Hallo Allerseits,
eingangs bitte ich um eine Entschuldigung, falls jemanden meine Schreibfehler ärgern sollten. Ich bin kein Muttersprachler. Deutsch habe ich mir zu Hause selber beigebracht, da ich so sehr Jura in Deutschland studieren wollte. Es war schon immer mein Traum. Das wird ein sehr langer Post sein. Ich bitte um Eure Entschuldigung im Voraus.
Ich stecke wirklich in einer sehr schwierigen Situation. Ich weiß nicht mal, womit ich anfangen sollte, um Euch darüber zu berichten. Ferner versuche ich nicht so viel mich zu outen, da ich nicht weiß, ob die Leute vom Prüfungsamt hier mitlesen. Ich hatte nicht das Gefühl, ich durfte mir beim JPA eine Hilfe erwarten. Schließlich kommt es nicht so oft vor, dass ein Ausländer Jura studiert. Zu meiner Zeit, solange ich an mein Studium an meiner Uni in NRW denken kann, war ich der Einzige und ich war schon mit vielen Leuten, unter Juristen an der Uni, im Kontakt. Vielleicht werden aber trotzdem manche, mit denen ich studiert habe und die schon Ihre Examen geschrieben haben, und meinen Lebenslauf mitbekommen haben, mich wiedererkennen können, falls Sie auf der Seite unterwegs sind. Ich habe bei einem, der sein Examen gut bestanden hat, schon nach seiner Meinung gefragt, und zwar vor 6 oder 7 Monaten.
Es ging mir damals schon nicht besonders gut, aber da dachte ich mir, die Sache noch gut meistern zu können. Er meinte: "Im Jura muss man liefern können." Na ja, das stimmt schon, aber mich persönlich hat diese Aussage bisschen verletzt, da meine Umstände ganz anders waren und gar nicht aufs Liefern ausgelegt. Trotzdem bin ich für jenes Gespräch sehr dankbar, da die Person mit mir es gut meinte.
Jetzt bleiben zu meinem Termin wenige Monate und liefern kann ich sowieso nicht mehr, da ich gefühlt mit meinen Nerven am Ende bin; ich schiebe das auf eine Erschöpfung hin, sonst besitze ich ein sehr starkes Durchhaltevermögen.
Zu meiner Person: Ich kam nach Deutschland, sagen wir mal vor 9-10 Jahren, als der Krieg in meiner Heimat ausgebrochen war. Mit dem Studium habe ich erst später angefangen. Ich bin kein Syrer oder sonstiger Flüchtling. Damals hieß es, mein Land wäre trotz des Krieges ein sicheres Land und für mich hieß es, ich musste nachdenken, wie ich an ein Visum und später verschiedene Aufenthaltstitel kommen kann, um in Deutschland bleiben zu können. Ich habe meine Chancen auf Asyl oder subsidiären Schutz sehr gut eingeschätzt. Die lagen trotz des Krieges bei Null. Ich musste teilweise mein Leben schon 2-3 Jahre im Voraus durchplanen, damit es mich nicht kalt erwischen konnte.
Na ja, da war ein Studium kein schlechter Grund, um einen Aufenthaltstitel zu bekommen. Ich musste es irgendwie finanzieren können, sprich jährlich 10k EUR auf dem Konto nachweisen können, gute Noten vorzeigen können, sonst ist das Aufenthaltsrecht weg usw. Das Problem habe ich schließlich auch gut gelöst, musste aber dafür 2 Jobs nebeneinander ausüben und gut studieren können. Eigentlich nicht so schwierig, das ging irgendwie schon. Zusätzlich habe ich noch ein Studium auf Bachelor absolviert und anschließend mich ins Studium auf StaatsEx, im zweiten Semester des Bachelors, eingeschrieben. Meinen Bachelor habe ich auch vorausschauend angefangen, um halt im Falle des Scheiterns, nicht ohne Nix in der Hand zu stehen.
Ich bin sehr froh, dass es momentan eingesehen wurde und demnächst auch andere zumindest einen integrierten Bachelor haben werden. Darüber freue ich mich wirklich sehr. Man muss sich dann zumindest keinen zweiten Studiengang antun. Einfach ist es nicht.
Mittlerweile besitze ich eine Niederlassungserlaubnis und muss nicht mehr, zur einer Ausländerbehörde laufen, um die Kontoauszüge vorzuzeigen. Das heißt aber nicht, dass ich mein Studium nicht finanzieren sollte. Für meine Examensvorbereitung habe ich genug Geld eingespart, um mich in der Ruhe vorbereiten zu können. Das Geld ist natürlich schon so gut wie weg, da ich es bis zum ersten scharfen Versuch eingeplant und durchgerechnet habe.
Trotz dieser Umstände war ich mit beiden Studiengängen relativ schnell fertig, nach dem 7 Semester im Jura konnte ich mich schon theoretisch fürs Examen anmelden, mir fehlte nur ein Praktikum im verwaltungsrechtlichen Bereich. Fürs Jurastudium habe ich das Nötigste gemacht, um schneller durchzukommen. Im Studium liegt mein Schnitt bei 9 Punkten, trotz Hausarbeiten, die ich immer nur knapp bestanden habe.
Und dann, brach im 8. Semester Corona aus. Man konnte an kein Praktikum bei einer Behörde kommen, zumindest wurde mir paar Mal aus diesem Grund abgesagt bzw. wurde eine Rückmeldung zugesagt und keiner hat sich anschließend gemeldet. So habe ich beinahe ein Jahr lang darauf gewartet und anschließend mich entschieden, eine Anstellung im Öffentlichen Dienst zu suchen. Die habe ich dann auch schnell gefunden, innerhalb von 3 Monaten war ich bereits als Sachbearbeiter angestellt, sodass ich mir dann meine Berufserfahrung als Praktikum beim JPA anrechnen konnte.
Ja, und jetzt kommt es. Ich dachte, ich warte mal ab, bis Corona aus ist und starte in meine Examensvorbereitung und bringe das zum Ende. Zur selben Zeit ist der Landtag NRW auf die Idee gekommen, mal Zugangsvoraussetzungen zum ersten Examen zu erschweren. Da dachte ich mir auch, ja kein Problem, ich kann noch nach dem alten Gesetz wegen einer Übergangsfrist von 3 Jahren durchgehen. Diese Gesetzesänderung finde ich sowieso von Anfang an nicht gut, und zwar nicht aus dem Grund, weil ich davon persönlich betroffen bin.
Kaum ist ein halbes Jahr vergangen, da brach der Krieg in meiner Heimat mit neuer Wucht aus. Ich musste meine Schwester nach Deutschland, ganz legal, holen, falls meinen Eltern was zustoßen sollte, weil die Eltern offiziell das Heimatland nicht verlassen dürfen. Momentan spitz sich die Lage noch heftiger zu.
Na ja, und das Mädchen war zum Zeitpunkt 17 Jahre alt, sprach kein Deutsch und hatte nicht mal einen Schulabschluss in der Tasche, um später was im Leben machen zu können. Momentan studiert sie schon, worauf ich sehr stolz bin, aber es kostete viel Kraft und Zeit, um das alles so kurzfristig organisieren zu können. Sie hat viel gegeben und ich musste sie unterstützen, damit sie den richtigen Weg einschlägt. Meine Arbeit, auf Vollzeit, habe ich irgendwann verlassen, um halt zum Ende studieren zu können, wegen dieser Übergangsregelung.
Ich erwarte mir keinen Lob oder Mitleid, sondern nur wirklich gut gemeinte Ratschläge. Jeder hat es schwer auf eigene Art und Weise. Es ist nur eine Vorgeschichte, damit Ihr die Gesamtsituation, hoffentlich versteht.
Na, ja ... Und diese Übergangsregelung endet schon bald. Ich habe mich zum Examen gemeldet, aber fühle mich nicht so, als ob ich was Vernünftiges schreiben konnte. Ich weiß momentan nicht, wie einen Streittatbestand richtig in die Klausur bringe, geschweige den kompletten Examensstoff auf Abruf. Ich habe verschiedene Lerntechniken ausprobiert, von Leuten, die erfolgreich im Examen waren, aber aufgrund des Stresses und schlechten Nachrichten aus der Heimat, bringe ich nix zustande.
Ggf, sich abzumelden, will ich nicht wirklich. Da ich dann ggf. nach der neuen Rechtslage 2 Hausarbeiten nachschreiben muss und kA wie viele Klausuren, da meine Zwischenprüfung nach der Studienordnung noch abgelegt wurde, die vor der Gesetzesänderung bestand und danach eine neue Studienordnung gab, die gem. dem neuen Gesetz verabschiedet wurde, Da werden sogar bestandene Aufsichtsarbeiten abgezogen, um die Gleichwertigkeit mit den Studierenden mit der ZP nach der neuen Studienordnung herzustellen. Für mich heißt es anscheinend, ich dürfe noch für mindestens 1.5 Jahre in die Uni, und ich möchte eigentlich diesen Sommer umziehen und heiraten, und falls es sein sollte weiter aufs Examen lernen. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt in den ersten Versuch gehen kann oder soll. Meine Freundin studiert leider anderweitig und kann den Studienort nicht so gut verlassen. Wir haben ausgemacht, dass ich mein Examen schreibe und nach der Prüfung zu ihr ziehe.
Zu meinem Wissensstand: Hab erst mit Kaufrecht angefangen, muss auch SchuldR AT II lernen; Strafrecht AT I (so gut wie fertig) Strafrecht BT nur den Diebstahl gelernt, Grundrechte, VwGO; jetzt fange ich bald mit dem VwVfG an. Na ja, trotz dieser Umstände kenne ich paar Menschen, zumindest davon gelesen, die sich innerhalb von 5 Monaten vorbereiten haben usw. Unmöglich ist nix, aber nicht in meinem Zustand, glaube ich eher unwahrscheinlich.
Jo, aufgrund fehlender Methodik habe ich es mir eigentlich vorgenommen, je möglich schneller mir ein kleines Büchlein zur Methodik von Alpmann durchzuackern und anschließend zumindest kleine Fälle aus dem Rep Unterlagen von Bekannten zu lesen. An die große Klausuren wage ich mich überhaupt nicht ran. Mir ist irgendwie schon schwer Fälle aus dem Alpmann Skripten zu verstehen, manchmal brauche ich sehr lange dafür, vielleicht wegen meiner Allgemeinsituation. Für meinen SPB habe ich keinen einzigen Fall gelöst und bin für die Klausur mit 8 Punkten rausgegangen. Insgesamt auf ein Gut gekommen.
Psychisch geht s mir gut, solange ich mich nicht anstrenge.
Ich frage mich, wie ich aus dieser Situation am besten rauskommen kann:
1. Im ersten Versuch nicht auftauchen, um das Recht nach der alten Rechtslage schreiben zu können, für mich zu betonieren. Ich werde da nur einen Versuch übrig haben, oder werde ich da nicht mehr zugelassen, sodass das ganze Studium dahin wäre? Weil ich mich gegen das Gesetz schwer verstoßen haben? - Ich hatte wirklich keine Zeit und Lust mich aus dem Gesetz besser zu informieren. Mit dem JPA kann man nicht vernünftig reden; scheinen sehr kurz angebunden zu sein. Das habe ich auch so nicht angesprochen, und will eigentlich nicht tun.
2. Gegen die Übergangsregelung gerichtlich vorgehen, da sie in meinem Fall, meiner Meinung nach, nicht verhältnismäßig ist? - Im verwaltungsrechtlichen Ermessen würde so was gehen, aber wie ist es im Falle des Gesetzes? - Da habe ich wirklich keine Ahnung. Mir fehlt aber für diese Option auch das Geld, und dann dauert es noch Jahre bis man das Recht oder Unrecht bekommt, was mir auch nicht unbedingt hilft.
3. Trotzdem hingehen, und ggf, leere Blätter abgeben, falls was dran kommen sollte, was ich nicht weiß? - Ich habe mehr als genug Lücken. Peinlich vor denen, die das korrigieren müssen.
Mich reicht momentan nicht mal aus, um fällige Sachen zu wiederholen, ehrlich gesagt.
Ich danke Euch allen für Eure Tipps.
Wie würdet Ihr vorgehen?
Moderator: Verwaltung
-
- Newbie
- Beiträge: 3
- Registriert: Montag 9. Dezember 2024, 14:37
- Strich
- Mega Power User
- Beiträge: 2434
- Registriert: Samstag 9. Januar 2016, 16:52
- Ausbildungslevel: Anderes
Re: Wie würdet Ihr vorgehen?
Mir ist nicht so ganz klar geworden, was du ganz aktuell machst? Lernst du fürs Examen? Arbeitest du nebenher? Wann wäre der letzte Termin, an dem du schreiben kannst?
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
-
- Newbie
- Beiträge: 3
- Registriert: Montag 9. Dezember 2024, 14:37
Re: Wie würdet Ihr vorgehen?
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Ich arbeite seit einem Jahr nicht mehr, da ich bisschen Geld angespart hatte, konnte ich mir schließlich es schon einigermaßen leisten, dass ich lerne und mich um meine Schwester kümmere. Es kam immer wieder dazwischen etwas, Umzüge von ihr usw, ich konnte das leider mit dem Job nicht vereinbaren; das war mega stressig. Viele Termine bei den Behörden in Deutschland, Suche nach Sprachkursen und so weiter. Dazu kamen manche Auslandsreisen, in ihren Angelegenheiten. Ich habe für all das meinen Urlaub eingesetzt, 2 Tage dort, 3 Tage da, aber das ging auch nicht immer, da die Behörde manchmal unterbesetzt war, und man konnte keinen Urlaub so leicht bekommen. Zunächst war ich als Vormund eingesetzt, und dann ein Nachmund sozusagen. Und es ist auch okay für mich, da das meine Schwester ist.
Und so ging es beinahe 2 Jahre ohne richtigen Urlaub, aber irgendwann konnte ich nicht mehr. Da habe ich meinen Job aufgegeben, um zu lernen, da bis zum Ende der Übergangsfrist nicht mehr so viel Zeit übrig blieb; vielleicht 14-15 Monate. Na ja, und während der Arbeit habe ich schon versucht, den Examensstoff zusammenzufassen, ich habe dafür ein Jahr verbraucht, neben dem Job und dem ganzen Organisatorischen, und dann anschließend mich kündigen ließ, um das Ganze zu lernen. Aber, merkte schnell, dass es so nicht geht. Entweder, weil ich schlecht zusammengefasst habe (meine Zusammenfassungen sind schon wirklich ausführlich; das sehe ich ein), oder keine Ahnung was. Ohne mir zumindest einen Monat Auszeit zu gönnen, habe ich direkt am zweiten Tag nach meinem letzten Arbeitstag ins Lernen gestartet. Ich dachte und wollte je möglich viel schaffen, da es etwas wieder für meine Schwester anfallen konnte, was mich wieder vom Lernen bringen konnte. Mein Leben hat sich erst so richtig im September 2024 normalisiert. Die Lage in der Heimat aber lange noch nicht, und die Eltern sind auch dort.
Dann habe ich auch Zusammenfassungen, die ich nach dem Gespräch mit meinem Bekannten bekommen habe, in die Hand genommen, (aber auch nicht alle, da mein Bekannte den Freischuss machte und nicht alles zusammenfassen konnte); er hat sein Examen gut bestanden, aber mit denen konnte ich auch nicht lernen, es blieb irgendwie nix hängen. Ich dachte mir, vielleicht klappt das, mit denen, das war aber auch nicht der Fall. Vielleicht ist das nicht meine Lernmethode, aber an die Fälle traue ich mich auch nicht ran, wenn ich nicht weiß, zumindest im Groben worüber ich schreiben kann.
Ja, nur mit Fällen zu lernen, habe ich auch versucht, aber mir kam das so vor, als ob ich nur irgendwelche Bruchstücke lerne und keine Zusammenhänge. Hab mir immer Fälle aus Fallbüchern von Hemmer genommen und Karteikarten erstellt. Zufrieden bin ich nicht. Ja, und nebenbei lese ich jetzt AS Skripte und versuche das Wichtigste noch auf Karteikarten zu packen, aber glaube, dass mir die Zeit nicht mehr reicht, um alles zu stemmen. Ich gehe davon aus, dass ich nur Hauptfächer mit einigen, vielleicht auch großen Lücken, erlernen kann. Aber, meine Kräfte sind echt am Ende. Die Examensangst habe ich nicht. Ich kann mich daran erinnern, wie ich die SPB-Klausur ging. Vor dem Einlass war es bisschen zum Fürchten, aber sonst ganz in Ordnung.
Ja, und spätestens kann ich Ende April 25 schreiben. Die drei Möglichkeiten, eher gesagt zwei, die ich in Betracht ziehe, s.o. Punkt 1 oder 3, in dem ersten Post kann ich mir gut vorstellen. Aber, ich tendiere eher dazu mich anzumelden und gar nicht hinzugehen. Frage mich nur, welche Auswirkung das auf meinen zweiten und den letzten Versuch haben könnte.
Vielleicht werde ich überhaupt nicht mehr zugelassen, weil ich mir so eine Dreistigkeit erlaubt habe? - Technischer Abgebrochen bzw. technisch nicht erschienen, um einfach nicht mehr an die Uni zu müssen. Umgehungsversuch der neuen Rechtslage?
Entschuldigung, dass es wieder so viel geworden ist.
- Strich
- Mega Power User
- Beiträge: 2434
- Registriert: Samstag 9. Januar 2016, 16:52
- Ausbildungslevel: Anderes
Re: Wie würdet Ihr vorgehen?
Ich sehe, dein Problem ist, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ein Schritt nach dem anderen zu gehen. Meine Frage ist immer noch nicht so richtig beantwortet (das mag aber auch na mir liegen). Ich habe aus deinen Antworten das Gefühl, dass du versuchst, Probleme einfach mit Zeit zu erschlagen, die du gegen das Problem wirfst. Das ist aber wenig effektiv. So wie die Antwort auf meine Frage auch irgendwie knapp zusammengefasst hätte werden können. Auch hier wirfst du Zeit und Worte gegen das Problem und hoffst, einen Treffer zu landen.
Bis April sind es noch 4 Monate. Ich kenne deinen konkreten Lernstand nicht (auch wenn du ihn oben versucht hast, darzustellen) aber ich würde an deiner Stelle einfach 4 Monate lang Klausuren schreiben. Die großen Examensklausuren. Hemmer hat dazu ja jede Menge. Bis dahin schafft man auch ein paar Klausuren. Ich würde die auch unter Examensbedingungen schreiben. Wenn du halt mal die Lösung einer Klausur nicht weißt, ist das halt so, ging mir am Anfang des Klausurenschreibens ganz genau so. Im Judo ist das ähnlich. Du kannst Fallen üben so viel du willst, wenn du nicht geworfen wirst, wirst du das nie richtig lernen. Fallen lernt man nur durch fallen. Ich würde dann auch ernsthaft mitschreiben im April und schauen, obs fürs bestehen reicht.
Bis April sind es noch 4 Monate. Ich kenne deinen konkreten Lernstand nicht (auch wenn du ihn oben versucht hast, darzustellen) aber ich würde an deiner Stelle einfach 4 Monate lang Klausuren schreiben. Die großen Examensklausuren. Hemmer hat dazu ja jede Menge. Bis dahin schafft man auch ein paar Klausuren. Ich würde die auch unter Examensbedingungen schreiben. Wenn du halt mal die Lösung einer Klausur nicht weißt, ist das halt so, ging mir am Anfang des Klausurenschreibens ganz genau so. Im Judo ist das ähnlich. Du kannst Fallen üben so viel du willst, wenn du nicht geworfen wirst, wirst du das nie richtig lernen. Fallen lernt man nur durch fallen. Ich würde dann auch ernsthaft mitschreiben im April und schauen, obs fürs bestehen reicht.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
-
- Newbie
- Beiträge: 3
- Registriert: Montag 9. Dezember 2024, 14:37
Re: Wie würdet Ihr vorgehen?
Ja, wahrscheinlich. Ich kann mich leider nicht immer kurz fassen, vielleicht liegt es daran, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Ich kann es mir sehr gut vorstellen; anscheinend hatte ich mit meinen Zusammenfassungen das gleiche Problem.Ich sehe, dein Problem ist, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ein Schritt nach dem anderen zu gehen.
Das habe ich leider nicht verstanden, würde mich interessieren, was du damit meinst. Das verstehe ich wirklich nicht. So, wie ich mich kenne, war alles durchgeplant bis auf die letzte Sekunde. Aber, ich kann subjektiv wirklich nichts, für das was in meinem Leben los war, die letzten 3 Jahre. Corona lassen wir aus, obwohl das auch nicht so einfach war, für uns alle. Wenn ich ein Problem habe, dann versuche ich es zu lösen, und nicht mit der Zeit tot zu schlagen. Nur ist es so, dass das Examen ein größeres Problem ist und mir wohl jetzt die Zeit fehlt, und außerdem Ausdauer aufgrund der Lebensumstände.Ich habe aus deinen Antworten das Gefühl, dass du versuchst, Probleme einfach mit Zeit zu erschlagen, die du gegen das Problem wirfst.
Na ja, ich suche nach Ratschlägen. Wenn ich halt mich kurz halten würde, z.B. ich habe mich fürs Staatsexamen gemeldet, will aber nicht hingehen, da dachten sich die Leute bestimmt, ich hätte Prüfungsangst oder einen Dachschaden.Auch hier wirfst du Zeit und Worte gegen das Problem und hoffst, einen Treffer zu landen.
Ok, sagen wir mal so. Momentan Mitte des zweiten Semesters im Grundstudium, wenn ich das so einschätzen darf. Ich versuche, wie schon vorher gesagt, noch die Hauptgebiete mit Skripten von AS erlernt zu haben. Den Rest vielleicht nur mit irgendwelchen Karteikarten im Schnelldurchlauf.Ich kenne deinen konkreten Lernstand nicht (auch wenn du ihn oben versucht hast, darzustellen)
ich würde an deiner Stelle einfach 4 Monate lang Klausuren schreiben.
Das würde ich auch, aber man muss ja erst wissen, was man hinschreibt. Ich würde sogar gerne jeden Tag eine Klausur ausformulieren, aber na ja. Ich habe eingesehen, dass mir auch die Methodik momentan fehlt, da nach der SPB-Klausur kein einziges Gutachten mehr geschrieben habe, und das war schon vor ungefähr 4 Jahren.
Wie viele sollte ich versuchen?Bis dahin schafft man auch ein paar Klausuren.
Das sowieso. Mit Skizzieren komme ich nicht weit. Ich muss aus dem Umstand dessen, dass ich kein Muttersprachler bin, das Schreiben umso mehr üben.Ich würde die auch unter Examensbedingungen schreiben.
Vielleicht ist das wirklich das Schlauste, was man machen kann. Aber, wie ich das oben schon sagte, wenn es halt in meinem Leben bisschen ruhiger wäre, dann wäre dieser Beitrag gar nicht entstanden. Vielleicht schrieb ich aus Verzweifelung und dem Bedürfnis mich ausreden zu müssen.Ich würde dann auch ernsthaft mitschreiben im April und schauen, obs fürs bestehen reicht.
Na ja, und die Tipps, wie man diese Unmenge am Stoff vielleicht noch einigermaßen erklimmen kann.
Ich bin auf jeden Fall für deine Antworte dankbar.
- Strich
- Mega Power User
- Beiträge: 2434
- Registriert: Samstag 9. Januar 2016, 16:52
- Ausbildungslevel: Anderes
Re: Wie würdet Ihr vorgehen?
Das war gar nicht so sehr als Vorwurf gemeint. Ich glaube, das hat mit der Muttersprache wenig zu tun. Ich fasse mich in Fremdsprachen eher kürzer denn länger, gerade weil das nicht meine Muttersprache ist. Schau: Du hast alles genau durchgeplant und diesen Plan abgearbeitet, ohne das du das Gefühl hast, über das zweite Semester hinaus gekommen zu sein? Klingt nach sehr viel Zeit für wenig Erfolg, oder?Grudge hat geschrieben: ↑Dienstag 10. Dezember 2024, 12:24Ja, wahrscheinlich. Ich kann mich leider nicht immer kurz fassen, vielleicht liegt es daran, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Ich kann es mir sehr gut vorstellen; anscheinend hatte ich mit meinen Zusammenfassungen das gleiche Problem.Ich sehe, dein Problem ist, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ein Schritt nach dem anderen zu gehen.
Das habe ich leider nicht verstanden, würde mich interessieren, was du damit meinst. Das verstehe ich wirklich nicht. So, wie ich mich kenne, war alles durchgeplant bis auf die letzte Sekunde. Aber, ich kann subjektiv wirklich nichts, für das was in meinem Leben los war, die letzten 3 Jahre. Corona lassen wir aus, obwohl das auch nicht so einfach war, für uns alle. Wenn ich ein Problem habe, dann versuche ich es zu lösen, und nicht mit der Zeit tot zu schlagen. Nur ist es so, dass das Examen ein größeres Problem ist und mir wohl jetzt die Zeit fehlt, und außerdem Ausdauer aufgrund der Lebensumstände.Ich habe aus deinen Antworten das Gefühl, dass du versuchst, Probleme einfach mit Zeit zu erschlagen, die du gegen das Problem wirfst.
Na ja, ich suche nach Ratschlägen. Wenn ich halt mich kurz halten würde, z.B. ich habe mich fürs Staatsexamen gemeldet, will aber nicht hingehen, da dachten sich die Leute bestimmt, ich hätte Prüfungsangst oder einen Dachschaden.Auch hier wirfst du Zeit und Worte gegen das Problem und hoffst, einen Treffer zu landen.
...
Daher würde ich mich jetzt nicht von irgendwelchen Planungsfragen ablenken lassen. Ich würde auch nicht noch die nächsten Skripten und Karteikarten und Kommilitonen befragen in der Hoffnung, dass einfach irgendwas passiert. Das kostet alles Zeit und bringt nichts (es hat ja bis jetzt auch nicht viel gebracht, so scheint es). Ich würde mich einfach stumpf darauf konzentrieren:
- Heute ist Dienstag, morgen schreibe ich von 9 - 14 Uhr eine Klausur und schaue mir ab 16 Uhr die Lösung an.
- Donnerstag lerne ich dann mit Skripten die in der Klausur behandelten Rechtsfragen.
- Freitag schreibe ich noch eine Klausur in einem anderen Rechtsgebiet von 9 - 14 Uhr.
- Samstag lerne ich die darin vorkommenden Probleme
- Sonntag gehe ich mal raus und mache andere Sachen.
- Montag schreibe ich die nächste Klausur ...
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
- Daria -
www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich