Jurawelt-Forum

Versicherungsnehmer hat geschrieben:Aber nur, wenn den "Ein-Finger-Suchsystem-Verwendern" im Gegenzug eine Schreibzeitverlängerung eingeräumt wird.

Dann wird eben die Schreibgeschwindigkeit eines jeden durch einen Gutachter ermittelt und anhand dessen die Bearbeitungszeit errechnet - ganz einfach.

Wer mal in einem Raum mit mehr als drei gleichzeitig tippenden Menschen saß, wird wissen, dass die Lautstärke eines der größten Probleme sein wird. Ich selbst habe zwar immer Oropax bei Klausuren im Ohr, aber das mag ja nicht jeder...

Medjurix hat geschrieben:Da während der Klausuren nachgedacht und im Gesetz nachgeschaut werden muss, ist sicherlich die mangelnde Schreibgeschwindigkeit nur ein sekundäres Hindernis.

Zu einem Hindernis wird das Von-Hand-Schreiben für mich vor allem, weil es für mich eine enorme Qual ist. Am PC würde ich mir nicht bei jedem Wort überlegen, ob ich es wirklich hinschreiben soll, sondern es einfach machen.

Genau, so sehe ich das auch, zumal man ja am PC so herrlich einfach wieder wegstreichen kann, ohne ein unleserliches Konvolut von Durchstreichungen und Buchstabensalat zu produzieren.

Debitor hat geschrieben:Wer mal in einem Raum mit mehr als drei gleichzeitig tippenden Menschen saß, wird wissen, dass die Lautstärke eines der größten Probleme sein wird. Ich selbst habe zwar immer Oropax bei Klausuren im Ohr, aber das mag ja nicht jeder...

Also auf den Gehörschutz in Examensklausuren zu verzichten ist IMHO ein großer Nachteil. Die Konzentration leidet sowieso und gerade zum Ende, wo es paar Superschnelle immer schaffen früher abzugeben und dann schön viel Krach beim Einpacken verursachen, nervt sowas gewaltig.

Ich hätte übrigens gerne am Rechner meine Klausuren geschrieben, wären sicherlich besser geworden von der Struktur und Übersicht, wobei ich mich frage, wie das mit der Prüfungsgerechtigkeit zu vereinbaren sein kann, es kann ja nicht jeder ein Nerd sein, der blind und schnell schreibt...

An sich begrüßenswert, wenn ich auch hinsichtlich der Umsetzung gespannt bin (Was ist, wenn der Computer abstürzt und auf einmal die Klausur weg ist?). Hoffentlich wird dann aber entweder alles andere beibehalten (Klausurumfang) oder die Schreibzeit verkürzt. Ersteres wäre mir am liebsten. Den Sinn dahinter, bspw. eine umfangreiche Anklage in 5 h Superstress runter pinnen zu müssen, habe ich noch nicht verstanden. Die sollen den Leuten ruhig etwas mehr Zeit geben, auch mal nachdenken zu können. Man sollte ja meinen, dies wäre bei Jura nicht unvorteilhaft.

Zum Schreibgerät: Kolbenfüller!!! In der Anschaffung zwar etwas teurer als ein Patronenfüller, aber dafür sind die Folgekosten minimal. Ein Fässchen Tinte kostet mich 3 € und hält locker über ein Jahr. Ausgelaufen sind mir meine Füller übrigens noch nie.

Baltar hat geschrieben:wobei ich mich frage, wie das mit der Prüfungsgerechtigkeit zu vereinbaren sein kann, es kann ja nicht jeder ein Nerd sein, der blind und schnell schreibt...

Also für sowas fehlt mir jedes Verständnis. Bei der Handschrift gibt es wohl mindestens genauso krasse Unterschiede was die Geschwindigkeit betrifft. Und im Gegensatz zum schnellen Handschreiben, das manchen ein Leben lang verwehrt bleibt, ist das schnelle Tippen etwas, was wirklich jeder mit minimalem Aufwand erlernen kann. Dein Gedanke lässt sich allenfalls als Argument für eine Übergangs- oder Vorlaufzeit anführen, damit man sich auf die neuen Bedingungen einstellen kann.

Debitor hat geschrieben:Wer mal in einem Raum mit mehr als drei gleichzeitig tippenden Menschen saß, wird wissen, dass die Lautstärke eines der größten Probleme sein wird. Ich selbst habe zwar immer Oropax bei Klausuren im Ohr, aber das mag ja nicht jeder...

Ich denke man könnte Kopfhörer und eigene Musik/Meeresrauschen erlauben und das Problem wäre erledigt.
Oropax nerven mich leider extrem, ich höre dann verwirrt meinen Körperfunktionen zu. ^^ Seitdem habe ich sie nicht mehr verwendet.

Am PC Klausuren schreiben wäre echt göttlich. Copy and paste, Weglöschen, Leserlichkeit. Himmel auf Erden.

Und die ganzen Probeklausuren bei Gericht werden mit Laptop geschrieben?
Ich kann mich nicht erinnern, dass unsere AG-Räume soviele Steckdosen zur Verfügung haben. OK, es gibt diese Verteilerdinger.

Mich beträfe das ganze zwar nicht mehr, aber die Umsetzung dieser Angelegenheit würde mich auch brennend interessieren.

Nachdem einige Kandidaten wie verrückt auf der Tastatur herumhämmern, bevorzuge ich das Schreiben per Hand.
Eingesperrt in einem Raum mit anderen zur gleichen Zeit Klausuren zu tippen - neee. Das hat mich beim TOEFL ja schon an den Rande des Wahnsinns getrieben.

Ich bin auch eher ein Füller-Schreiber. Eine gut eingeschriebene Feder ist für mich Gold wert, da ich mich bei Klausuren ohnehin schon verkrampfe.

Wenn du druckreif schreibst würde ich dir einen Faserstift, ähnlich wie das Ende eines Killers, empfehlen.

Derzeit verzweifle ich nämlich am Papier im Staatsexamen, auf dem mein Füller nicht greift. Damit überhaupt ein guter Fluss ist, muss ich wie behämmert aufdrücken und das geht in die Sehnen, den Ellebogen und die Schulter. Da brauchst du etwas, was ohne Druck nur so rausfließt.
Eine Schönschreibfeder extra breit ist da wohl fehl am Platz und viele Rollerballs sind zu kratzig. Daher würde ich zu o.g. raten.

Hat denn mittlerweile jemand genauere Infos zum Sensa cloud 9 ?

ich kann gerade bei Tennisarm o.ä. die Online-Stifte (Rollerball) empfhelen. Rutschen gut auf dem Papier, das in NRW gestellt wird. gibt's so ab 8 euro...

Trente Steele82 hat geschrieben:
Zum Thema: ich bin wohl der Einzige hier, der mit einem einfachen Kugelschreiber von Real seine Examina geschrieben hat. Alles worauf ich geachtet habe ist, dass der Stift nicht schmiert, mehr nicht. Mir ist weder die Hand abgefallen, noch war meine Schrift hässlicher als sonst.

sehr sympathisch

Ich habe beide Examina mit Füller geschrieben, da ich damit am schnellsten schreiben kann.

Adrasteios hat geschrieben:Hat denn mittlerweile jemand genauere Infos zum Sensa cloud 9 ?

Ich habs ausprobiert und war enttäuscht. Die ganzen Minen sind halt alle schlecht. Auch in hochwertigen Kulis sind billige Minen, wurde mir gesagt.

Füller hatte ich lange, aber als der 10 Jahre alte kaputt ging, hab ich wieder nen neuen geholt (Lamy) und den krieg ich nicht eingeschrieben.
Ich bin wieder bei Werbekullis und 2 Euro-Inkys, die nach einer Klausur fast durch sind.
Naja.
Man bemerkt am End doch, dass der Inhalt der Klausur zählt, was beruhigend ist.