Kanzlei Gesellschaftsrecht
Moderator: Verwaltung
- Fyrion
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Haha GENAU so war es bei mir auch
Also nicht die Frage nach den Noten, aber das allgemeine Unverständnis über den Berufswunsch in der AG (inkl. AG-Leiter).
Also nicht die Frage nach den Noten, aber das allgemeine Unverständnis über den Berufswunsch in der AG (inkl. AG-Leiter).
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Also in meiner ersten Zivilrecht-Vorlesung im Studium fragte der Professor was wir denn werden wollen und bat um Handzeichen. Gefühlt ein Drittel wollte in einer internationalen NGO arbeiten und vielleicht 20 Leute meldeten sich bei der Frage, wer denn Anwalt werden wolle.
Was der Professor mit "90% von ihnen werden Anwälte" konterte.
Was der Professor mit "90% von ihnen werden Anwälte" konterte.
Digiwas?
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Bei uns auch nur eine Person im Referendariat, die Anwalt werden wollte.
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- thh
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Das wundert mich nur bedingt; ähnlichem Unverständnis begegnet nicht selten (bspw.) der Wunsch einer beruflichen Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft.
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Was machen AG-Leiter denn in der Regel Hauptberuflich?
Und: Wie groß sind denn eigentlich die Kompetenzen des AG-Leiters / Wie sehr hängt man ab von dessen Wohlwollen / inwiefern profitiert man von diesem?
Und: Wie groß sind denn eigentlich die Kompetenzen des AG-Leiters / Wie sehr hängt man ab von dessen Wohlwollen / inwiefern profitiert man von diesem?
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- Tibor
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Beamter
Der AG-Leiter ist hoffentlich fachlich und didaktisch auf der Höhe und bereitet die Ref auf die Stationsarbeit und zugleich auf das Examen vor. Er vergibt (in den meisten Ländern) AG-Noten und schreibt eine Beurteilung.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Bei uns hat ein Anwalt gefragt der sehr enttäuscht war, dass niemand Anwalt werden will.
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Naja, da sollte man doch drüberstehen. Natürlich glauben viele Richter, dass sie die Krone der Schöpfung sind und besser qualifiziert sind, als alle Anwälte und sonstiges juristisches Fußvolk. Augenscheinlich herrscht da die Vorstellung: Anwalt wird nur, wer kein Doppelprädikat geschafft hat. Dass viele Anwälte bessere Noten als Richter haben, kommt in diesen Gedankengängen nicht vor.
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Nunja, im Schnitt dürften Richter tatsächlich bessere Examensnoten als Anwälte haben, was natürlich nicht ausschließt, dass es auch Anwälte mit ähnlich guten oder besseren Examensnoten gibt. Vorteile à la "wie kann man nur (...) werden wollen" scheinen mir indes in allen Berufsgruppen gleichermaßen vertreten zu sein.
Aus meiner AG bin ich übrigens die Einzige, die in der Justiz gelandet ist; einer ist Notar geworden und die anderen verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf Verwaltung, GK und Selbstständigkeit.
Aus meiner AG bin ich übrigens die Einzige, die in der Justiz gelandet ist; einer ist Notar geworden und die anderen verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf Verwaltung, GK und Selbstständigkeit.
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Allerdings haben Richter wohl auch eher eine verzerrte Wahrnehmung, weil sie (durchschnittlich) wohl eher mit Anwälten zu tun haben (FWW), die im Durchschnitt schlechtere Noten als sie selbst haben, während die Anwälte, die bessere Noten als die Richter haben, eher gar nicht (GK-Beratung) bis selten (GK-Litigation) vor Gericht stehen. Ausnahme ist natürlich Diesel.Kasimir hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Januar 2020, 15:14 Naja, da sollte man doch drüberstehen. Natürlich glauben viele Richter, dass sie die Krone der Schöpfung sind und besser qualifiziert sind, als alle Anwälte und sonstiges juristisches Fußvolk. Augenscheinlich herrscht da die Vorstellung: Anwalt wird nur, wer kein Doppelprädikat geschafft hat. Dass viele Anwälte bessere Noten als Richter haben, kommt in diesen Gedankengängen nicht vor.
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Fraglich auch, ob GK Anwälte wirklich so oft bessere Noten haben als andere Anwälte..
In einem Umfeld, in dem mittelschwere Hurensöhnigkeit häufig zum Stellenprofil gehört, muss einen nicht wundern, wenn man Scheiße behandelt wird. -Blaumann
- Fyrion
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Die Frage lässt sich empirisch mit ziemlicher Sicherheit mit "Ja" beantworten. Wenn wir davon ausgehen, dass der absolute Großteil der Absolventen Anwalt wird (so zumindest mein Wissensstand) und dann die Durchschnittsnote aller erfolgreichen Kandidaten als Bemessungsgrundlage nehmen, diese um einen Faktor x kürzen, weil ein Teil der besten Kandidaten von Gerichten und co. abgefischt wird, dürfte - trotz mittlerweile deutlich gesunkener Notenanforderungen in der GK - gleichwohl noch von einem höheren Schnitt ind er GK als im Gesamtdurchschnitt der Anwälte ausgegangen werden.
Klar wird das Doppel-VB nicht mehr gefordert, aber du dürftest in einer GK auch wirklich nur sehr sehr vereinzelt Anwälte mit einem Ausreichend oder ohne ein einziges Prädikat finden.
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Hm? Davon würde ich schon ausgehen. Klar gibt es auch viele gute Juristen die keinen Bock auf GK haben wenn sie schon Anwalt werden wollen, gleichzeitig würde ich aber davon ausgehen, dass gerade die Juristen, deren Noten für den Posten des Richters / Staatsanwalts / Behörde (Was verlangen die eigentlich?) nicht ausreichen schlicht gar keine andere Wahl haben als sich als Anwalt selbstständig zu machen bzw. zunächst in kleineren Einheiten anzufangen. Und in dem Sinne würde ich auch die Meinung meines damaligen Professors interpretieren.
Das ist ja die Welt die hier im Forum unterrepräsentiert zu sein scheint. Was macht die - zahlenmäßig weit überwiegende - Zahl der Volljuristen, die kein VB / 8 Punkte etc. haben? Sind das nicht die, die typischerweise als freier Mitarbeiter irgendwo anfangen und sich dann versuchen hochzuarbeiten / sich oft irgendwann selbstständig machen dürften, wenn - ich könnte mir vorstellen dass das oft vorkommt - die Chefs gar nicht einsehen, ihre Mitarbeiter für den Kleinkram (Mischkalkulation) zu verlieren. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen dass die alle irgendwo als Mitarbeiter in einer Bank / versicherung landen, was ich mir noch vorstellen kann als zahlenmäßig relevanter Arbeitgeber.
Internationale Organisationen etc. dürfte auch eher klassisches VB-Terrain sein.
Digiwas?
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Im Durchschnitt bestimmt.. Nur kann man eben nicht sagen, dass alle GKler gut wären und alle anderen schlecht. GKen gibt ja alleine nur in einigen Großstädten und auch nicht in allen Rechtsgebieten.
Mit 8 Punkten ist man auch eher durchschnittlich als gut :P mal abgesehen davon landen doch meines Wissens GKler nach ein paar Jahren auch als Anwalt anderswo, in Behörden o.Ä...
Mit 8 Punkten ist man auch eher durchschnittlich als gut :P mal abgesehen davon landen doch meines Wissens GKler nach ein paar Jahren auch als Anwalt anderswo, in Behörden o.Ä...
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Re: Kanzlei Gesellschaftsrecht
Ich denke, man sollte einen Blick aus der eigenen Bubble werfen: Von den wenigen Absolventen mit "Staatsnoten" gehen vermutlich grob 1/3 in die Justiz, 1/3 in die Anwaltschaft (viele wahrscheinlich in eine GK oder Boutique; ein Teil aber wahrscheinlich auch in Kleinstkanzleien) und 1/3 macht was anderes (Verwaltung, Notar, Unternehmen, Wissenschaft usw.). Von den Absolventen mit mittelprächtigen Noten dürften wahrscheinlich min. 2/3 Anwalt werden (davon wohl aktuell ein Teil auch in einer GK) und bei den Absolventen mit 2 x ausreichend dürften wahrscheinlich die allermeisten Anwalt werden. D. h. im Schnitt sind die Examensnoten von Anwälten zwangsläufig schlechter, während sich die absolute Zahl der Anwälte mit wirklich guten Noten wohl doch in Grenzen halten dürfte (und ob man sie mal bei Gericht zu sehen bekommt, ist dann noch eine andere Frage).