Mittäterschaft

Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie Kriminologie

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maximilianyes
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Mittäterschaft

Beitrag von maximilianyes »

Verursachungsbeitrag: A und B wollen Modehaus überfallen. Sollte sie der Wachmann verfolgen, erschießt sie der nächste. Beide nehmen eine Waffe mit. Sie werden verfolgt. A dreht sich um und erschießt Jogger J. Es war ein error in persona. Für A unbeachtlich: Ist B aber auch Täter? Warum kann man hier den Verursachungsbeitrag zurechnen? Also nur weil A und B beide Waffen mitgenommen haben, gibt es doch nicht diese Verursachungsbeitrag? Wieso ist es also unbeachtlich für den Mittäter, wenn es sich im Rahmen des Tatplans hält?

Versuch und Rücktritt: Bei der Einzellösung (unmittelbares Ansetzen) guckt man ja, dass jeder Täter seine Tat in Versuchsstadium bringen: aber ist das nicht gegen die Verursachungsbeitrag?

Rücktritt: Wird die Tat eines im Versuchsstadium bereits rückgetretenen Täters mit/durch seinen BEitrag begangen, ist er dann zurückgetreten? Müssen da die Absichten noch vorliegen?

Unterlassenstäter neben aktiv handelndem: warum gehen manche beim Beschützergaranten immer von Täterschaft aus, bei dem Überwachergarant immer von Teilnahme? Warum gehen andere davon aus, dass es nur einen Täter geben kann, den aktiv handelnden? Sollte man nicht eher nach den allg. Regeln der Tatherrschaft vorgehen? Also wie die zueinander stehen? (A ist immer die dominante Person im Duo (A,B) Also kann der B als Unterlassenstäter Tatherrschaft haben?


Warum geht eine enge Tatherrschaftslehre davon aus, dass man während des Versuchs und Beendigungsstadium da sein muss? Kann er nicht nur da die Tat beherrschen? Ist Vollendungszeitpunkt die relevante für die Strafbarkeit?

Wo ist der genaue Unterschied von Tatherrschaftslehre und "subjektive" Lehrer?
Sukzessive Mittäterschaft: Es gibt hier doch gar keine funktionale Tatherrschaft mehr möglich?

Wieso muss der Verursachungsbeitrag Tatherrschaft vermitteln? Wieso sieht der BGH ihn auch als "geringwertig an, wenn er die Tat merklich fördert"?

Warum prüft man dort auch das Verhältnis der beiden zueinander?

"subjektive" Theorie: wenn eine Person einen hohen Anteil am Gewinn einer Tat bekommt, warum ist es dann wahrscheinlich ein animus auctoris?
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