfahrern viele Dummheiten im Straßenverkehr, aber so ein hohes Maß an Selbst- und Fremdgefährdung ist nach meinem Eindruck zum Glück eher selten.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Nur da mich dieser Punkt - ganz besonders bei der Berichterstattung über Unfälle - immer stört: Es gibt keine Helmpflicht. Dieser Satz ist damit keiner Erwähnung wert, ebensowenig wie "Der überfahrene Fußgänger trug keinen Helm" oder "Der 80-jährige trug keinen Helm als er auf der Treppe stürzte".
Wenn ein Sturz selbstverschuldet stattfindet ist es das Problem des Radfahrers was er trägt, da muss man nicht nachtreten. Wenn ein Sturz fremdverschuldet ist grenzt dieser Satz an Victim-Blaming.
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Re: [NERV] Mich nervt gerade total ...
Die Mutter trägt eine Verantwortung für das Kind, gerade weil sie sich mit dem Kind in den Verkehr begibt. Es gibt auch keine Pflicht für Handschuhe/Mütze für Kinder im Winter, dennoch würde man Eltern beim Jugendamt "anzeigen", wenn sie Kinder immer fehlbekleidet zur Schule schicken würden.
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