Manches muss einfach gemeldet werden

[thh]

Danke für alles, Tibor.

+1

[scndbesthand]

Ich nutze die HTML Version am Mobiltelefon, von Tapatalk bin ich abgekommen, weil es den Akku sehr schnell leergesogen hat. Hübscher/moderner geht zwar immer, aber ob das den Ausschlag gibt? Vielleicht ist die Haltung des Publikums, wie Stich sagt, eher zu einer konsumierenden geworden oder der Durchschnittsnutzer sieht Foren eher als Ort, wo ich mal hingehe, wenn ich ein technisches Problem habe, mir die Lösung abhole und dann schnell wieder weg bin. Letzteres ist hier ja immer sehr konsequent unterbunden worden.

[thh]

Hübscher/moderner geht zwar immer, aber ob das den Ausschlag gibt? Vielleicht ist die Haltung des Publikums, wie Stich sagt, eher zu einer konsumierenden geworden oder der Durchschnittsnutzer sieht Foren eher als Ort, wo ich mal hingehe, wenn ich ein technisches Problem habe, mir die Lösung abhole und dann schnell wieder weg bin. Letzteres ist hier ja immer sehr konsequent unterbunden worden.

Wie gesagt, ich kenne diese Diskussion und habe sie vor > 15 Jahren schon einmal geführt, mit der Frage, warum Newsgroups/Mailinglisten immer weniger genutzt werden und stattdessen Foren entstehen. Bloß daran, dass es schicker aussehe, könne es ja nicht liegen; vermutlich hätten sich einfach die Ansprüche geändert, von sorgfältig formulierten Texten und längerer Teilnahme hin zu kurzen Antworten udn Hit-and-Run. Rational lasse sich ja kaum nachvollziehen, warum man auf ein so offensichtlich unterlegenes Medium wechseln würde.

Insofern habe ich ein gewisses Deja-vu. Schuhu.

[Seeker]

Finde eure Erklärungsansätze ganz überzeugend, gerade, dass ein Forum (oder dieses Forum) am Handy schlechter zu bedienen ist. Persönlich denke ich, dass es vor allem an allgemeinen Trends im Internet liegt:

Von Text zu Bild/Video zu Kurzvideo.
Von lang zu kurz.

Alles wird immer kürzer, schneller und führt zu einer sofortigen Dopaminausschüttung. Warum einen langen Forenbeitrag lesen, geschweige denn verfassen, wenn ich in derselben Zeit ein Youtube-Video schauen kann? Warum ein Youtube-Video schauen, wenn ich in derselben Zeit durch 20 Tiktoks scrollen und Herzchen verteilen kann? Das wäre zumindest meine Deutung als Außenstehender.

[Strich]

...

Alles wird immer kürzer, schneller und führt zu einer sofortigen Dopaminausschüttung. Warum einen langen Forenbeitrag lesen, geschweige denn verfassen, wenn ich in derselben Zeit ein Youtube-Video schauen kann? Warum ein Youtube-Video schauen, wenn ich in derselben Zeit durch 20 Tiktoks scrollen und Herzchen verteilen kann? Das wäre zumindest meine Deutung als Außenstehender.

Das wirkt natürlich so, tut aber der GenZ auch unrecht. Die sind bei weitem nicht so kurzatmig im Netz untwegs wie angenommen. Ich muss da auch gleich etwas relativieren (ich wollte den vorherigen Beitrag nicht zum 3. Mal umschreiben). Mit "GenZ konsumiert Diskussionen" war eher gemeint: Die nehmen den Einstieg eher über konkrete Anlässe (anlässlich des Konsums), die Diskussion spielt sich dann allenfalls in den Kommentaren ab. Ich habe aber allgemein das Gefühl, dass die Zeit der Internetwarrior zu Ende ist. Die Kommentare von youtube sind in aller Regel "Friede Freude Eierkuchen", was Goodwins law widerspricht und an der Moderation liegen dürfte. Ansonsten das was hier sonst so gesagt wurde.

BTW Tibor und Liz löst euer Ausscheiden als Mod jetzt ne Azur-Meldung aus ^^

[Iriss]

Und ich hätte mit einem quasi "Management buy out" durch Euch gerechnet...

Die Idee gab es vor 5 Jahren mal. Da wollte ich das Forum gern auf einen e.V. übertragen.

Schade. Bei dem Forum in dem damailigen Zustand hätte ich mich ggf. auch finanziell engagiert.

Jetzt ist der Betreiberwechsel auch"offiziell" mitgeteilt. Richtig dabei ist sicherlich, dass es ein letzter Versuch zur Wiederbelebung des Forum ist. Aber die verspätete Kommunikation gegenüber den Moderatoren und usern irritiert mich dennoch. Als Laie hätte ich vermutet, dass ein evtl. kommerzieller Wert eines solchen Forums in erster Linie auf den Moderatoren und usern beruht.

Für Verschwörungstheoretiker (Iriss?) ein Erklärungsversuch für die erratische Kommunikationspolitik: Liest man "Philipp Nessmann" rückwärts, streicht einige Buchstaben und ersetzt ein paar Buchstaben durch andere, liest man "Elon Musk"! Erst Twitter, dann das Jurawelt-Forum?

„Verschwörungstheoretikern (Iriss)“—Vielleicht für Leute ohne ausreichend skeptische Distanz zudem eher rechtslastig, nach meinem Eindruck hier im Forum die herrschende Einstellung.
Halt Juristen.

[Iriss]

..herrschende Einstellung—- und Grund für das Siechtum hier.

[Joshua]

Erst einmal sollte man die Fakten prüfen, bevor man einen allgemeinen Trend auf eine konkrete Nische überträgt. Das ist nämlich immer gefährlich. Beispielsweise ist anerkannt, dass auch Vertreter der Gen Z noch forenaffin sind, wo das einen Vorteil gegenüber sozialen Medien bringt. Englischsprachige mathematische Foren wären ein Beispiel. Auch juristischer Meinungsaustausch könnte ein solches trendtrotzendes Nischenprodukt sein. Nur ein Beispiel für diese Vermutung: Das ist ein Thread, der aktuell ist und mit 17 Seiten auch stark frequentiert wurde/wird: https://www.forum-zur-letzten-instanz.d ... p?tid=9748

[Liz]

Erst einmal sollte man die Fakten prüfen, bevor man einen allgemeinen Trend auf eine konkrete Nische überträgt. Das ist nämlich immer gefährlich. Beispielsweise ist anerkannt, dass auch Vertreter der Gen Z noch forenaffin sind, wo das einen Vorteil gegenüber sozialen Medien bringt. Englischsprachige mathematische Foren wären ein Beispiel. Auch juristischer Meinungsaustausch könnte ein solches trendtrotzendes Nischenprodukt sein. Nur ein Beispiel für diese Vermutung: Das ist ein Thread, der aktuell ist und mit 17 Seiten auch stark frequentiert wurde/wird: https://www.forum-zur-letzten-instanz.d ... p?tid=9748

Das ist ein Examensthread, an dem anlassbezogen Interesse besteht. Das ist aber kein Beleg dafür, dass Foren noch „zum Alltag“ gehören. Das ist so, als wolle man auf einer Examensfeier Aussagen zum üblichen Dresscode von Studierenden treffen.

[Tibor]

Erst einmal sollte man die Fakten prüfen, bevor man einen allgemeinen Trend auf eine konkrete Nische überträgt. Das ist nämlich immer gefährlich. Beispielsweise ist anerkannt, dass auch Vertreter der Gen Z noch forenaffin sind, wo das einen Vorteil gegenüber sozialen Medien bringt. Englischsprachige mathematische Foren wären ein Beispiel. Auch juristischer Meinungsaustausch könnte ein solches trendtrotzendes Nischenprodukt sein. Nur ein Beispiel für diese Vermutung: Das ist ein Thread, der aktuell ist und mit 17 Seiten auch stark frequentiert wurde/wird: https://www.forum-zur-letzten-instanz.d ... p?tid=9748

[Joshua]

Anderes Beispiel: Ein über mehrere Jahre fortgesetzter Thread zu den Kaiserseminaren: https://www.forum-zur-letzten-instanz.d ... p?tid=3351

Statistisch gesehen: Man müsste die Threads in den jeweils frequentierten größeren Juraforen addieren und dann verschiedene Zeiträume vergleichen, unter zusätzlicher Beachtung der jeweiligen Studentenzahlen.

[Joshua]

Mathe: Allein die Rubrik "Berufseinstieg nach dem Referendariat" bei der "letzten Instanz" hat 186 x ca. 20 = ca. 3720 Threads. Seit 2015 [korrigiert].

[Liz]

Mathe: Allein die Rubrik "Berufseinstieg nach dem Referendariat" bei der "letzten Instanz" hat 186 x ca. 20 = ca. 3720 Threads. Seit 2019.

Richtigerweise seit 2015. Und dann setze das einfach mal in Relation zu der Anzahl an Beiträgen, die heute über andere Kanäle ausgetauscht werden. Dagegen sind ca. 3.720 Threads in über 8 Jahren ein Witz.

[Joshua]

Mag sein, aber das ist doch nicht die maßgebliche Relation.

[Liz]

Warum nicht? Weil es Deine These gefährden würde?