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Re: Vroniplag

Verfasst: Freitag 20. August 2021, 19:47
von Urs Blank
Omnimodofacturus hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 19:41 Ein Politologie-Professor sagte mal ganz richtig: Politiker müssen Generalisten sein, mit der einzigen Spezialisierung mögliche Konkurrenten zu erkennen und zu beseitigen.
Das war Richard von Weizsäcker:
Bei uns ist ein Berufspolitiker im Allgemeinen weder ein Fachmann noch ein Dilettant, sondern ein Generalist mit dem Spezialwissen, wie man politische Gegner bekämpft.

Re: Vroniplag

Verfasst: Samstag 21. August 2021, 08:32
von Theopa
Omnimodofacturus hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 19:44 Nun, ich habe ja den Eindruck, dass sich das Thema Plagiatssuche bei Politikern langsam totläuft. Bei Giffey hat das die allgemeine (insbesondere die nichtakademische) Öffentlichkeit schon nur noch am Rande interessiert. Guttenberg hatte halt das Pech, dass er der erste war.
Bei Guttenberg war der Punkt weniger das Plagiat als mehr seine Reaktion darauf, die entweder eine direkte, dreiste und dumme Lüge war oder alternativ zeigt, dass er so unglaublich unfähig ist (mal eben dreistellige Seitenzahlen an Plagiaten "übersehen"), dass man direkt alles bis hinunter zum Abitur aberkennen müsste.

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 23. August 2021, 11:07
von Strich
OJ1988 hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 16:57
Strich hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 16:49
OJ1988 hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 15:40
Seeker hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 15:04
OJ1988 hat geschrieben: Freitag 20. August 2021, 11:44 Es verdichtet sich bei mir der Eindruck, dass man von wenig bis nichts könnenden Felix-Krull-Gestalten regiert wird. Anders als bspw. famulus würde ich da auch nicht entlang der eigenen politischen Ausrichtung differenzieren.
Das mag zynisch sein, aber liegt das nicht in der Natur der Sache? Regierungsverantwortung erlangt derjenige, der in der Partei gut vernetzt ist und zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.
Ja, die Parteien bringen ihre Spitzenleute selbst hervor. Ich sehe aber kein Naturgesetz, dass es sich dabei qua Natur der Sache um Nichtskönner handeln muss. Wir hatten auch schon (in allen Parteien) Parteimenschen ganz anderer Qualität.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Früher war es wesentlich schwerer, einen Politiker in dem Maße zu durchleuchten, wie es heute möglich ist.
Du bist also der Meinung, die Qualität des heutigen Spitzenpersonals der Parteien ist höher bzw. jedenfalls vergleichbar hoch wie die vor 20, 30 oder 40 Jahren?
Nein bin ich nicht. Ich bin mir da nicht so sicher und der Meinung, dass das sein könnte und wir es nur deshalb nicht wissen, weil die Politiker von damals nicht in dem Maße zu durchleuchten ... ich wiederhole mich. Man bringe mir die nächste Unterstellung bitte ...

Re: Vroniplag

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2022, 20:27
von Urs Blank
Sicherlich der unglaublichste "Plagiats"-Fall bis dato, der sich als aufwändig inszenierter Rufmord entpuppte:

https://www.faz.net/aktuell/karriere-ho ... _BeFnJR_f0

https://plagiatsgutachten.com/blog/

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 20:05
von Tikka
Wirklich wild. Manchmal tun sich Abgründe auf, die man sich kaum vorstellen kann. Vor allem die Art und Weise ist krass. Früher hat man ganz plump Inkasso Moskau ein paar nicht zurückverfolgbare Scheine in die Hand gedrückt und vielleicht noch dazu hinterhergeraunt "...und lasst es wie einen Unfall aussehen."
Aber ein solch perfider (versuchter) akademischer Rufmord ist schon fast faszinierend.

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 20:52
von Tibor
Man muss vielmehr fragen, welche Sorgfalt hier die selbsternannten Plagiatsjäger an den Tag legen, wenn sie einen Tagungsband als Quelle finden, der in keinem Zettelkatalog einer westdeutschen Bibliothek zu finden ist. Es ist schon abenteuerlich simpel, wie man die Plagiatsjäger hier instrumentalisieren konnte. Der Jagdeifer war größer als die Prüfung der Quelle. Das ist natürlich auch das Problem fachfremder Jäger. Vermutlich hätten zwei, drei Doyen des Fachs schnell die Hemdsärmeligkeit des Bandes erkannt, wenn man doch nur jemanden gefragt hätte.

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 21:04
von thh
Tibor hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 20:52Man muss vielmehr fragen, welche Sorgfalt hier die selbsternannten Plagiatsjäger an den Tag legen, wenn sie einen Tagungsband als Quelle finden, der in keinem Zettelkatalog einer westdeutschen Bibliothek zu finden ist. Es ist schon abenteuerlich simpel, wie man die Plagiatsjäger hier instrumentalisieren konnte. Der Jagdeifer war größer als die Prüfung der Quelle.
Die Quelle wurde durchaus geprüft, allerdings nicht in einer Tiefe, die die Manipulation erkennbar gemacht hätte. Ich halte das für nachvollziehbar; wer kommt denn auf die Idee, dass jemand einen Band mit über 300 Seiten komplett fälscht und neu drucken lässt?

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 21:13
von Tibor
Wenn er nicht via kvk & Co auffindbar ist?

Re: Vroniplag

Verfasst: Montag 17. Oktober 2022, 21:17
von Urs Blank
"Plagiatsjäger": Bei dieser Gelegenheit bin ich auch auf der Seite "Politplag" des Herrn Heidingsfelder gelandet, wo er ausführlich auch aus Schriftverkehr mit Universitäten usw. zitiert.

http://politplag.de/index.php?title=Hauptseite

Mit welcher Großmäuligkeit und Aggressivität diese Figur versucht, andere vorzuführen. Im Grunde ist er akademisch nicht satisfaktionsfähig, ja nicht einmal gesellschaftsfähig.

Re: Vroniplag

Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2022, 09:29
von Theopa
Urs Blank hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 21:17 "Plagiatsjäger": Bei dieser Gelegenheit bin ich auch auf der Seite "Politplag" des Herrn Heidingsfelder gelandet, wo er ausführlich auch aus Schriftverkehr mit Universitäten usw. zitiert.

http://politplag.de/index.php?title=Hauptseite

Mit welcher Großmäuligkeit und Aggressivität diese Figur versucht, andere vorzuführen. Im Grunde ist er akademisch nicht satisfaktionsfähig, ja nicht einmal gesellschaftsfähig.
Man kann an diesem Punkt auch einfach von einem Denunzianten sprechen, da der Bereich der sachlichen und neutralen Recherche zur Wahrung der Integrität wissenschaftlichen Arbeitens offenbar durch ein persönliches, übersteigertes Verfolgungsinteresse überlagert wird.

Re: Vroniplag

Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2022, 12:49
von famulus
Liest sich ja wirklich gruselig, was der so schreibt. Hat so was Reichsbürgerliches. Wie klein kann ein Schniedel eigentlich sein?