Jurawelt-Forum

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich das erste Examen erfolgreich bestanden habe, geht es jetzt weiter ins Referendariat.
Da ich in meiner Heimatstadt studiert habe zieht es mich für die kommenden zwei Jahre doch noch einmal woanders hin.

Das Ziel ist Leipzig, nur wird dafür die Note wohl nicht reichen (6,8)....
Der Alternativplan ist, in Chemnitz ins Ref zu gehen und von Leipzig zu pendeln. Hat jemand Erfahrung damit oder mit ähnlichen Pendeldistanzen (ca. eine Stunde mit dem Auto bzw. 1 1/2 mit dem Zug).
Ich habe bis jetzt gehört, dass das viele so machen, kenne aber leider niemanden persönlich, der bereit wäre, seine Erfahrungen mit mir zu teilen.

Vielen Dank im Voraus!

Ich selbst habe in Leipzig Ref gemacht, so dass ich dir natürlich nicht aus eigener Erfahrung berichten kann, habe aber einige kennen gelernt, die nach Chemnitz gependelt sind. Zeitlich ist das eigentlich gut machbar, zumal die praktische Ausbildung ja nur im Rahmen der Zivil- und der Strafstation zwingend im Bezirk Chemnitz stattfindet. Der meiste Fahraufwand dürfte für die AGs zusammenkommen.

Ansonsten habe ich von Chemnitz durchaus (gerade im Zivilrecht) nichts Schlechtes gehört. Der Ausbildungsleiter dort ist bekannt für seine Vorliebe zum Zwangsvollstreckungsrecht, weshalb die Chemnitzer zumindest in diesem Bereich sehr ordentlich ausgebildet sind. Im Übrigen kann ich die AG-Leiter dort natürlich nicht einschätzen.

Insofern würde ich mich an deiner Stelle einfach für Sachsen mit Prioriät Leipzig bewerben und abwarten, was dabei rauskommt - wenn du dann in Chemnitz landest ist es jedenfalls nicht der große Weltuntergang, nach dem es zunächst klingen mag

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke auch, dass das zeitlich hinhauen wird.
Und ich habe von einigen Leuten gehört, dass die Ausbildung selbst in Chemnitz ziemlich gut sein soll.

Louis Constantin hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Juni 2019, 11:32 Und ich habe von einigen Leuten gehört, dass die Ausbildung selbst in Chemnitz ziemlich gut sein soll.

(Wahrscheinlich) Ein schönes Beispiel für den Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache.

Hey und bist du nun gependelt? Stelle mir die selbe Frage gerade auch;)

Hey, ich bin gerade in Chemnitz fürs Ref. Bei uns im Kurs pendelt der größere Teil von Leipzig aus. Ein paar sind für das Ref nach Chemnitz gezogen. Grundsätzlich hielt sich die Pendelei bisher in Grenzen (Corona, relativ viel online Unterricht). Das ganze wird jetzt wieder auf Präsenz gesetzt, ergo: mehr Pendel

Wer mit dem Auto kommt hat keine Probleme. Anbindung über die A72 ist ziemlich gut.

Mit dem Zug sieht das schon wieder anders aus, da der nur jede Stunde fährt. Hat manchmal dazu geführt, dass Kollegen später kamen oder wenn Dozenten etwas überzogen haben, den Zug nach Leipzig nicht bekommen haben. Man muss man noch den Weg Bahnhof-Gericht/Landesdirektion einplanen. Und aktuell sind die Chemnitzer Verkehrsbetriebe SEHR unzuverlässig. Das sollte man einfach im Hinterkopf haben.

Wenn noch Fragen sind, gerne stellen

Entschuldigt bitte, dass ich diesen alten Thread wieder hochhole. Ich überlege, mich als Auswärtiger in Sachsen zu bewerben. Welche Stadt wäre denn dafür am besten geeignet? Für Chemnitz spricht natürlich der sehr gute Wohnungsmarkt, ich frage mich aber, ob es schwerer ist, dort Anschluss zu finden, wenn die meisten gar nicht dort wohnen, sondern von Leipzig pendeln.

Auf der anderen Seite könnte es sein, dass in Leipzig die meisten noch ihren Freundeskreis aus dem Studium beibehalten und es dementsprechend schwer ist, als Auswärtiger neue Leute kennen zu lernen. Außerdem frage ich mich, ob dort womöglich eine kompetitivere Atmosphäre herrscht, weil viele gute Noten haben.

Hat jemand aktuelle Erfahrungswerte?