Examensvorbereitung ab dem 1. Semester möglich?

[estepeo86]

Seid gegrüßt,

ich (39 - Polizeibeamter) möchte demnächst neben meinem Beruf mit Jura beginnen. Ich habe mich schon reichlich informiert und denke bis zum Start recht gut aufgestellt zu sein. Selbstverständlich ist es mir bei meinen Recherchen nicht entgangen, dass viele im Rahmen der Examensvorbereitung durch die Menge an "Stoff" in eine Art "Panikmodus" geraten.

Meine Frage richtet sich daher an die Erfahrenen von Euch:

Ist es möglich bereits ab dem 1. Semester bzw. ab dem Grundstudium für das Examen "mitzulernen"? Wie könnten diese Art von Lernsessions aussehen und was macht Sinn? Fällt Euch etwas für das Examen ein, dass ganz besonders oft bereits schon zu Beginn wiederholt werden sollten? Wie würdet ihr vorgehen, wenn das Studium für Euch nochmal neu starten würde?

Bitte nicht falsch verstehen! Mir geht es lediglich darum möglichst "vorbereitet" in diese Lernphase der Examensvorbereitung zu gehen, um den Stresspegel, der wahrscheinlich ohnehin schon hoch genug sein wird, mit ein wenig Vorleistungen / Vorerkenntnissen abzuschmälern. Gerade vor dem Hintergrund meiner Vollzeitbeschäftigung möchte ich bereits von Anfang an konstruktiv "studieren".

Herzlichen Dank!

[Strich]

Ich hatte damals nach dem Examen irgendwie das Gefühl, dass ich besser aufgestellt gewesen wäre, wenn ich nach den kleinen Scheinen gleich mit Hemmer angefangen hätte ^^. Heute sehe ich das nicht mehr ganz so.

[FKN993]

Wenn du Freude an Jura entwickeln willst, dann würde ich das sein lassen. Die Lernkurve verhält sich ohnehin irgendwann exponentiell und das juristische Wertungsgefühl kommt von ganz allein. Es macht m.E. nach mehr Sinn 10 Probleme mal richtig verstanden zu haben als 100 auswendig zu können.

[estepeo86]

Mir geht es nicht darum, von Anfang an alles auswendig zu lernen oder nach der Arbeit noch 10 Stunden durchzupauken. Vielmehr möchte ich die Themen, die schon im Grundstudium (oder auch später) vorkommen und für das Examen wichtig sind, so früh wie möglich regelmäßig wiederholen. Mein Ziel ist es, die Inhalte nicht nur auswendig zu lernen, sondern sie wirklich zu verstehen und zu verinnerlichen. Ich erhoffe mir, dass mir hier vielleicht Tipps gegeben werden, wie: „Schau dir dieses Thema an, behalte das im Kopf, diese Probleme könntest du dir schon mal merken“, damit ich zu einem späteren Zeitpunkt auf einem breiteren Wissen aufbauen kann. So möchte ich langfristig besser vorbereitet in die Vorbereitung für das Examen gehen.

(Literaturvorschläge die den Einstieg in das Studium verbessern/unterstützen würden mich ebenfalls freuen)

[KMR]

Mir geht es nicht darum, von Anfang an alles auswendig zu lernen oder nach der Arbeit noch 10 Stunden durchzupauken. Vielmehr möchte ich die Themen, die schon im Grundstudium (oder auch später) vorkommen und für das Examen wichtig sind, so früh wie möglich regelmäßig wiederholen. Mein Ziel ist es, die Inhalte nicht nur auswendig zu lernen, sondern sie wirklich zu verstehen und zu verinnerlichen. Ich erhoffe mir, dass mir hier vielleicht Tipps gegeben werden, wie: „Schau dir dieses Thema an, behalte das im Kopf, diese Probleme könntest du dir schon mal merken“, damit ich zu einem späteren Zeitpunkt auf einem breiteren Wissen aufbauen kann. So möchte ich langfristig besser vorbereitet in die Vorbereitung für das Examen gehen.

Arbeite einfach von Anfang an mit, sei es mit Lehrbüchern (mE vorzugswürdig) oder anderer Literatur zur Erarbeitung des Wissens. Die universitären Veranstaltungen zeigen stets nur einen Bruchteil. Wenn man dauerhaft richtig mitarbeitet und versucht zu verstehen, dann bedarf es auch letztlich keiner extensiven 1-1,5-jährigen Examensvorbereitung. Das benötigen m.E. die vielen Studenten, die eben gerade ausnutzen, dass man unendlich Versuche während des Studiums hat, sofern man die Zwischenprüfung bestanden hat. Wenn man grundsätzlich dauerhaft sich richtig das Wissen von Grund auf aneignet (durchaus auch ohne universitäre Veranstaltung möglich, nur mittels Lehrbuch), dann bedarf es später ggf. lediglich eines summarischen erneuten Überfliegens dieser Bücher und vor allem nur des Klausurenschreibens. Stets versuchen das große Ganze zu verstehen und nicht versteift in Schemata festbeißen o.ä., die allenfalls als visuelle Hilfe zum Zugang dienen. Immer versuchen das Gesamtsystem, die Strukturen nachzuvollziehen. Dadurch können zwar am Anfang womöglich nicht die besten Ergebnisse bei rum, aber in der Gesamtschau lohnt es sich; man erkennt ab den Klausuren der großen Übungen, spätestens der Examensübungsklausuren, wer das große Ganze, das System versteht und wer eben nicht. Diese Bearbeiter, die das System verstehen, profitieren dann erheblich in den Klausuren, die aus unbekannten Bereichen stammen.

[estepeo86]

Wenn man grundsätzlich dauerhaft sich richtig das Wissen von Grund auf aneignet (durchaus auch ohne universitäre Veranstaltung möglich, nur mittels Lehrbuch), dann bedarf es später ggf. lediglich eines summarischen erneuten Überfliegens dieser Bücher und vor allem nur des Klausurenschreibens.

Das ist genau das was ich von Anfang an machen möchte. Nur fehlen mir einfach die Erfahrungen ein Gefühl dafür zu haben, was ist wichtig und was nicht. Selbstverständlich kann ich mir denken, dass man in das Studium reinwächst und sich die Dinge von selbst ergeben. Wenn ich jedoch die Möglichkeit habe mir schon von Anfang an einen "Vorsprung" anzueignen, why not?

[FKN993]

Wenn man grundsätzlich dauerhaft sich richtig das Wissen von Grund auf aneignet (durchaus auch ohne universitäre Veranstaltung möglich, nur mittels Lehrbuch), dann bedarf es später ggf. lediglich eines summarischen erneuten Überfliegens dieser Bücher und vor allem nur des Klausurenschreibens.

Das ist genau das, was ich von Anfang an machen möchte. Nur fehlen mir einfach die Erfahrungen ein Gefühl dafür zu haben, was ist wichtig und was nicht. Selbstverständlich kann ich mir denken, dass man in das Studium reinwächst und sich die Dinge von selbst ergeben. Wenn ich jedoch die Möglichkeit habe mir schon von Anfang an einen "Vorsprung" anzueignen, why not?

Du hast mehr davon, wenn du das Gesetz kennst: Also versuche dir die Systematik des Inhaltsverzeichnis (BGB) einzuprägen und nimm dir einen Marker und geh das Ding durch und immer wieder auf Gemeinsamkeiten und Oberbegriffe achten. Wenn du eine Gemeinsamkeit findest, frag dich warum das Gesetz genau diese Wertung trifft und keine andere. Wenn du das kannst, dann bist du für viele uneinholbar irgendwann.

[estepeo86]

Vielen Dank für Eure Hilfe! Möchte das noch offene Kapitel in meinem Leben so vorbereitet wie nur möglich angehen.