Zu wenig Quellen in ZivR-Hausarbeit. Ist das normal?

[Gelöschter Nutzer]

Hallo zusammen,

ich bekomme ich meine Hausarbeit einfach nicht genug Zitate aus verschiedenen Quellen rein. Warum? Die meisten Sachen hole ich direkt aus dem Gesetz, einfaches Beispiel: Gewährleistungsansprüche. Da hab ich viele Sachen, die ich so rausnehme, nur wenige Definitionen hole ich dann aus einem Kommentar.
Ist das normal? Zeitschriften hab ich furchtbar wenige, ich finde da einfach keine Verweise.
Arbeite mit AnwK-BGB, MünchKommBGB, Palandt. Habt ihr noch Tipps auf Lager? Werde mir auch noch mal ein paar Hilfen hier im Forum durchlesen.
Danke
Nils

[Einwendungsduschgriff]

Naja, eine Hausarbeit ist im Normalfalle auf die Bearbeitung von mehreren Schwerpunkten angelegt. Gerade in diesen Schwerpunkten soll ja eine umfassende Auswertung von Rechtsprechung und Literatur erfolgen.

Somit ist es durchaus normal, wenn man auf manchen Seiten der Hausarbeit eher weniger Nachweise stehen als auf anderen. M.E. sollte man für eine ansprechende wissenschaftliche Bearbeitung alle gängigen Kommentare zum BGB auswerten. Dies dürften im Moment sein:

- Münchener Kommentar
- Staudinger
- Bamberger/Roth
- Soergel
- Jauernig
- Palandt
- RGRK
- Erman
- und diejenigen, welche ich vergessen habe

Auch die Lehrbücher zum jeweiligen Rechtsgebiet sind zu berücksichtigen. Rechtsprechung natürlich auch.

Aber gerade an den Schwerpunkten der Hausarbeit kommt man häufig gar nicht umhin, mit Fußnoten um sich zu werfen, um selbst die letzte Nuance zu berücksichtigen.

Eine pauschale Beurteilung ist allerdings ohne die Kenntnis der konkreten Hausarbeit unmöglich. Aber die o.g. Kommentare sollten schon Berücksichtigung finden.

Grüße,
Der Duschgriff

[Gelöschter Nutzer]

Dank dir, für deinen Beitrag,

am besten ist, ich schreibe die Hausarbeit wohl erstmal ganz zu Ende, dann sehe ich, wo ich noch nachbessern muss. Meines Wissens möchten nämlich die Korrektoren immer zwei, drei oder auch mal fünf Fußnoten unter jeder Seite sehen.

Naja, notfalls spiele ich am Ende das übliche Spielchen: Fußnoten-Ersetzen. Dann suche ich zu jeder MünchKOmm-Fußnote einfach eine Alternative und fertig ist.

Also, nochmal vielen Dank, ich beiß mich weiter durch.

VIele Grüße
Nils

[Godis]

RGRK habe ich nie zitiert

[Einwendungsduschgriff]

RGRK habe ich nie zitiert

Ich sagte ja nur auswerten, nicht zwingend zitieren. Ist halt der Klassiker zu manchen Fragestellung, welche nicht einen taufrischen Kommentar erfordern.

@ngrafe:

Naja, zu Ende schreiben ist schonmal eine gute Idee. Aber Du musst doch schon "Schwerpunkte" in Deiner Hausarbeit haben, in denen Du um eine wissenschaftliche Diskussion nicht herumkommst. Da braucht man dann doch zwingend Aufsätze, Lehrbücher, Kommentare, oder?

[raskolnikov]

Den Kommentar der Reichsgerichtsräte auszuwerten, halte ich für überflüssig. Ansonsten hat der Duschgriff recht. In deiner Arbeit kommst du unweigerlich zu mehreren Problemen, die du ohne Kommentare und Lehrbücher nicht bewältigst. An diesen solltest du dann die einschlägigen Kommentare, Lehrbücher und Aufsätze fleissig zitieren. In den einzelnen Werken findest du dazu auch viele Querverweise.

[Einwendungsduschgriff]

Den Kommentar der Reichsgerichtsräte auszuwerten, halte ich für überflüssig.

Der RGRK war auch nicht ganz ernst gemeint, obwohl er zu manchen Fragen die einzige intensiv begründete Gegenmeinung darstellt.

Gegenzustimmung zu raskolnikov, an den Schwerpunkten ergeben sich die Zitate von selbst. So ist es mir zumindest immer ergangen. Und bevor einer fragt: Nein, es gibt keine feste "Mindestanzahl" von Fußnoten oder Werken im Literaturverzeichnis. Aber die Arbeit sollte schon "umfassend auswerten".

[Gelöschter Nutzer]

Hallo zusammen,

ich bekomme ich meine Hausarbeit einfach nicht genug Zitate aus verschiedenen Quellen rein. Warum? Die meisten Sachen hole ich direkt aus dem Gesetz, ...

Ich hoffe Dir ist klar, dass Du damit Gefahr läufst wesentliche Dinge zu übersehen. Soll ja auch Tatbestände geben, die ungeschriebene Tatbestandsmerkmale haben. Wie entnimmst Du die dem Gesetz?

Dies Vorgehen ist beim reinen Klausuren schreiben sinnvoll, aber bei einer Hausarbeit wird nunmal wissenschaftliches Arbeiten gefordert und das beihnhaltet die Auswertung verschiedener Quellen. Kommentar, Lehrbuch, Entscheidungen, Aufsätze.

[Gelöschter Nutzer]

Ich finde den RGRK auch super. Ordentlich viele Rechtsprechungsnachweise und ziemlich ausführlich. Außerdem wird er oft in anderen Kommentaren und Lehrbüchern zitiert, also warum nicht in Hausarbeiten.
Und er ist in Bibliotheken nie vergriffen

Ansonsten fallen mir noch der Kropholler (nur für den Notfall) und der Handkommentar von Nomos ein.

[Einwendungsduschgriff]

Handkommentar von Nomos ein.

Vergessen!

[Motte]

Hallo zusammen,

ich bekomme ich meine Hausarbeit einfach nicht genug Zitate aus verschiedenen Quellen rein. Warum? Die meisten Sachen hole ich direkt aus dem Gesetz, ...

Ich hoffe Dir ist klar, dass Du damit Gefahr läufst wesentliche Dinge zu übersehen. Soll ja auch Tatbestände geben, die ungeschriebene Tatbestandsmerkmale haben. Wie entnimmst Du die dem Gesetz?

... zumal ja so einige Meinungsstreits o.ä. nicht aus dem ungenauen Wortlaut entstehen, sondern weil einige Profs ihren Namen unter a.A. anbringen wollen

[Tequila]

Ich habe auch stets sehr wenig Zitate in meinen Hausarbeiten, trotzdem waren meine Noten stets gut. Vielleicht liegt das manchmal auch am Arbeitsstil, ich hatte nie Freude daran, zu einem Problem 8 Kommentare auszuwerten, sondern habe mich auf 2 oder 3 beschränkt .

Aber was heißt denn "zu wenig" Zitate bei dir? Wieviele sind das denn pro Seite?

[Einwendungsduschgriff]

Ich habe auch stets sehr wenig Zitate in meinen Hausarbeiten, trotzdem waren meine Noten stets gut. Vielleicht liegt das manchmal auch am Arbeitsstil, ich hatte nie Freude daran, zu einem Problem 8 Kommentare auszuwerten, sondern habe mich auf 2 oder 3 beschränkt .

Kommt natürlich auch immer auf die Korrekturhinweise der Lehrstühle an. Ich würde es als Korrektor schon gerne sehen wollen, wenn möglichst viel ausgewertet wurde. Man hat ja eigentlich auch viel zu lange Zeit dafür.

Naja, vielleicht hättest Du ja noch mehr aus der Notenskala gekitzelt, wenn Du mehr als 3 Kommentare ausgewertet hättest.

[Tequila]

Naja, vielleicht hättest Du ja noch mehr aus der Notenskala gekitzelt, wenn Du mehr als 3 Kommentare ausgewertet hättest.

Das kann durchaus sein, aber dafür war mir meine Zeit zu schade . Im Grundstudium hatte ich 7 und 11 Punkte in den Hausarbeiten, in meiner Seminararbeit jetzt sogar 16 Punkte. Ich bin zufrieden .

[Frittenverkäufer]

Ich habe auch stets sehr wenig Zitate in meinen Hausarbeiten, trotzdem waren meine Noten stets gut. Vielleicht liegt das manchmal auch am Arbeitsstil, ich hatte nie Freude daran, zu einem Problem 8 Kommentare auszuwerten, sondern habe mich auf 2 oder 3 beschränkt .

Kommt natürlich auch immer auf die Korrekturhinweise der Lehrstühle an. Ich würde es als Korrektor schon gerne sehen wollen, wenn möglichst viel ausgewertet wurde. Man hat ja eigentlich auch viel zu lange Zeit dafür.

Naja, vielleicht hättest Du ja noch mehr aus der Notenskala gekitzelt, wenn Du mehr als 3 Kommentare ausgewertet hättest.

Da große Teile der Konkurrenz leider nicht mal in der Lage sind die gröbsten formalen Fehler zu vermeiden ist man mit 3-5 Kommentaren schon gut dabei.

Außerdem haben viele zwar mehr Kommentare als ich zitiert, dafür ist die Auswahl häufig ohne System. Motto: "Oh da steht ein Müko im Regal den nehm ich heute."