Fischer ./. Tolksdorf

[Strich]

https://www.lto.de/recht/meinung/m/thom ... en-sollte/

Ich kann dem echt nicht viel abgewinnen. Richter werden ist bei dem heutigen Personalbedarf nicht mehr "schwer". Man sollte das Trennungs- und Abstraktionsprinzip halt halbwegs auf die Kette kriegen.

Richter sein ist nicht schwerer oder leichter als Anwalt sein. Wenn überhaupt ist Anwalt sein schwerer: Man muss nicht nur die Rechtslage so erfassen, wie es das Gericht im Urteil tun wird, man muss auch noch viel mehr Sachverhalt zusammenbasteln als das Gericht. Außerdem sollte man ein Auge darauf haben, welche Stellschrauben der Sachverhalt bietet, um durch Sachverhaltsänderungen günstige Rechtslagen herbeizuführen. Schließlich hat man da irgendwie auch noch eine wirtschaftliche Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und man will ja auch noch irgendwie mit dem Mandanten umgehen. Keine Ahnung was Fischer da geraucht hat, aber Richter sein ist dagegen "einfach".

[thh]

Richter ist der schwerste Beruf überhaupt, aber natürlich auch der beste - sonst hätte der Autor ihn schließlich nicht ergriffen.

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[Strich]

Und dann aufgegeben? Ach ne der war dann zu alt, oder?

[thh]

Er hat trotz aller Widrigkeiten bis zuletzt ausgehalten!

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[gola20]

Wo hat er etwas von schwer oder schwerer als Anwalt geschrieben?!

[jona7317]

Naja, er beschreibt de Richterberuf in einer juristischen Zeitschrift als besonders schwer. Finde da erschließt sich schon, an welchen anderen Berufen er die Schwierigkeit wohl gerade misst.

[gola20]

Er nennt den Richterberuf "nicht einfach". Das Wort schwer bzw. schwerer verwendet er nur einmal im Zusammenhang mit der Neutralität (vs. Interessenvertretung).

[Strich]

Rechtsanwälte sind Vertreter von Interessen: Das ist der Job, das Recht, die Aufgabe und die Verantwortung. Richter haben es schwerer:

Du bist halt einfach so kontra, oder?

Oder Gegenfrage:

Wo hat er etwas von schwer oder schwerer als Anwalt geschrieben?!

Keine Ahnung, hat niemand behauptet? Warum unterstellst du, dass das jemand gesagt hätte.

[gola20]

Richter sein ist nicht schwerer oder leichter als Anwalt sein. Wenn überhaupt ist Anwalt sein schwerer.

[Strich]

Okay und? Ich habe gesagt, das beides gleich schwer ist.

[gola20]

Wenn überhaupt ist Anwalt sein schwerer.

[Ara]

Ach das erklärt warum Fischer son erfolgreicher Verteidiger geworden ist, nachdem er schon den Richterberuf durchgespielt hat...

[Strich]

Wenn überhaupt ist Anwalt sein schwerer.

... Wenn überhaupt ...

[Seeker]

Ach das erklärt warum Fischer son erfolgreicher Verteidiger geworden ist, nachdem er schon den Richterberuf durchgespielt hat...

Habe keinerlei Ahnung von der Strafrechtswelt, finde das aber spannend, kannst du mehr dazu sagen?

[jona7317]

Hat jemand die Diskussion zw. Fischer und Jahn gesehen? Sollte dabei eigentlich um die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung iSd § 129 StGB gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=kC2lpfv9IQ0

Fand sehr seltsam, wie krass bei der ersten Frage aneinander vorbeigeredet wird und kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei dem Laienpublikum irgendeine Form der Klarheit schafft. Fischer probiert den Tatbestand des § 129 StGB zu erläutern, Jahn erzählt in seiner Antwort ohne nähere Erläuterung etwas von Verhältnismäßigkeit und öffentlicher Sicherheit.
Das einzige was er inhaltlich dazu zu sagen hatte, ob sie denn eine kriminelle Vereinigung sind, fand ich auch ein höchst seltsames Argument: Die Verschärfung des § 129 StGB und Absenkung der Schwelle, die die von der Vereinigung begangenen Straftaten erreichen müssen, sei von der EU vorgegeben gewesen. Deutschland habe sich selbst dazu entschlossen, die Schwelle überobligatorisch noch weiter abzusenken. Das müsse man bei der Auslegung einschränkend berücksichtigen.

Dass der Gesetzgeber sich aus freien Stücken für eine niedrige Tatbestandsschwelle entschieden hat, soll also ein Argument dafür sein, genau diese Entscheidung nicht zu berücksichtigen?