Canabislegalisierung

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thh
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von thh »

Zippocat hat geschrieben:Wo gibt es eigentlich dieses mit Heroin versetzte Marihuana, von dem Lauterbach gesprochen hat? Frage für einen Freund.
*Das* würde mich ja auch interessieren, nachdem ich davon bisher nie gehört habe.
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Sektnase
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Sektnase »

Klingt lecker.
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Mietspantrakt
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Mietspantrakt »

thh hat geschrieben: Freitag 15. Oktober 2021, 12:22
Zippocat hat geschrieben:Wo gibt es eigentlich dieses mit Heroin versetzte Marihuana, von dem Lauterbach gesprochen hat? Frage für einen Freund.
*Das* würde mich ja auch interessieren, nachdem ich davon bisher nie gehört habe.
das ist mal wieder ein beweis fuer die voellige ahnungslosigkeit des herrn lauterbach. mit heroin versetzten weed gab es nie und wird es nie geben. das wuerde schon alleine deshalb keinen sinn ergeben, da heroin im joint einfach verbrennen wuerde und keine psychoaktive wirkung haette. ausserdem: wer streckt eine guenstige droge mit einer erheblich teureren? richtig ist, dass gras manchmal mit noids (research chemicals mit thc aehnlichen wirkstoffen) versetzt wird. das ist aber etwas ganz anderes.
der 1983 geborene klaeger studiert seit dem wintersemester 2003/2004 biologie (diplom) an der beklagten (vg goettingen, urteil vom 2.3.2010 - 4 a 39/07)
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Liz »

Der „Trick“ soll ja sein, dass die Leute dann heroinsüchtig werden und entsprechenden Umsatz generieren. Wobei ich mich auch frage, an welchem Punkt der Dealer dann ganz beiläufig die Info unterbringt, dass das Gras übrigens deshalb so gut ist, weil ordentlich Heroin drin ist und ob man das nicht lieber gleich pur kaufen möchte.
Mia
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Mia »

Zuletzt einen legalisierungskritischen Artikel irgendwo gelesen, wobei der sich im Wesentlichen darauf bezog, dass in den Niederlanden die Drogenbosse jeden erschössen, der Ihnen dumm käme. Das wurde vor allem auf den Zwiespalt zurück geführt, den Handel zu verbieten, den Konsum jedoch nicht, wodurch kriminelle Strukturen prächtig gedeihten. Das ist ja aber nicht zwingend.

Dann gibt es noch den Aspekt des höheren Wirkstoffgehalts, der gerade Jugendliche und junge Erwachsene trifft. Jugendschutz sollte dabei auf jeden Fall mitgedacht werden.
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daimos
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von daimos »

Die Legalisierungsforderungen, die ich kenne, beziehen sich ausdrücklich nur auf Erwachsene und schließen den legalen Konsum durch Minderjährige aus.
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Mia »

daimos hat geschrieben: Samstag 23. Oktober 2021, 21:39 Die Legalisierungsforderungen, die ich kenne, beziehen sich ausdrücklich nur auf Erwachsene und schließen den legalen Konsum durch Minderjährige aus.
Ja, davon gehe ich aus. Die Hemmschwelle bzw. Verfügbarkeit dürfte gleichwohl eine andere sein. Auch wenn man das gerne relativiert, weil man natürlich auch jetzt dran kommen kann, ich meine, es ist für das Durchschnittskind dennoch einfacher an eine Flasche Wodka zu kommen. Das dürfte sich dann verändern.
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Sektnase »

Andersrum: der Wirkstoffgehalt lässt sich nur durch Legalisierung regulieren.
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daimos
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von daimos »

Dasselbe gilt erst recht für den geforderten Jugendschutz...
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thh
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von thh »

daimos hat geschrieben:Die Legalisierungsforderungen, die ich kenne, beziehen sich ausdrücklich nur auf Erwachsene und schließen den legalen Konsum durch Minderjährige aus.
Das funktioniert bei Alkohol bereits hervorragend.
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von daimos »

thh hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 02:41
daimos hat geschrieben:Die Legalisierungsforderungen, die ich kenne, beziehen sich ausdrücklich nur auf Erwachsene und schließen den legalen Konsum durch Minderjährige aus.
Das funktioniert bei Alkohol bereits hervorragend.
Der Vergleich hinkt etwas, weil der Konsum von Ethanol durch Minderjährige erlaubt ist.

Was ist dein Vorschlag zur Güte? Ethanol ins BtMG aufnehmen?
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von gola20 »

Der Vergleich hinkt bereits, weil die Vergleichsgruppen nicht stimmen. Die Frage ist, ob die Legalisierung es Jugendlichen einfacher macht an den Stoff zu kommen.
Theopa
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von Theopa »

gola20 hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 10:44 Der Vergleich hinkt bereits, weil die Vergleichsgruppen nicht stimmen. Die Frage ist, ob die Legalisierung es Jugendlichen einfacher macht an den Stoff zu kommen.
Das ist dann aber auch nur die oberflächlichste Ausprägung der Frage.

In der Folge wäre beispielsweise noch folgendes zu beachten:
1) Wie ändert sich dadurch die Gefahr an verunreinigten Stoff zu kommen? (Wird wohl fast sicher stark sinken)
2) Hat der dadurch absinkende Kontakt zu Dealern Vorteile für Jugendliche? (Das dürfte relativ unstreitig sein)
3) Wird legales Gras zusätzlich konsumiert oder werden dadurch teilweise riskantere Stoffe ("Legal Highs", Alkohol oder andere BtM) ersetzt?

Am Ende ist die Diskussion aus Sicht der Allgemeinen Handlungsfreiheit ohnehin nicht, ob man es legalisieren muss, sondern vielmehr ob das Verbot aktuell noch zu rechtfertigen ist und wenn ja mit welchen Argumenten.
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von thh »

daimos hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 10:32
thh hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 02:41
daimos hat geschrieben:Die Legalisierungsforderungen, die ich kenne, beziehen sich ausdrücklich nur auf Erwachsene und schließen den legalen Konsum durch Minderjährige aus.
Das funktioniert bei Alkohol bereits hervorragend.
Der Vergleich hinkt etwas, weil der Konsum von Ethanol durch Minderjährige erlaubt ist.
Der von Cannabis ja auch. Was soll da also hinken?
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Re: Canabislegalisierung

Beitrag von thh »

Theopa hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 13:141) Wie ändert sich dadurch die Gefahr an verunreinigten Stoff zu kommen? (Wird wohl fast sicher stark sinken)
Ist "verunreinigtes Cannabis" (mit was?) tatsächlich ein relevantes Problem? Seit wann?
Theopa hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 13:142) Hat der dadurch absinkende Kontakt zu Dealern Vorteile für Jugendliche? (Das dürfte relativ unstreitig sein)
Das Argument verstehe ich nicht. Jugendliche sollen weiter auf keinen Fall legal Cannabis erhalten dürfen. Wie soll sich dann ein absinkender Kontakt zu Dealern ergeben? Oder steht dahinter die Annahme, dass dann die Eltern / erwachsene Freunde den Stoff für die Jugendlichen kaufen?
Theopa hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 13:14Am Ende ist die Diskussion aus Sicht der Allgemeinen Handlungsfreiheit ohnehin nicht, ob man es legalisieren muss, sondern vielmehr ob das Verbot aktuell noch zu rechtfertigen ist und wenn ja mit welchen Argumenten.
Die Frage hat das BVerfG ja bereits mehrfach beantwortet. In bestimmten Kreisen möchte man die Antwort allerdings nicht hören - ebenso wenig wie (meistens allerdings in anderen Kreisen) die Antwort auf die Frage nach der Legalität der Regelungen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie.
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