Jurawelt-Forum

Neumodische Variante von "Der Hund hat meine Hausaufgaben gefressen"?

Zum Thema: ich bin wohl der Einzige hier, der mit einem einfachen Kugelschreiber von Real seine Examina geschrieben hat. Alles worauf ich geachtet habe ist, dass der Stift nicht schmiert, mehr nicht. Mir ist weder die Hand abgefallen, noch war meine Schrift hässlicher als sonst.

Glücklicher. Mit Kugelschreiber kann ich maximal meine Einkaufsliste für meinen Eigengebrauch "lesbar" gestalten. Und das eigentlich auch nur solange, wie ich noch weiß, was ich einkaufen wollte.

Jahre lange Übung

Schon in der Schulzeit habe ich irgendwann den Füller gegen Kugelschreiber eingetauscht, nachdem ich in einer Klausur keine Ersatzpatrone für den Füller hatte. Seit dem sind in meinem Federmäppchen eine Fülle an Kugelschreiber aus unterschiedlichsten Quellen (Giveaways, Supermarkt usw.).

Ich habe auch diverse Kugelschreibersammlungen, wobei ich mir manchmal zwischendurch auch einen richtig teuren mal gönne oder schenken lasse.
Ich nehme immer mehrere mit, so entfällt im Ernstfall das lästige und zeitraubende Wechseln der Minen.
Lg Medjurix

Sortierst du sie dann auch nach Farben? Ständiger Wechsel von blauer zu schwarzer Schrift sieht bestimmt lustig aus

Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber ich denke, es kommt auch drauf an, ob man 6 Klausuren schreibt mit vielleicht je einem Tag Pause dazwischen oder 11 Klausuren , die lediglich durch die Wochenenden unterbrochen werden.
Im ersten Fall hätte ich vielleicht auch mit einem ganz normalen Kugelschreiber geschrieben. Meiner Meinung nach, schafft man dies in dem anderen Fall nicht, da der permanente Druck, der auf den Kugelschreiber ausgeübt werden muss, einfach zu anstrengend ist, ab spätestens der 5.Klausur (schätzungsweise)

Deine Meinung kann aber durchaus widerlegt werden...

Am besten wäre natürlich, man könnte die Klausuren mit dem PC einfach runtertippen.
Das wäre doch SUPER!!!!
Hätte auch den großen Vorteil der guten Lesbarkeit bei schlechter Handschrift.
Aber trotz aller technischen Fortschritte wird es wohl weiterhin gefordert sein, "von Hand" zu schreiben.

Medjurix hat geschrieben:Am besten wäre natürlich, man könnte die Klausuren mit dem PC einfach runtertippen.
Das wäre doch SUPER!!!!
Hätte auch den großen Vorteil der guten Lesbarkeit bei schlechter Handschrift.
Aber trotz aller technischen Fortschritte wird es wohl weiterhin gefordert sein, "von Hand" zu schreiben.

Mal abwarten, NRW lässt jetzt mal testen wie und ob das gehen würde:

http://www.juraexamen.info/klausuren-im ... schreiben/

Das wär schrecklich. Mit der Hand schreibe ich deutlich schneller.

Allerdings musste ich mich aufgrund längerer Pause zwischen 1. Ex und Ref wirklich erst wieder an das Schreiben mit der Hand gewöhnen. Macht man ja tatsächlich kaum noch im Alltag.

Schnelles Tippen lässt sich leichter erlernen als das nötige juristische Fachwissen
Sobald mal das 10-Finger-System sitzt und das Blindschreiben gelingt, sind lange Texte absolut kein Problem mehr, die Finger "merken" sozusagen schon während des Schreibens, wenn man sich vertippt hat. Alles reine Übungssache.
Wobei ich auch eine ganze Reihe Leute kenne, die mit zwei oder sogar nur einem Finger fast so schnell schreiben wie ich mit 10 Fingern.
Da während der Klausuren nachgedacht und im Gesetz nachgeschaut werden muss, ist sicherlich die mangelnde Schreibgeschwindigkeit nur ein sekundäres Hindernis.
Ideal wäre "sowohl als auch", dass beide Möglichkeiten, von Hand schreiben und tippen, angeboten werden.
Aber das dürfte wohl eine Illusion bleiben.

lyp hat geschrieben:Das wär schrecklich. Mit der Hand schreibe ich deutlich schneller.

Schwer vorstellbar. Insbesondere wenn man bedenkt, dass eine getippte Seite, 2-3 Seiten Handschriftliches ersetzt.

Die Gefahr beim Tippen ist natürlich, dass man sich verkünstelt und/oder mit dem Denken nicht hinterher kommt. Oder man nach 5 Stunden ein großes Chaos hat, weil man sich überall Zeichen gesetzt hat "noch ausführen". Auch dürfte natürlich die Frage sein, wie sich die Anforderungen entwickeln, wenn der limitierende Faktor "Schreibgeschwindigkeit" letztlich wegfällt und es nur noch auf die Denkgeschwindigkeit ankommt.

Dann wird die Schreibzeit eben weiter verkürzt. Die Schreibgeschwindigkeit sollte jedenfalls nicht Prüfungsgegenstand im Examen sein.

Dann wird die Schreibzeit eben weiter verkürzt.

Aber nur, wenn den "Ein-Finger-Suchsystem-Verwendern" im Gegenzug eine Schreibzeitverlängerung eingeräumt wird.

Und wo kommen die ganzen Rechner her